
© imago/Martin Hoffmann
Türkspor-Trainer Tyrala trainiert schon wieder bei seinem Heimatklub
Fußball
Wenn die Stadt Dortmund mitmacht und sich die Inzidenz weiterhin in eine erfreuliche Richtung entwickelt, könnte ab kommende Woche Donnerstag Training in Dortmund erlaubt sein.
Die Sieben-Tages-Inzidenz in Dortmund ist stabil unter 100. Bleibt das so, dürfen 20 Sportler ab kommenden Donnerstag wieder zusammen trainieren – wenn auch kontaktfrei. Nur wie trainieren gerade die Fußballer als Kontaktsportart kontaktfrei? Lohnt es sich da überhaupt, auf den Platz zu gehen?
Für Türkspor Dortmunds neuen Trainer Sebastian Tyrala ist die Sachlage klar: „Sobald es möglich ist, werden wir es sofort anbieten.“ Nötig dafür ist aber auch das „Go“ der Stadt Dortmund. „Wir hoffen, die ermöglicht uns auch schnellstmöglich, kontaktfrei zu trainieren“, sagt der ehemalige BVB-Profi.
Wo er wohnt, in Bad-Sassendorf, ist kontaktfreies Training bereits wieder erlaubt. „Da habe ich ja noch meinen Spielerpass und sofort mittrainiert“, sagt Tyrala. Es lohne sich, wieder auf die Plätze zu gehen. Und was bietet man da als Trainer für Übungen an?
„Torschuss macht Spaß, wir werden aber auch das Passspiel nach so langer Pause trainieren“, erklärt der Trainer. Bei Spielformen werde de schwieriger, diese kontaktfrei durchzuführen. „Aber Möglichkeiten gibt es da sicher“, so Tyrala.
Das sieht auch Rafik Halim so, Trainer des FC Brünninghausen. „Wenn man sich da Gedanken macht, kommt man sicherlich auf gute Ideen, die den Jungs auch Spaß machen.“ Dass er sich über kontaktfreies Training aber viele Gedanken machen muss, glaubt er nicht. „Wir sind zuversichtlich, dass es bald auch ohne Kontaktrestriktionen geht“, sagt er.
Fällt die Inzidenz stabil unter 50 Neuinfizierte pro 100.000 Einwohner an sieben Tagen, darf auch wieder mit Kontakt und ohne Personenbegrenzung gespielt werden. „Die Zahlen gehen ja in eine erfreuliche Richtung“, sagt Halim.
Nichtsdestotrotz ist es wahrscheinlich, dass auch Brünninghausen die ersten Trainingseinheiten kontaktfrei gestalten wird. „Nächste Woche vielleicht noch nicht, aber danach kann es sein, dass etwas stattfindet“, erklärt der Trainer.
Ein Training anbieten, sollte es möglich sein, würde auch Thomas Gerner, Trainer von Mengede 08/20. „Wir werden dann vor allem Ballgewöhnung machen und im koordinativen Bereich trainieren.“ Seine Spieler sollen langsam wieder in Tritt kommen. „Denn man darf nicht vergessen, dass die Jungs dann über ein halbes Jahr kein Fußball mehr gespielt haben. Es ist wichtig, die Spieler langsam wieder heranzuführen, damit sie sich nicht sofort verletzen.“
Vielleicht kommt es den Trainern deshalb auch nicht ungelegen, zuerst nur kontaktfrei trainieren zu dürfen. „Man muss erstmal sehen, wie sich die Jungs bewegen. Sofort Spielen und Zweikämpfe wäre übertrieben nach so einer langen Pause“, sagt Sebastian Tyrala.
Nachrichten gibt es überall, jeder kann sie verbreiten. Wahrheitsgemäße Recherche kommt da leider oft zu kurz. Qualitativer Lokaljournalismus ist daher wichtiger denn je. Wer, wenn nicht wir ausgebildeten Lokaljournalisten, berichtet über das, was wirklich in unserer Stadt Gesprächsthema ist?
