Dortmunder Kreisligist holt bekannte Fußballer des FC Roj Klub gründet neue Mannschaft

Dortmunder Kreisligist holt bekannte Fußballer des FC Roj: Klub gründet neue Mannschaft
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Haris Aletic ist ein humorvoller, aber äußerst aufmerksamer Zeitgenosse. Der 2. Vorsitzende des Kreisliga-A-Ligisten Sarajevo Bosna hatte schnell eine Ahnung, in welche Richtung das Perspektivgespräch über die kommende Saison hätte gehen sollen, aber nicht müssen. Ein entspanntes Interview mit einem gut gelaunten Vorstand, in dem selbst der so häufig kritisierte SC Osmanlispor gut wegkommt:

Haris Aletic, die Namen, die Sie verpflichtet haben..

Ich sage schon jetzt: Wir wollen uns nur verbessern.

...lassen vermuten, dass Sie einiges vorhaben…

Nein, wir sind kein Leuchtturmverein, der große Ziele heraushaut, aber wir wollen uns schon als Verein breiter aufstellen.

Bruno oder Zakaria Tairech, Leistungsträger beim Fast-Landesliga-Aufsteiger FC Roj, sind aber bestimmt Wechsel nicht nur für die Breite. Reicht es Ihnen wirklich, besser als Zehnter zu werden?

Haris Aletic ist  2. Vorsitzender von Sarajevo Bosna.
Haris Aletic ist 2. Vorsitzender von Sarajevo Bosna. © privat

Ja. Die von Ihnen erwähnten Transfers kamen auf Grund der guten Kontakte von unserem neuen Sportlichen Leiter Abedin Ferati zustande. Er hatte gehört, dass sie und Bouabidi Ouassim nach dem verpassten Aufstieg nicht mehr richtig glücklich waren. Sie sind alle im Herbst ihrer Karriere, genau wie unsere Landsleute Mursel Budnjo und Armin Ljakic, die vom TuS Hannibal kommen. Sie haben Lust, in einer Mannschaft zu spielen, die international ist. Bruno, Zakaria und zum Beispiel Christopher McDonagh stehen dafür, dass wir nicht nur Bosnier bei uns willkommen heißen, selbst wenn gute neue dabei sind. Aber natürlich haben wir uns in diesem Jahr sehr gut verstärkt. Nur mit Landsleuten wäre es auch sehr schwierig, ambitioniert zu spielen.

Also doch ambitioniert?

Wir spielen natürlich, um Erfolg zu haben. Unser Trainer Michael Stöckel arbeitet jetzt in der Vorbereitung auch sehr eifrig mit der Mannschaft. Aber wir reden nicht vom Aufstieg. Ich freue mich viel mehr, dass wir unser Sportlicher-Leiter-Team mit Abedin ausgebaut haben und dass wir jetzt eine 2. Mannschaft haben.

Haben Sie Ihren festen Platz im Dortmunder Vereinsleben gefunden?

Wir feiern kommendes Jahr unseren 30. Geburtstag. Wir waren bestimmt nie der auffälligste Verein, hatten aber auch nie ganz große Eskapaden. Wir wollen das groß feiern, mit Menschen aus der Nachbarschaft, mit Bosniern, Deutschen und Menschen aller Nationen. Ich glaube, dass es sogar einige Mannschaften gibt, die gerne gegen uns spielen.

Das trifft auf den SC Osmanlispor, der aufgestiegen ist, nicht für viele zu. Ist der Aufstieg nicht wenigstens sportlich die Chance, ohne ein Top-Team oben anzugreifen?

Guter Versuch, aber ich bleibe dabei. Ich möchte zu Osmanslispor aber sagen, dass wir keine Probleme mit ihnen hatten. Ich möchte das auch trennen. Die Mannschaft ist in Ordnung und ist sportlich gesehen ein verdienter Aufsteiger. Die Mannschaft spielt wirklich guten Fußball. Sie kann nichts dafür, dass sich da einige Leute nicht benehmen.

Wer sind denn Ihre Mitfavoriten?

Haha, diese Frage beantworte ich nur, wenn Sie von Favoriten sprechen.

Den SV Westrich um Trainer Marc Risse zählt Haris Aletic zu den Aufstiegsfavoriten.
Den SV Westrich um Trainer Marc Risse zählt Haris Aletic zu den Aufstiegsfavoriten. © Stephan Schuetze

Ich möchte Sie nicht reinreißen, das ist ja jetzt eher schon ein bisschen Spaß. Wer sind denn die Favoriten?

Alles okay! Ich bin gerade im Kroatien-Urlaub mit meiner Frau Manda und meinen Söhnen Din und Hamza. Da ist meine Stimmung eh gelöst. Aber zur Frage: Ich sehe den SV Westrich sehr stark. Das ist eine noch weiter verstärkte Mannschaft mit einem sehr guten und seriösen Trainer Marc Risse. Dann sehe ich auch RW Barop wieder stark, selbst wenn die nicht die großen Transfers getätigt haben.

Wehren werden Sie sich aber nicht, wenn Sie oben dabei sind?

Nein, auf keinen Fall, aber wir wissen doch alle, was in solch einer Saison passieren kann. Daher ist es doch wirklich ein schönes Ziel, immer ein Stück besser zu werden.

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