Auf der Anlage von Viktoria Kirchderne ging es hoch her.

Auf der Anlage von Viktoria Kirchderne ging es hoch her. © Schaper

Spielabbruch nach Tumulten und Schlag ins Gesicht: Dortmunder Verein suspendiert Spieler

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Hoch her ging es in den Schlussminuten einen Kreisliga C-Partie. Der Schiedsrichter sah sich genötigt, die Begegnung kurz vor dem Abpfiff zu beenden. Ein beteiligter Klub hat sofort reagiert.

Dortmund

, 20.05.2022, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Es spielte der Tabellendritte Viktoria Kirchderne IV gegen den Neunten FC Dortmund ´18 der Fußball-Kreisliga C5. Für beide Teams ging es am Wochenende um Nichts mehr. Die Spieler lieferten den Zuschauern eine echte Show. Erstmal nur sportlich.

5:4 führte der FC Dortmund ´18 eine Minute vor dem Ende. Drei Elfmeter halfen dem Klub, wie der sichere Sieger auszusehen. Doch dann eskalierte die Begegnung. Der Schiedsrichter brach die Partie ab.

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Beide Parteien erklärten, dass ein Freistoß letztlich zu dem Eklat führte. Viktoria Kirchderne IV hatte in der eigenen Hälfte einen Freistoß, wollte den schnell ausführen, um doch noch den Ausgleich zu erzielen.

Ein Spieler des FC Dortmund ´18 stellte sich aber vor den Schützen, um zu verhindern, dass der Freistoß schnell ausgeführt werden konnte. Bis hier sind die Erklärungen der Klubs deckungsgleich. Dann gehen sie auseinander.

Schlag ins Gesicht

So sah es Kirchdernes Trainer Nicolai Leschke: „Nachdem sich der Spieler vor den Ball gestellt hatte, hat unser Spieler ihn weggeschubst. Der hat ihm dann gleich mit der Faust ins Gesicht gehauen.“

FC Dortmunds 2. Vorsitzender Daniel Ulrich hatte sich mit den Spielern und Trainern des Teams am Dienstagabend noch einmal getroffen, um alles über den Vorfall zu erfahren. „Ja, unser Spieler hat geschlagen. Das ist unentschuldbar. Er hat uns aber gesagt, dass er von dem Kirchderner Gegenspieler zuvor in die Magengrube geschlagen wurde“, sagt Ulrich.

Im Anschluss gab es Rudelbildungen auf dem Platz, Zuschauer sollen auf den Platz gelaufen sein. Der Spieler des FC Dortmund ´18, der zugeschlagen haben soll, soll sich nicht mehr beruhigt haben. Deshalb blieb dem Schiedsrichter nichts anderes übrig, als die Partie vorzeitig abzubrechen.

FC Dortmund ´18 suspendiert einen Spieler

Ulrich erklärt, dass das Verhalten des eigenen Spielers nicht zu tolerieren sei. „Das haben wir ihm auch ganz deutlich gesagt. Sein Verhalten deckt sich nicht mit den Werten, die der Verein vorlebt. So etwas darf ihm nicht passieren. Und wir können sein Verhalten nicht tolerieren“, sagt Ulrich.

Deshalb hat der Klub ihn suspendiert. „Egal, wie die Strafe des Sportgerichts ausfällt, wir wollen den Spieler in dieser Saison nicht mehr sehen, weder beim Training noch bei den Spielen“, so Ulrich.

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Weil es bei diesem Akteur zum ersten Mal vorgekommen sei, dass er sich beim Fußball danebenbenommen hat, darf er zum Start der nächsten Spielzeit wieder zum Team stoßen. „Voraussetzung ist natürlich, dass er sich noch einmal entschuldigt und reumütig zeigt“, erklärt Ulrich.

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