Personalsorgen riesig: Dortmunder Westfalenligist muss mit Ersatztorwart im Sturm spielen

© picture alliance/dpa

Personalsorgen riesig: Dortmunder Westfalenligist muss mit Ersatztorwart im Sturm spielen

rnFußball-Westfalenliga

Weil die eigenen Personalsorgen so groß sind, läuft bei einem Dortmunder Westfalenligisten der Ersatztorwart im Sturm auf. Auf das Ergebnis hatte er keinen Einfluss mehr.

Dortmund

, 13.12.2021, 12:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Ein Dortmunder Westfalenligist ist derzeit extrem gebeutelt. Die Fußballer haben große Personalsorgen. Der Trainer hatte kaum Wechselmöglichkeiten.

So musste Arthur Matlik, Trainer des BSV Schüren, am Sonntag beim 0:1 gegen den SV RW Deuten sogar den Ersatztorwart als Feldspieler einwechseln.

Die letzten 23 Minuten plus Nachspielzeit verbrachte Kerim Senderovic in der BSV-Offensive. Es war sein erster Saisoneinsatz. Denn eigentlich ist der 21-Jährige die Nummer zwei hinter Schürens Stammkeeper Sascha Samulewicz.

BSV Schüren: Chancen waren da

Doch auch Senderovic vermochte es nicht, den Ball über die Linie zu bringen. Die Schürener Offensivbemühungen blieben folgenlos. „Die Spieler sollen ruhig enttäuscht sein, weil wir die Chancen hatten. Aber ich bin überhaupt nicht enttäuscht“, sagte Trainer Matlik.

Die beste Chance hatte Jonas Schneck nach nur sieben Minuten. Der Stürmer ließ zwei RW-Verteidiger sehenswert aussteigen und lief alleine auf Schlussmann Marvin Radüchel zu. Doch sein Schuss flog am Gehäuse vorbei.

Der BSV Schüren hat kaum noch personelle Alternativen.

Der BSV Schüren hat kaum noch personelle Alternativen. © Folty

In Durchgang zwei traf der BSV mehrfach das Außennetz. Als letzte Gelegenheit blieb Michael Rzehas Freistoß in der Mauer hängen. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass Schüren die Bälle in die Tiefe oftmals zu unpräzise spielte oder bei Flanken der Abnehmer im Zentrum fehlte.

So war es letztlich der Treffer von Jonas Weid, der das Spiel entschied. Aus halblinker Position und rund 20 Metern hatte der Deutener abgezogen. Samulewicz machte einen Schritt nach links, doch der Ball rauschte relativ mittig rechts am Torwart vorbei. 15 Minuten waren da gespielt.

Jetzt lesen

Auf das anfängliche Abtasten hatten beide Teams zuvor verzichtet. Deuten übernahm – von der Führung gestärkt – die Spielkontrolle, ohne jedoch weitere zwingende Chancen zu kreieren. Stattdessen vergrößerte sich die Personalsorgen der Schürener weiter.

BSV Schüren: Lazarett wächst weiter

Michael Hines schaffte es nach einem Pressball nur in die Halbzeitpause, kam aber nicht mehr zurück. In Halbzeit zwei ging es für Innenverteidiger Christian Bernhard nicht weiter. Senderovic ersetzte ihn. „Wir haben genau so viele an der Bande wie auf dem Platz stehen“, sagte Matlik.

Jetzt lesen

Mit zunehmender Spieldauer boten sich Deuten gegen aufrückende Schürener natürlich mehr Räume. Doch die Vorentscheidung blieb aus. Matlik zeigte sich selbstbewusst: „In einer normalen Verfassung hätten wir Deuten locker geschlagen. Das muss man so sagen.“ Durch den Sieg im direkten Duell hat Deuten den BSV überholt und auf Platz elf absacken lassen.

BSV Schüren: Samulewicz – Rzeha, Bernhard (67. Senderovic), Acquistapace, Subasi – Simoes dos Santos, Akcay – Simeonidis, Marthy, Hines (46. Türkmen) –Schneck Tore: 0:1 Weid (15.)