Türkspor-Spieler giften sich auf dem Platz an - ein erfahrener Akteur behält die Ruhe

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Türkspor-Spieler giften sich auf dem Platz an - ein erfahrener Akteur behält die Ruhe

rnFußball-Landesliga

Die Spieler von Türkspor Dortmund zeigten sich während des Spiels gegen den SV Wanne unzufrieden - mit der Chancenverwertung, mit der Zuordnung, mit sich selbst. Jetzt redet ein erfahrener TSD-Akteur.

Dortmund

, 01.10.2020, 11:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

„Wie viele Chancen brauchen wir denn noch, unglaublich“ - Serdar Bingöl schüttelte mit dem Kopf. Gerade eben hatte er eine Flanke von außen reingegeben, die Kimaz Hamza neben das Tor setzte. Die Türkspor-Kicker zeigten sich am Sonntag während des Fußball-Landesliga-Spiels gegen den SV Wanne immer wieder unzufrieden.

Nach dem 1:1-Remis steht der Klub auf Rang zehn - mit fünf Punkten Abstand auf Platz eins. Jetzt spricht ein erfahrener TSD-Akteur, der trotz des Stolperstarts optimistisch bleibt.

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Klar, auch Muhammed Acil kann mal aus der Haut fahren. Auch am vergangenen Sonntag erhob der TSD-Torhüter mehrfach die Stimme, dirigierte und brüllte seine Vorderleute an. Wirklich zufrieden war auch der 28-Jährige mit dem Auftritt seines Teams nicht. Der Keeper, der allerdings auch schon Oberliga-Erfahrung gesammelt hat, bleibt trotz des ungünstigen Saisonstarts seiner Mannschaft cool.

Acil: „Keep cool. Der Erfolg braucht Zeit.“

Das ist auch sein Motto. „Ich sage: Keep cool. Der Erfolg braucht Zeit. Wir hatten aufgrund von Verletzungen, Urlaubstagen und der Corona-Geschichte eine schlechte Vorbereitung, die uns hart getroffen hat. Da ist es schwierig, reinzukommen“, sagt der Keeper, der meint, dass sein Klub bislang vier Punkte zu wenig gesammelt habe.

TSD-Keeper Muhammed Acil bleibt entspannt.

TSD-Keeper Muhammed Acil bleibt entspannt. © Patrick Schröer

Fünf Zähler stehen aktuell auf dem Konto der Dortmunder. Die beiden Begegnungen gegen SW Wattenscheid (3:3) und eben gegen Wanne hätte TSD nach Ansicht von Acil aber gewinnen müssen. „Da war mehr drin. Da haben wir einfach zu wenig Gegenwehr gezeigt“, sagt Acil.

Und wie ist die Stimmung innerhalb der Mannschaft nach dem mauen Start? Ist es so, dass die Spieler sich auch neben dem Platz nicht verstehen? Acil dazu deutlich: „Die Stimmung ist top. Neben dem Platz ist alles gut unter den Jungs. Jeder versteht sich mit jedem. Dass es so einen harschen Ton auf dem Platz gibt, ist normal, liegt aber, glaube ich, auch daran, weil wir momentan mit wenig Fortuna auf dem Platz sind und einfach das Tor nicht treffen“, so der Keeper.

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Dass es schon bald wieder bei Türkspor rund läuft und das Team Zähler für Zähler einstreicht, davon ist Acil überzeugt - vor allem, weil er die Qualität seiner Mitspieler kennt. „Was die Jungs beim Training zaubern, ist nicht schlecht. Es liegt jetzt in unserer Hand. Wir sind die einzigen, die das ändern können - und kein Gegner, kein Schiedsrichter, kein Wetter und keine Krankheit“, sagt Acil. Vor dem künftigen Gegner hat der Keeper aber trotzdem großen Respekt.

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Türkspor gastiert am Sonntag bei der SG Welper, die mit drei Siegen aus vier Spielen gut aus den Startlöchern gekommen ist. Derzeit steht die SG sogar auf Platz zwei. „Ich schätze Welper unheimlich stark ein. Wir müssen aber jetzt jeden Gegner wahr- und ernstnehmen“, fordert Acil.