Vorletzter Platz, nur elf geholte Zähler, neun Punkte Abstand zum rettenden Ufer. Die Zahlen nach der Hälfte der Spielzeit lesen sich für den SV Brackel besorgniserregend. Es droht der Abstieg aus der Landesliga und die Bezirksliga. Statt voller Fokus auf die Rückrunde steht jetzt aber erstmal die Hallenstadtmeisterschaft an.
Brackel-Trainer Egzon Gervalla weiß, was die Leistungen der Hinrunde für den weiteren Verlauf der Saison bedeuten und dass eine äußerst anspruchsvolle Rückrunde für den SVB werden dürfte. Die Hallenstadtmeisterschaft bleibt da nur eine Randnotiz. „Durch die unglückliche Hinrunde ist das sehr in den Hintergrund geraten", gibt Gervalla zu.
„Wir sind mit dem Kopf schon für die Rückrunde aktiv", erklärt der Brackeler Trainer und bezieht sich damit vor allem auf Spielergespräche und neue Transfers. In diesem Jahr habe die Hallenstadtmeisterschaft „nur eine geringe Priorität." Dennoch freue man sich, dass das Turnier nach zwei Jahren Pause wieder stattfinden kann, „das ist das Wichtigste für alle", sagt Gervalla. Wäre die aktuelle Zwischenbilanz eine positivere, „wäre es das Gesprächsthema schlechthin", ist sich Gervalla sicher.
In Sitzungen mit der gesamten Mannschaft habe er aber auch knapp eine Woche vor Turnierbeginn „noch kein Wort über die Halle verloren", erklärt er. Das zeigt, wie angespannt die Lage in Brackel ist und wie wenig Raum abseits der Ligasaison bleibt. In einzelnen Gesprächen, auch mit neuen Spielern, „habe ich aber schon gemerkt, dass sich die Spieler drauf freuen", berichtet Gervalla, der die Halle so gut es geht nutzen wolle.
„Definitiv" könne man nämlich Schwung mit in die Rückrunde auf dem Rasen nehmen. „Wir werden dran teilnehmen mit den besten Spielern, die uns zur Verfügung stehen und versuchen, positive Energie mitzunehmen", lautet Gervallas Plan. Als Erfolg würde er das Erreichen der Zwischenrunde, bzw. das dortige Überstehen mindestens einer Gruppe einstufen.
Einige seiner Spieler werden aber nicht an der Stadtmeisterschaft teilnehmen können. „Wer nicht zu hundert Prozent fit ist, den nehme ich nicht mit", betont Gervalla. Daher werden Fabian Leppert, Florian Knafla, Maurice Schumann, Lennart Wesselmann und Malcolm Ferro angeschlagen ausfallen. Sie alle hatten schon zum Ende der Hinrunde körperliche Beschwerden, sagt Gervalla: „Das ist dann wichtiger, dass die im Februar wieder voll da sind."
SVB braucht positive Energie
Voll da sein wolle man aber trotzdem auch in der Halle. In Brackel trifft man am 28. Dezember auf Eving Selimiye Spor, SV Körne, FV Scharnhorst und TuRa Asseln. „In jedem Team gibt es zwei, drei Spieler, die gut zocken können", meint Gervalla, „manche fühlen sich in der Halle noch wohler. Und es gibt auch immer Teams von unten, auf die man aufpassen muss." Am gefährlichsten schätzt Gervalla wenig überraschend den ranghöchsten der vier Konkurrenten ein, den Bezirksligisten Eving Selimiye Spor.
Trotzdem lautet das klare Credo: „Die Vorrunde sollten und müssen wir überstehen. Danach kann man gucken, wie weit es noch geht." Das Ziel des SV Brackel dürfte sein, so viel positive Energie wie möglich für die Rückrunde in der Landesliga anzusammeln.
Alle Infos zur diesjährigen Hallenstadtmeisterschaft sowie alle Partien im Livestream gibt es unter rn.de/hsm.
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