Ein Türkspor-Spieler hat nun erstmals über seine Corona-Infektion gesprochen. © Foltynowicz
Fußball-Landesliga
Türkspor-Spieler spricht über seine Corona-Infektion und verrät, ob er beim Verein bleibt
Es waren zuletzt verrückte Wochen für einen Fußballer von Türkspor Dortmund. Corona-Infektion, Verletzungen, Unruhe im Verein: Jetzt spricht der TSD-Spieler erstmalig offen darüber.
Corona-Infektion, Quarantäne, Verletzungen und dann auch noch Unruhe in seinem Verein: Für einen Spieler von Türkspor Dortmund verliefen die vergangenen Wochen übermäßig ereignisreich. Mit den Ruhr Nachrichten hat der Kicker aus der Fußball-Landesliga über all das offen gesprochen. Und das an seinem Geburtstag.
Wir erreichen Ömer Akman an seinem Ehrentag. 28 Jahre ist der defensive Mittelfeldspieler am Sonntag geworden. Ein klein wenig hat der Vize-Kapitän seinen Geburtstag sogar gefeiert - aber nur im allerengsten Kreis und natürlich Corona-gerecht. „Meine Freunde darf ich leider nicht einladen. Das nervt. Ich treffe nur meine Eltern und natürlich meine Frau“, sagt der Türkspor-Kicker, der die Corona-Lage aktuell für „katastrophal“ hält. Akman muss es wissen, er war selbst schon an Corona erkrankt.
Ende August musste der 28-Jährige in Quarantäne. Ein Mitspieler, zu dem Akman engen Kontakt gepflegt hatte und mit ihm sogar gemeinsam im Auto zum Testspiel gefahren war, war positiv auf Covid-19 getestet worden. Auch für Akman selbst stand ein Test an - und der fiel, wie bei zwei weiteren Mitspielern positiv aus.
Insgesamt 16 Tage verbrachte Akman daraufhin in Quarantäne. Wirklich schlimme Symptome hatte er nicht zu beklagen. Doch noch bis heute ist sein Geruchssinn eingeschränkt. „Ich kann bis heute nicht zu 100 Prozent riechen. Ich habe aber von vielen mitbekommen, dass das normal sein soll. Darüber mache ich mir noch keine Sorgen“, sagt Akman.
Akman: „Man wird faul und träge“
Viel schlimmer sei für ihn die Quarantäne an sich gewesen. „Das war nicht normal. Manchmal hat es sich so angefühlt, als sei man eingesperrt gewesen. Man wird faul und träge, hat auf nichts Lust“, sagt der Fußballer, der für die Quarantäne empfiehlt: „Bleibt aktiv, hängt nicht so viel am Fernseher und macht zuhause Sport, wenn ihr könnt.“
Stichwort Sport: Den vermisst Akman momentan wieder extrem. Die neuesten Corona-Maßnahmen sorgen nämlich für einen Lockdown im Amateurfußballbereich. Auf den Sportplätzen rollt derzeit kein Ball. „Das tut sehr weh. Jeder von uns liebt den Fußball, der ist Abwechslung und Hobby nach dem Feierabend“, so Akman, der die aktuellen Maßnahmen für wenig sinnvoll hält. „Ich finde, dass wir dann einen kompletten Lockdown machen müssten. In der U-Bahn oder in den Schulen ist es immer voll. Aber es ist so entschieden worden“, sagt Akman.
So muss der 28-Jährige mit seinen Jungs von Türkspor Dortmund im November zunächst einmal auf das Mannschaftstraining verzichten. Apropos Türkspor: Wie zufrieden ist Akman mit seinem Klub und warum herrscht bei TSD so eine große Unruhe? Für Akman ist die Antwort klar und hängt vor allem mit einer Entwicklung zusammen: der Trainerrücktritt von Reza Hassani und Kevin Großkreutz.
„Der Trainerwechsel hat sehr viel Unruhe in die Mannschaft gebracht. Viele Spieler sind wegen Reza und Kevin gekommen oder geblieben, Die Spielphilosophie passte perfekt“, so Akman. Dass Türkspor auf der Suche nach einem neuen Trainer ist, sei dem Team schon länger bekannt. „Wir warten ja die ganze Zeit auf einen neuen Trainer. Jetzt in der Pause hat der Vorstand ja Zeit, den richtigen zu finden“, so Akman, der hofft, dass danach wieder Ruhe einkehre.
Aktuell trainiert übergangsweise Sportdirektor Dimitrios Kalpakidis die Landesliga-Mannschaft, steht mit Türkspor momentan mit sechs Punkten Rückstand auf die Tabellenspitze auf Rang neun. Fairer Weise muss man aber auch ergänzen, dass Türkspor zwei Spiele weniger als Tabellenführer Kirchhörder SC absolviert hat. „Die Ergebnisse haben gestimmt, die Siege haben uns als Spieler und Zuschauer aber nicht überzeugt. Die Art und Weise passte einfach nicht“, sagt der Mittelfeldmann, der nach mittlerweile überstandenem Bänderriss im neuen Jahr wieder angreifen möchte.
Bleibt Akman Türkspor treu?
Das bedeutet, dass Akman Türkspor treu bleibt? „Stand jetzt bleibe ich bei Türkspor, ja. Wichtig ist jetzt, dass wir eine Einheit werden und dass es wieder Spaß macht, Türkspor zuzuschauen. Der Rest kommt dann von ganz alleine“, sagt Akman, ehe er sich wieder seinen Geburtstagsgästen widmet.
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