Reza Hassani nach 7:0-Ausrufezeichen: „Die Leute wollen uns scheitern sehen“

© Timo Janisch

Reza Hassani nach 7:0-Ausrufezeichen: „Die Leute wollen uns scheitern sehen“

rnFußball-Bezirksliga

Sieben Tore gegen eine der besten Bezirksliga-Defensiven - Türkspor Dortmund hat einmal mehr auf sich aufmerksam gemacht. Doch der starke Auftritt galt nicht nur der Bezirksliga-Konkurrenz.

Dortmund

, 02.10.2019, 12:27 Uhr / Lesedauer: 2 min

7:0 in einem Kreispokalspiel - nicht ungewöhnlich für einen Wettbewerb, in dem zumeist Mannschaften aus unterschiedlichen Ligen aufeinandertreffen. Und doch war das Ergebnis von Türkspor Dortmund am Dienstagabend gegen den BV Brambauer zumindest ein kleines Ausrufezeichen an die Konkurrenz in der Bezirksliga.

Denn dort spielt auch Brambauer. Mehr noch: Die Lüner stellen dort gemeinsam mit der DJK TuS Körne die beste Abwehr der Liga, haben in acht Spielen erst sechs Treffer kassiert. Am Dienstag reichten Türkspor also 90 Minuten, um sieben zu schießen gegen den disziplinierten und taktisch stark verteidigenden Gegner.

„Gut für die Psyche der Jungs“ von Türkspor Dortmund

Dass dieses Ergebnis - auch wenn Brambauer nicht in Bestbesetzung antrat und ihm Rahmen seiner Möglichkeiten rotierte - eine Botschaft an die Aufstiegskonkurrenz in der Bezirksliga ist, wollte TSD-Trainer Reza Hassani gar nicht leugnen: „Auf alle Fälle. Das ist gut für die Psyche der Jungs. Die letzten Wochen waren sehr turbulent und nicht einfach, sowohl für uns Trainer als auch für die Mannschaft.“

Ajala Cardoniz schoss drei Tore in Serie und holte sich bei seiner Auswechslung die verdienten Glückwünsche ab.

Ajala Cardoniz schoss drei Tore in Serie und holte sich bei seiner Auswechslung die verdienten Glückwünsche ab. © Timo Janisch

Turbulent trifft es gut. Türkspor setzte vor zwei Wochen völlig überraschend Aufstiegstrainer Bülent Kara vor die Tür und holte Hassani und Co-Trainer Kevin Großkreutz vom Liga-Konkurrenten VfL Kemminghausen. Es war ein Trainer-Beben, das den Dortmunder Amateurfußball erschütterte.

Ein Beben, das Hassani, Großkreutz und Türkspor nicht nur Zuspruch brachte. Dementsprechend konnte es sich TSD am Dienstag auch nicht leisten, mit halber Kraft den Brambaueraner Abwehrriegel zu durchbrechen. „Wir sind in der Pflicht. Die ganzen Leute schauen auf uns, wollen uns teilweise scheitern sehen“, sagte Hassani. Verlieren verboten also bei Türkspor.

Reza Hassani: „Wir wollen nicht überheblich werden“

Unglaublich intensiv machte Türkspor dementsprechend die Partie auf der Mendesportanlage, dem BVB blieb keine Sekunde zum Durchatmen. Aggressivität, Zweikampfführung, Pressing - all das lobte Hassani anschließend. „Ich habe den Jungs gesagt, dass Brambauer mit Körne die beste Abwehr der Liga hat“, dass es nicht leicht wird.“ Diese Message war angekommen.

Hassani haderte nur mit den ersten 20 Minuten der zweiten Halbzeit, wo der TSD-Druck etwas nachließ. Zu viel fordern wollte der Trainer dann aber doch nicht von seiner Elf. „Wir wollen nicht überheblich werden. 7:0 ist schon ein sehr gutes Ergebnis.“ Das sei nach den turbulenten Wochen „auch für dein Ego wichtig“, so Hassani.