Schon vor dem Saison-Start: Liga-Konkurrent von Bövinghausen kritisiert Thorsten Legat

© Stephan Schuetze

Schon vor dem Saison-Start: Liga-Konkurrent von Bövinghausen kritisiert Thorsten Legat

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Die Saison hat noch gar nicht angefangen, da gibt es bereits den ersten Aufreger um den neuen Bövinghausen-Trainer Thorsten Legat. Es hagelt öffentliche Kritik von einem Landesliga-Konkurrenten.

Dortmund

, 19.06.2019, 20:18 Uhr / Lesedauer: 2 min

Familie. Das war das wohl meist genannte Wort auf der Pressekonferenz mit Thorsten Legat. Und das stößt einem Konkurrenten des TuS Bövinghausen in der Landesliga Staffel 3 besonders auf. Der SuS Kaiserau hat sich noch am Abend nach der Pressekonferenz auf seiner Facebook-Seite zu den Aussagen Legats geäußert.

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Dass der Ex-Profi und TV-Star in Bövinghausen für Aufsehen sorgen würde - das war vorher klar. Aber dass er von Anfang an so polarisieren würde - nicht unbedingt. Partrick Linnemann, 2. Vorsitzender des SuS, erklärt den Post, den die Verantwortlichen beim Landesligist vorher besprochen hätten.

„Ein Gegner wie jeder andere auch“

„Ich finde es einfach schade, dass es so einen Zirkus jetzt schon im Amateurbereich gibt, das ist furchtbar“, sagt Linnemann. In der Bundesliga sei das schon seit Jahren normal, aber eben nicht im Amateurfußball, nicht in der Landesliga.

Kaiserau selbst sieht nichts Besonderes in dem neuen Trainer - im neu zusammengestellten Bövinghausen. „Das ist ein Gegner wie jeder andere auch“, meint Linnemann. Ein Gegner, der sich sogar selbst riesgen Druck gemacht hätte.

„Das ganze Ramba-Zamba erzeugt Druck, die PS müssen die in der Saison auch erstmal auf die Straße bringen“, so der Kaiserau-Vorsitzende. Mit den PS sprach Linnemann die namenhaften Neuzugänge in Bövinghausen an.

In Kaiserau kicken Kindergarten-Freunde zusammen

Dass die nicht unbedingt eine gute Saison garantieren, zweifelt auch Sebastian Didion, Trainer von Liga-Konkurrent Hombrucher SV, an. „Gute Einzelspieler bringen nichts, es muss eine Gemeinschaft zusammenwachsen, erst dann kann so etwas funktionieren“, sagt Didion, der mittlerweile alle seine HSV-Spieler auch privat gut kennt. „Dass bei so einem zusammengewürfelten Haufen so häufig von Familie gesprochen wird, passt irgendwie nicht“, ergänzt Linnemann, beim SuS Kaiserau würden sich die meisten Spieler sogar schon aus dem Kindergarten kennen.

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Auch dem HSV-Trainer ist der häufige Gebrauch des Wortes Familie aufgefallen. „Es hätte vielleicht mehr gepasst, wenn er gesagt hätte, er will ein Team formen“, sagt Didion, der aber auch Positives in den prominenten Neuzugängen - allen voran in Thorsten Legat - sieht.

Auf der einen Seite sei so etwas wie eine Pressekonferenz in der Landesliga natürlich komisch, aber „der Dortmunder Amateurfußball rückt so in den Fokus, das kann auch gut sein“, erklärt Didion, der mittlerweile auch regelmäßig auf der Arbeit auf seinen neuen Liga-Konkurrenten angesprochen wird.

Was passiert bei Rückschlägen in Bövinghausen?

Sowohl Didion als auch Linnemann wollen Legat und Bövinghausen nicht zu nahe treten. „Ich kenne die Spieler nicht, ich kenne Thorsten Legat auch privat nicht. Man kennt ihn nur aus Dschungelcamp und Co, das hat nichts mit seiner Trainertätigkeit zu tun - hoffe ich für Bövinghausen“, sagt Linnemann mit einem Augenzwinkern.

Die Frage sei nur, ob es in Bövinghausen auch noch funktioniere, wenn Rückschläge auf das neu zusammengestellte Team zukommen, sagen beide Landesliga-Trainer. Die Antwort auf diese Frage wird der Dortmunder Amateurfußball erst im Laufe der kommenden Saison bekommen. Dann aber detailliert - denn wie Sebastian Didion schon richtig sagt: Das mediale Interesse an der Landesliga Staffel 3 wird auf jeden Fall höher sein als bisher.