Bezirksliga-Torjäger lobt seinen Trainer: Manchmal denke ich, ich bin in Liverpool

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Bezirksliga-Torjäger lobt seinen Trainer: Manchmal denke ich, ich bin in Liverpool

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Ein Dortmunder Bezirksliga-Torjäger geizt nicht mit Lob für seinen Trainer. Er fühlt sich manchmal beim Training wie beim FC Liverpool oder Manchester United.

Dortmund

, 02.11.2021, 16:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Der Bezirksliga-Toptorjäger stellt steile Thesen auf, wenn er das Training eines Bezirksligisten mit dem von Liverpool oder Manchester City vergleicht. Wir sprechen hier über Jürgen Klopp und Pep Guardiola. Aber der Spieler ist halt von seinem Trainer überzeugt.

Jan Ramadan vom ambitionierten Bezirksliga-Vierten FC Roj zählt zu den Trainern, die gerne loben. Wenn er über seinen Angreifer Yassine Azzou Chantah (26) spricht, gerät er sogar ins Schwärmen.

Regelmäßig gibt er dem Top-Torjäger der Liga (9 Treffer) die Bestnote. Azzou Chantah spricht (noch) nur Spanisch. Dank eines Freundes von ihm, der übersetzte, gelang uns dieses Interview mit einem Spieler, der immerhin in der dritten spanischen Liga (CD Manacor und Pollenca i Port Futbol Club) gekickt hatte.

Yassine, erklären Sie uns doch bitte, wo Sie gespielt hatten, bevor Sie vor einem Jahr zum FC Roj kamen?

Ich war bislang nur in Spanien im Einsatz. Der FC Roj ist meine erste Station in Deutschland.

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Warum kamen Sie nach Dortmund und dann genau zum FC Roj?

Mein Plan war es, vom Fußball zu leben, weil ich sehr gerne Fußballer bin. Es ist nicht immer leicht für uns, von dem zu leben, was wir mögen. Aber ich bin ein Kämpfer und möchte im Fußball arbeiten. Daher kam ich nach Dortmund. Der Kontakt zum FC Roj kam über einen Freund zustande. Er hat mich zum Verein gebracht. Ich habe ganz normal ein Probetraining absolviert und den Trainer und den Sportlichen Leiter überzeugt. Mich haben Klima im Verein und dessen Ziel sehr angesprochen.

Jan Ramadan bekommt von seinem Stürmer viel Lob.

Jan Ramadan bekommt von seinem Stürmer viel Lob. © Schaper

Wie gefällt es Ihnen denn mittlerweile beim FC Roj?

Sehr gut! Alle sind offen und ehrlich. Der Verein ist wie eine Familie für mich.

Was trauen Sie sich und der Mannschaft zu?

Sehr viel! Das liegt besonders am Trainer. Manchmal denke ich im Training, ich wäre beim Liverpool FC oder bei Manchester City. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand in dieser Liga so arbeitet wie Jan. Er begeistert mich. Selbst während Corona hatte er für jeden von uns einen konkreten Plan.

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Sie könnten bestimmt deutlich höher als in der Bezirksliga spielen. Möchten Sie da wieder hin?

Erst einmal möchte ich meine Mannschaft weiterbringen. Ich bin jetzt beim FC Roj und fühle mich sehr wohl. Ja, ich will noch höher spielen. Und ich bin auch hungrig, um in guten Ligen zu spielen. Ob ich das letztendlich schaffe, liegt an mir. Beurteilen müssen das immer die Trainer.

Was macht der Mensch Yassine privat gerne?

Morgens gehe ich laufen, dann arbeite ich. Ich gehe sehr gerne spazieren, bekomme dabei meinen Kopf frei. Mir ist wichtig, dass ich den Menschen um mich herum vertraue und sie mir. Die Bewegung hilft mir, immer positiv zu denken.

Was gefällt Ihnen an Deutschland? Was vermissen Sie an Spanien?

Deutschland ist ein schönes Land. Ich bin positiv überrascht von den Leuten. Sie sind gut zu mir und damit gut für mich. Die Menschen hier gehen offen auf mich zu. Sie geben mir das Gefühl, dass ich auf und neben dem Fußballplatz dazugehöre und noch lernen darf. Und ich erfahre viel über die Kultur. Aber ich vermisse einiges, besonders meine Familie. Meine Mutter, meinen Bruder. Und mir fehlt das Essen meiner Mutter. Ja, und das spanische Klima.

Vielen Dank für die offenen Antworten und Grüße an Ihren Freund, der übersetzt hat.

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