SV Berghofen darf noch auf den Aufstieg hoffen - der hängt von einer Sache ab

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SV Berghofen darf noch auf den Aufstieg hoffen - der hängt von einer Sache ab

rnFrauenfußball-Regionalliga

Die Spielvereinigung Berghofen steht auf dem dritten Tabellenplatz der Frauenfußball-Regionalliga West. Der könnte am Ende zum Zweitliga-Aufstieg reichen, wenn ein bestimmter Fall eintritt.

Dortmund

, 25.05.2020, 13:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Diese Spielzeit werden die Frauen des Fußball-Regionalligisten SV Berghofen wohl auf dem dritten Tabellenplatz beenden. Die aktuell wegen des Coronavirus unterbrochene Spielzeit der Regionalliga West wird mit großer Wahrscheinlichkeit abgebrochen. Darauf einigte sich eine große Mehrheit der 14 Klubs. Lediglich der Verbandstag muss diesen Vorschlag noch absegnen.

Rang drei also für die Berghofenerinnen - ein Tabellenplatz, der eigentlich nicht ausreicht, um sich Hoffnungen auf den Aufstieg in die 2. Bundesliga zu machen. Doch die Spielvereinigung darf noch hoffen - auch, wenn sie den Aufstieg selbst nicht mehr in der Hand hat. Der 1. FC Köln spielt dabei eine entscheidende Rolle.

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Die Reservemannschaft der Geißböcke (39 Punkte) führt derzeit die Tabelle in der Regionalliga West der Frauen an, wäre also erster von zwei möglichen Aufsteigern. Dahinter steht die Truppe von Borussia Bocholt (35) vor den Berghofenerinnen (33) auf Platz zwei. Aufgrund der DFB-Leistungstabelle gibt es bereits seit einigen Jahren zwei potenzielle Aufsteiger aus der Regionalliga West.

Keine Aufstiegsrunde in diesem Jahr

In den vergangenen Jahren wurden diese allerdings über eine Aufstiegsrelegation gegen Teams aus dem Norden und Nordosten ermittelt, die wegen der Corona-Krise jetzt natürlich wegfallen, sodass die Regionalliga West - vorbehaltlich des außerordentlichen Verbandstages, der am 20. Juni im 10 Uhr in den Räumlichkeiten der Sportschule Wedau in Duisburg stattfinden soll - zwei Aufsteiger stellt.

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Zurück zum SV Berghofen, der nun noch immer Tabellendritter ist und eigentlich gar nicht profitieren dürfte - oder doch? Ob die Spielvereinigung profitiert oder nicht, hängt nun tatsächlich vom 1. FC Köln ab. Die Regionalliga-Zweite muss nämlich noch bangen, dass die erste Kölner Mannschaft, die in der Bundesliga spielt, die Klasse hält.

Spielbetrieb ab 29. Mai

Die Frauenfußball-Bundesliga setzt ihren Spielbetrieb nämlich ab dem kommenden Freitag, 29. Mai, fort. Die Kölner, die arg abstiegsbedroht sind und derzeit auf Rang elf - einem direkten Abstiegsrang stehen - treffen dann auf den Tabellenführer VfL Wolfsburg. Steigen die Kölnerinnen ab, darf die Zweite nicht aufsteigen - und dann kommt Berghofen als Dritter ins Spiel.

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„Aus den Regionalligen gibt es fünf direkte Aufsteiger. Der Norden hat kein Team gemeldet. Ob Berghofen nun aufsteigt, hängt damit zusammen, wie sich die erste Mannschaft von Köln schlägt. Wir wissen erst Bescheid, wenn die erste Liga zu Ende gespielt hat. Wenn alles nach Plan läuft, dann am 28. Juni“, sagt Marianne Finke-Holtz, Vizepräsidentin Vereins- und Verbandsentwicklung beim Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen (FLVW).

Planung vorerst für die Regionalliga

Stephan Gebling, Sportlicher Leiter bei der SV Berghofen, plagt deshalb eine gewisse Unsicherheit. „Wir könnten noch aufsteigen, ja. Aber wir planen im Augenblick für die Regionalliga, darauf sind auch die Vorbereitungen festgelegt. Wenn sich herausstellen sollte, dass wir in die zweite Liga aufsteigen können, dann sind wir bereit. Wir haben alle Auflagen erfüllt und sind vorbereitet“, sagt Gebling, der mittelfristig ohnehin mit seinem Team in die zweite Bundesliga wolle.

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Die Ergebnisse und tabellarischen Entwicklungen beim FC Köln wolle Gebling verfolgen. „Natürlich schielen wir mit einem Auge auf Köln. Wir hoffen aber auch, dass wir nach Pfingsten wieder auf den Platz können, um endlich wieder den Ball rollen zu lassen“, sagt der Sportliche Leiter, der den Aufstiegskampf viel lieber sportlich entschieden hätte.

„Mein persönlicher Traum“

Für Juliane Bauch, Keeperin der SVB-Damen, wäre der Aufstieg in die 2. Bundesliga ein Traum, wenngleich auch die Torhüterin betont, dass sie diesen Weg lieber sportlich gehen würde. „Es wäre schon ein coronageschenkter Aufstieg. Ich hätte gerne noch die Rückrunde normal gespielt. Aber die zweite Liga ist mein persönlicher Traum, den ich schaffen möchte - egal wie“, so die Torfrau.

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Nun muss Berghofen sich geduldig zeigen, den Verbandstag sowie die Spiele der Kölnerinnen abwarten. Der Juni wird ein entscheidender Monat für die Berghofenerinnen.