Türkspor Dortmund besticht gegen Brackel durch Cleverness und schießt sich auf Rang zwei

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Türkspor Dortmund besticht gegen Brackel durch Cleverness und schießt sich auf Rang zwei

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Türkspor Dortmund spielte beim 4:1 im Derby die individuelle Klasse aus – SV Brackel 06 war beim Stande von 1:2 dem Ausgleich nahe. Am Ende behielt Türkspor aber die Oberhand.

Dortmund

, 05.09.2021, 20:08 Uhr / Lesedauer: 2 min

Wenn Trainer nicht groß drumherum reden, wird Fußball ein ganz leicht verständlicher Sport. Also Giovanni Schiattarella – dann mal los: „Türkspor macht keine Fehler, wir schon. Dann haben sie eine unfassbare individuelle Klasse.“ Violà! Besser hätte der Coach des SV Brackel 06 das 1:4 (0:1) nicht beschreiben können.

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Da der Fall so klar war, blieb Schiattarella auch für seine Verhältnisse enorm gelassen – und erklärte ein wenig mehr: „Wir haben zeitweise gut gestanden, bringen uns beim Stande von 1:2 in eine aussichtsreiche Position. Da hätten wir uns für unseren Aufwand belohnen können. Dann ist TSD aber auch vorne so clever.“ Und doch benötigte sein Gegenüber Sebastian Tyrala kurze Zeit, um endgültig durchschnaufen zu können: „Wieder solch ein Spiel, das Nerven gekostet hat. Wir hätten viel früher alles klar machen können. Nach dem 1:2 wird es sogar etwas knapp. Aber dann spielen wir es vernünftig aus und gewinnen verdient.“

Daran gab es wohl nicht die leisesten Zweifel. Doch es bestätigte auch der zweite TSD-Auftritt in dieser Saison, dass gegen extrem defensive Mannschaften wie Langenbochum und wie jetzt auch Brackel der Schlüssel zum Sieg eher durch Mithilfe der Gegner passt.

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Und wenn dann der Gegner den Ball aus deren Sicht leichtfertig abgibt, genügen aber auch wenige Geistesblitze, um die Entscheidung zu schaffen. Dazu kommt dann, dass im Tükspor-Starensemble der vielleicht gar nicht das so große Renommee mitbringende Florian Juka einen Traumstart mit Traumtoren erwischt. Wenn was gegen die meist mit einer Fünferkette, einer ziemlich defensiven Viererreihe davor sehr diszipliniert verteidigenden Brackeler ging, dann über Jukas rechte Seite. Und der Offensive hat– wie schon gegen Langenbochum – einen guten Abschluss. Langer Ball aus dem Mittelfeld, Juka schlägt zu (16.).

Abschlussglück fehlt

Und als Juka nicht beteiligt war, fehlte das Glück im Abschluss. Nach einem Wahnsinnspass von Youssef Yesilmen schloss Santiliano Braja nicht clever ab (28.), dann hatte der gerade aus Wickede gekommene Braja eine weitere Chance. Aber Dennis Wegner verhinderte Schlimmeres. „Ja, da hätten wir wenigstens das 3:0 machen müssen“, räumte der an mehreren Aktionen beteiligte spielende Co-Trainer Marcel Reichwein ein. „Die schwierige Phase nach dem 1:2 hätten wir uns somit erspart.“ Immerhin aber hatte dann Braja wenigstens einen Assist. Wieder vollendete Juka zum 2:0 (48.).

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Auf der anderen Seite stand William Valenti für das Brackel, das sich gegen die vermeintliche Übermacht der Liga nicht verstecken wollte. Sein Freistoß brachte das 1:2. (53.). Dann hatte er die Ausgleichschance. Hayrulla Alici (74.) und Marcel Reichwein machten mit ihren Toren dann das Ergebnis so klar, dass Schiattarella auch nur das treffende Fazit blieb.

SV Brackel: Wegner - Cakirlar, Hartmann, Rybarczyk, Joppien, Lange (80. Ernst) - Ferro, Coleman (80. Jänicke), Achahboun (67. Halim), Valenti - Sacher

Türkspor: Acil - Kilic (70. Sonna), Cenik, Kljajic (63. Donkor), Saritas - Yesilmen (78. Schmidt), Braun, Akman - Juka (63. Alici), Reichwein, Braja

Tore: 0:1, 0:2 Juka (16., 48.), 1:2 Valenti (53.), 1.3 Alici (74.), 1:4 Reichwein (80.)