Ricardo Seifried absolvierte in dieser Saison 18 Spiele für Westfalia Herne. © Privat
Fußball-Landesliga
Ricardo Seifried: Nicht nur Neuzugang, auch ein Kooperationspartner des TuS Bövinghausen
Mit Ricardo Seifried hat der TuS Bövinghausen einen der besten Keeper der Oberliga geholt. Der Torhüter hat mit seinem neuen Verein viel vor und strebt auch beruflich nach hohen Zielen.
Obwohl er noch nicht beim TuS Bövinghausen spielt, hat Ricardo Seifried schon die Gelegenheit gehabt, sein neues Team kennenzulernen. „Ich habe der Mannschaft unser Fitness- und Wellness-Center in Brambauer gezeigt“, erzählt der neue Keeper des TuS.
Es ist für die Zukunft eine Kooperation mit dem Klub und dem Fitness-Studio geplant. Der Hintergrund: Darius Seifried, Vater des Torhüters, ist Inhaber von zwei Fitness-Centern in Wischlingen und Brambauer. „Das Sportcenter in Brambauer haben wir vor kurzem eröffnet. Es ist noch deutlich größer als das in Dortmund“, erzählt der 22-Jährige Ricardo Seifried, der nicht nur auf dem Fußballplatz ambitionierte Ziele hat.
Ricardo Seifried: „Bei Herne wurden Absprachen nicht eingehalten“
Nach seiner Ausbildung zum Sport- und Fitnesskaufmann arbeitet er nun schon einige Jahre im Betrieb seines Vaters. „Ich bin so etwas wie die rechte Hand meines Vaters und kümmere mich viel um organisatorische Dinge.“
Beruflich steht damit sein Weg in den kommenden Jahren fest. Fußballerisch wird sich dagegen etwas ändern. Er wechselt vom Oberligisten Westfalia Herne zum TuS Bövinghausen in die Landesliga. Die Ursachen hierfür sind vielfältig. „Ich habe gerne mit dem Team zusammengespielt und in der Mannschaft war die Stimmung super. Aber es gab viele Probleme im Vereinsumfeld: die Insolvenz und der Punktabzug, dazu wurden einige Absprachen nicht eingehalten. Außerdem wollte ich meinen Fokus mehr auf das Berufliche legen“, erklärt Seifried.
Anfang Dezember des vergangenen Jahres meldet der SC Westfalia Herne Insolvenz an. Zuvor hatte der Club über lange Zeit bereits mit finanziellen Problemen zu kämpfen. Die Folge: ein Punktabzug von neun Zählern. Beim aktuellen Stand der Tabelle liegt das Team auf Rang 16 der Oberliga und hat nur einen Zähler Vorsprung vor dem ersten Abstiegsplatz.
„Damit geht mein bester Freund“
Auch eine Personalie war für Seifried ein entscheidender Grund für den Wechsel. „Maurice Temme wird den Verein auch verlassen. Damit geht ein wichtiger Spieler und auch mein bester Freund.“ Temme war Kapitän des Teams und spielte seit vier Jahren für Herne.
Spannend ist auch, dass mit Pascal Königs der aktuelle Stammkeeper des TuS Bövinghausen zu Westfalia Herne wechselt. Ob das für Seifried eine Rolle gespielt hat? „Nein, das war nicht wichtig für mich.“
Zukünftig wird sich Ricardo Seifried für Spiele des TuS Bövinghausen warm machen. © Privat
In seiner Karriere blickt Seifried bereits auf einige Stationen zurück. Angefangen hat alles bei der Spielvereinigung Blau-Gelb Schwerin. Bei einem Verein aus Castrop-Rauxel kickte er zu Beginn, obwohl er in Dortmund wohnte. „Die hatten einen Kunstrasenplatz. Ich wollte nicht so gerne auf Asche spielen“, sagt der 22-Jährige mit einem Schmunzeln.
„Das war eine tolle Erfahrung“
Zur D-Jugend folgte dann der Wechsel zum FC Schalke 04. In der Knappenschmiede verbrachte er einige Jahre. Insgesamt fünf Saison blieb er dort und machte mit tollen Leistungen auf sich aufmerksam – sodass sogar Nationalteams auf ihn aufmerksam wurden. „Ich wurde zu einigen Lehrgängen der U16-Nationalmannschaften Polens und Deutschlands eingeladen. Das war eine super Erfahrung.“
In der B-Jugend verletzte sich der Keeper dann jedoch einige Mal und musste deswegen um seine Einsätze kämpfen. Nachdem es dann in der U17-Bundesliga beim S04 nicht so klappte wie erhofft, wechselte er zur A-Jugend des Rot-Weiß Oberhausen. Mit Rot-Weiß stieg er im ersten U19-Jahr in die Bundesliga auf. Dort war er dann Stammkeeper und absolvierte 22 Spiele.
Im Sommer 2017 schloss er sich dann Schwarz-Weiß Essen und kickte mit dem Team in der Oberliga Niederrhein. Hierbei kam er in 16 Partien zum Einsatz. Eine Saison später folgte der Wechsel zu Westfalia Herne, wo er seitdem Stammtorhüter ist.
Für Westfalia gelang ihm in dieser Saison etwas, wovon wohl jeder Torhüter insgeheim träumt. Seifried gelang ein Tor aus dem Spiel heraus. Und das zu einem speziellen Zeitpunkt: Bei der ersten Saisonpartie gegen den SV Schermbeck traf er per Kopf in der Nachspielzeit zum 3:3-Ausgleich und verhinderte damit eine Niederlage zum Saisonauftakt.
„Ich denke, egal, in welcher Liga wir nächste Saison spielen, haben wir starken Kader zusammen“
In der kommenden Spielzeit schließt sich der 22-Jährige nun also dem TuS Bövinghausen an: „Das ist ein ambitionierter Verein mit ambitionierten Ziele. Ich will mit dem Team auf jeden Fall in die Oberliga und dann noch höher spielen. Ich denke, egal, in welcher Liga wir nächste Saison spielen, haben wir starken Kader zusammen“, meint Seifried, der beim TuS mit Philipp Rößler und Maurice Haar auf alte Bekannte trifft. Mit beiden hatte er zu Beginn dieser Saison noch bei Westfalia Herne gespielt.
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