Osmanlispor spielt „mit die schlimmste Wintervorbereitung“ Blick geht in den Keller

SC Osmanlispor kann Abgänge nicht kompensieren: „Müssen jetzt ein Auge nach unten werfen“
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Die Winterpause hätte für den SC Osmanlispor, aktuell Achtplatzierter der Bezirksliga 8, deutlich besser verlaufen können. In vier Testspielen gab es nur ein Unentschieden – und das gegen drei klassentiefere A-Ligisten sowie einen Landesligisten, bei dem es sogar eine bittere 0:8-Niederlage gegen den Werner SC setzte.

SC Osmanlispor mit durchwachsener Vorbereitung

Trainer Kadir Kaya nimmt daher kein Blatt vor den Mund: „Das war mit die schlimmste Wintervorbereitung, die ich als Trainer erlebt habe“, gibt er offen zu. Dabei geht es ihm allerdings nicht unbedingt um die schwachen Ergebnisse, sondern vor allem um den extrem ausgedünnten Kader der vergangenen Wochen.

„Wir waren im Training nie mehr als 13 oder 14 Spieler, und in den Testspielen standen teilweise nur elf oder zwölf zur Verfügung“, ärgert sich der Coach. Grund dafür waren zahlreiche Krankheitsfälle, die den Bezirksligisten hart getroffen haben.

„Der Januar ist immer problematisch, aber dieses Jahr war es besonders extrem. Man liegt mit einer Grippe teilweise zehn Tage flach“, so Kaya. Bei einer ohnehin kurzen Vorbereitungszeit von nur vier Wochen sei das ein echtes Handicap. „Dazu kommen noch einige Langzeitverletzte – ich hoffe, dass sich die Lage bald bessert.“

Bester Torschütze des SC Osmanlispor weg

Als wäre das nicht genug, musste Osmanlispor in der Winterpause auch noch gleich fünf Abgänge hinnehmen. Japter Irelayo Ogunsemore, bester Torschütze mit acht Treffern, sowie Olananiran Jevis Akere und Goodness Chukwudalu Anozie wechselten zum VfL Kemminghausen. Anil Can Mert zog es zum SV Brackel, während Samet Berke Karaman sich dem Hammerthaler SV anschloss.

Kadir Kaya, Trainer von Osmanlispor Dortmund, schaut nach vorne
Kadir Kaya, Trainer von Osmanlispor Dortmund, ist nicht zufrieden mit den letzten Wochen. © Foltynowicz

„Gerade im Winter ist es schwer, so etwas aufzufangen. Kurzfristig Ersatz zu finden, ist kaum möglich“, erklärt Kaya. Komplett ohne Verstärkung blieb der Klub jedoch nicht: Mit Kaan Akkus (BSV Schüren), Denis Ljatifi (FC Castrop-Rauxel) und Abdoul Aziz Ouedraogo (VfR Sölde) kamen drei neue Spieler hinzu.

Es seien so nun auch vermehrt perspektivische Jugendspieler integriert worden. Dennoch macht der Trainer keinen Hehl aus der schwierigen Lage: „Wir müssen schnell punkten, sonst rutschen wir da unten noch rein.“

Erst Kreispokal, dann Liga beim TV Brechten

Die erste Gelegenheit dazu bietet sich am kommenden Sonntag (16. Februar) beim TV Brechten, der als Tabellenvierzehnter den ersten Nichtabstiegsplatz belegt und acht Punkte hinter dem SC Osmanlispor liegt. „Wir müssen ab jetzt immer ein Auge nach unten werfen“, mahnt Kaya.

In der Liga gibt es zumindest ein kleines Polster: Durch die Rückzüge von SG Gahmen und SpVg Beckum II gibt es in dieser Saison nur einen Absteiger aus der Staffel 8. Aktuell ist das der VfL Kemminghausen mit nur vier Punkten – ganze 14 weniger als Osmanlispor.