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Lucky Punch in der Nachspielzeit: Lüner SV baut Erfolgsserie weiter aus
Fußball-Westfalenliga
Beim Lüner SV läuft es: Dank eines Last-Minute-Treffers blieb der Westfalenligist auch im sechsten Spiel in Folge ungeschlagen. Vollkommen zufrieden war Trainer Axel Schmeing allerdings nicht.
Nach wie vor sind die Personalprobleme beim Lüner SV das beherrschende Thema, dennoch schwimmt der Westfalenligist aktuell auf einer Erfolgswelle. Gegen den VfL Theesen blieb der LSV schon im sechsten Pflichtspiel in Serie ohne Niederlage. Dabei kam der Erfolg gegen den VfL aber letztlich durchaus glücklich zustande.
Nur vier Feldspieler nahmen am Sonntag auf der Ersatzbank des Lüner SV Platz. Darunter mit Daniel Mikuljanac ein Akteur, der zuletzt mehrere Wochen verletzt aussetzen musste. Allerdings kehrte Milan Sekulic nach seiner abgesessenen Rotsperre in die Startelf zurück.
Lüner SV steigert sich im zweiten Durchgang
Dass beim LSV aber keine vollkommen eingespielte Mannschaft auf dem Rasen stand, wurde daher auch vor allem in der ersten Halbzeit gegen den VfL Theesen deutlich. „Es war eine schwache erste Hälfte, die wirklich nicht ansehnlich war. Das gilt aber für beide Mannschaften“, so LSV-Trainer nach der Partie. Folgerichtig ging es torlos in die Pause.
Nach Wiederanpfiff erhöhten die Hausherren allerdings die Schlagzahl, erspielten sich laut Schmeing ein Übergewicht und kamen auch zu ersten richtigen Torchancen. „Wir haben uns in der zweiten Hälfte gesteigert und verpassen es dann aber, letztlich auch das Tor zu machen“, betonte Schmeing.
Richtig zwingend wurde der LSV allerdings auch nur einmal, als Stürmer Nico Berghorst nach Vorarbeit von René Richter die beste Möglichkeit zum Führungstreffer ausließ (70. Minute).
In der Folge habe man Schmeing zufolge allerdings gemerkt, dass bei den Gästen aus Theesen zunehmend die Kräfte schwanden. VfL-Torwart Florian Ernst avancierte mehr und mehr zum stärksten Mann bei den Gästen.
Berghorst erzielt den späten 1:0-Siegtreffer
Dennoch unterlief dem ansonsten sicheren Schlussmann ein folgenschwerer Patzer: LSV-Neuzugang Alfredo Rivera bekam 20 Meter vor dem Tor den Ball und zog aus der Distanz ab. Den Abschluss konnte Ernst nur nach vorne abprallen lassen, wo Berghorst lauerte und zum späten und ebenso umjubelten 1:0-Siegtreffer einschob.
„Der Torwart hat wirklich ein starkes Spiel gemacht, aber ob er den Ball wirklich nach vorne abprallen lassen muss, bezweifle ich so ein wenig. Nico hat zwar vorher die große Chance vergeben, macht den Ball dann aber natürlich gut weg“, so der LSV-Trainer, der trotz Rang vier derzeit noch keinen Blick auf die aktuelle Tabellensituation wirft.
„Wir haben heute nicht geglänzt, aber am Ende auch nicht unverdient gewonnen. Wir nehmen die Punkte sicherlich gerne mit, auf die Tabelle schaue ich persönlich zu so einem frühen Zeitpunkt in der Saison aber noch gar nicht.“
LSV: Hennig – Berger (46. Mikuljanac/78. Cygiel), Richter, Drees, Sekulic, Frenzel (89. Masic), Caliskan, Abandelwa, Rivera, Berghorst, Yarhdi
Tore: 1:0 Berghorst (90+4.)
Vor einiger Zeit aus dem Osnabrücker Land nach Dortmund gezogen und seit 2019 bei Lensing Media. Für die Ruhr Nachrichten anfangs in Dortmund unterwegs und jetzt in der Sportredaktion Lünen tätig – mit dem Fußball als große Leidenschaft.
