Türkspor Dortmund gehört nach dem Aufstieg auch in der Fußball-Westfalenliga 2 zu den ganz heißen Anwärtern auf den Titel. Drei Punkte beträgt gerade einmal der Rückstand auf den Tabellenführer FC Brünninghausen. Türkspor-Trainer Orhan Özkara kann sich bisher vor allem auf seine Offensive verlassen.
51 Tore hat das Team in den ersten 14 Partien erzielt. Das entspricht einem Durchschnitt von 3,6 Toren pro Spiel. Das ist absoluter Liga-Bestwert. Dahinter folgt der Tabellendritte RSV Meinerzhagen mit 34 Treffern (Durchschnitt: 2,4 Tore). Der Tabellenführer FC Brünninghausen hat 30-mal in den 14 Begegnungen getroffen.
Jetzt muss Türkspor einen herben Rückschlag hinnehmen. Der Top-Torjäger ist zurück in sein Heimatland Brasilien geflogen. Das Visum von Mateus Ayala Cardoniz ist abgelaufen. Er darf erst in drei Monaten wieder zurück nach Deutschland fliegen. Das bestätigt der Teammanager Mesut Aksoy gegenüber unserer Redaktion.
Somit fehlt Cardoniz in den beiden abschließenden Meisterschaftspartien im Jahr 2022. Wenn es im neuen Jahr am 12. Februar beim SC Neheim ausfällt, wird er ebenfalls mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht auf dem Platz stehen. „Wir wollen versuchen, Mateus einen Job zu vermitteln, wenn er in drei Monaten zurückkommt. Wir streben an, dass er ein Arbeitsvisum erhält, dann darf er auch länger im Land bleiben“, sagt Aksoy.
Mit einem Touristen-Visum, wie er es zuletzt hatte, darf er bis zu 90 Tage je Zeitraum von 180 Tagen in Deutschland bleiben. Der Abgang tut richtig weh, denn Cardoniz hat in den vergangenen zwölf Partien elf Treffer für Türkspor erzielt. Alle 72 Minuten schießt er ein Tor. Das ist ein überragender Wert.
„Ja, Mateus wird uns fehlen. Er hat zuletzt sehr gut gespielt“, sagt Türkspor-Trainer Orhan Özkara. Auch Aksoy bestätigt, dass sich Mateus Ayala Cardoniz zuletzt in einer bestechenden Form befunden hat. „Mateus ist erwachsener geworden und taktisch viel stärker. Ich vergleiche ihn so ein bisschen vom Spielertyp her mit Robert Lewandowski“, sagt Aksoy.

Der Teammanager glaubt aber nicht, dass der Abgang des Stürmers einen Bruch im Spiel des Tabellenzweiten hinterlassen wird. „Wir haben noch ganz viele tolle Stürmer in unseren Reihen“, sagt Aksoy. Er zählt dann den neunfachen Saisontorschützen Santiliano Braja, Hasan Ülker (7 Tore), Yasin Acar (2) oder Adem Cabuk (2) auf.
Cardoniz, der über die Schweiz nach Brasilien geflogen ist, freut sich heute schon wieder auf die Rückkehr. „Bald bin ich zurück bei Türkspor, um die Meisterschaft fortzusetzen und dem Team zu helfen. Wir sind auf dem richtigen Weg. Ich werde stärker zurückkommen“, schreibt er unserer Redaktion. Das ist wohl eine Drohung an die Konkurrenz.
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