„Sehe mich in der Pflicht“ Kirchhörder SC freut sich über Rückkehr des Ex-Kapitäns

Lesezeit

Wer seinen Trainer nach Mustafa Yüksels Alter fragt, er ist 30, dürfte als Antwort erhalten: „Der Junge ist noch ganz jung.“ Denn Dimitrios Kalpakidis (44) spielte bekanntlich sehr lange, besonders gerne auch in der Halle über die vollen 20 Minuten. Aber die Kirchhörder denken laut Rückkehrer um.

Mustafa Yüksel ist zurück in Kirchhörde

„Die Zukunft gehört den jungen Leuten, wobei aber auch mein bester Kumpel Mohamed Yarhdi und ich mit Routine für einen guten Mix sorgen.“ Besagter Yarhdi sei auch ein Grund gewesen, warum Yüksel sein Kurz-Intermezzo bei Türkspor Dortmund zugunsten des KSC beendete.

Türkspor stieg bekanntlich in die Oberliga auf, Kirchhörde in die Bezirksliga ab, was sich auf des Außenverteidigers Entscheidung aber nicht auswirkte. „Ich wollte eigentlich bei Türkspor in der Geschäftsführung arbeiten. Das hat nicht so funktioniert wie gewünscht, Ich habe dann sogar doch gespielt, was in diesem topbesetzten Team eine tolle Erfahrung war. Aber mein Herz schlägt dann doch sehr für den KSC.“

Der Kontakt zu den Sportlichen Leitern Jörg Mielers und Kai Gräfenkämper sie nie richtig abgerissen. „Sie und auch Mo Yarhdi mussten mich aber nicht groß überzeugen. Wir haben ja auch etwas gutzumachen.“ Yüksel meint natürlich den Abstieg, der allerdings bei seinem Abschied im Winter gar nicht deutlich absehbar war.

Schließlich standen die Rot-Weißen mit sechs Punkten Vorsprung vor SW Wattenscheid über dem Strich. „Letztendlich bin ich trotzdem ein Teil der Abstiegsmannschaftt. Ich hatte zuvor neun bis zehn Jahren für den KSC gespielt, nie in der Bezirksliga. Daher gerade sehe auch ich mich in der Pflicht.

Mustafa Yüksel (l.) ist wieder zurück in Kirchhörde.
Mustafa Yüksel (l.) ist wieder zurück in Kirchhörde. © Nils Foltynowicz

Dass es bei Türkspor alles nicht so funktionierte, habe auch am Wohnort Duisburg gelegen. Die Kirchhörder dürfen sich aber freuen, dass ihr langjähriger Außenverteidiger spätestens im Winter nach Dortmund ziehen möchte. „Wir sind auf Wohnungssuche. Sie muss uns aber natürlich gefallen.“ Jedenfalls sei es für ihn als Spieler natürlich ein Vorteil, wenn die Fahrtzeiten zum Training wegfallen.

Dann spricht viel dafür, dass der Routinier schnell auch wieder in seine alte Führungsrolle hineinschlüpft. „Das entscheidet letztendlich Dimi, welchen Stellenwert ich bei ihm haben soll. Wir wollen uns die Tage mal zusammensetzen und dann besprechen, wie wir es machen.“

Aufstiegskampf für Kirchhörder SC

Wer Kalpakidis und seine Vorliebe für erfahrene Spieler kennt, wird ahnen, dass Yüksel ein wichtiger Bestandteil auf dem Weg zurück in die Erfolgsspur sein dürfte. „Aber wir wollen auch die vielen jungen Leute entwickeln. Ich helfe ihnen gerne dabei“, schickt der Außenspieler vorweg.

Die Erfolgsspur soll schon in Richtung Tabellenspitze zeigen. „Wir haben zwar einige Leute verloren, aber mit guten Neuen immer noch einen qualitativ gut besetzten 22-Mann-Kader. Oben mitspielen möchten wir damit, aber ich sehe auch unsere starken Konkurrenten wie FC Roj und TuS Eichlinghofen.“

Mustafa Yüksel räumt ein, dass ihm nach seinem Urlaub noch ein paar Prozente fehlen. „Zum Start will ich aber fit sein.“ Dafür bleibt ihm sogar noch mehr Zeit, da die Bezirksliga 8 mit 15 Teams ungerade ist und der KSC am ersten Spieltag frei hat. Und dann kommt schon der von Yüksel erwähnte FC Roj an die Kobbendelle. Mustafa Yüksel hat nicht nur, weil Kalpakidis sein Trainer ist, sehr gute Chancen, gleich wieder in der Startelf zu stehen.

Kirchhörder SC verpflichtet neue Soforthilfe: U20-Nationalcoach Hannes Wolf half beim Wechsel mit

Schüren-Neuzugang auf dem Weg zum Führungsspieler?: „Das ist vielleicht etwas hochgegriffen“

Genie und Wahnsinn: Ex-BVB-Kapitän verzückte an guten Tagen alle Zuschauer