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Perfekt: TuS Bövinghausen und SV Sodingen tauschen in spektakulärem Deal drei Spieler
Fußball-Westfalenliga
Die Liga-Konkurrenten TuS Bövinghausen und SV Sodingen tauschen in der Winterpause drei Spieler. Der seltene Deal ist nun offiziell. Beide Seiten sind mit der Vereinbarung zufrieden.
Der TuS Bövinghausen hält die Dortmunder Amateurfußballszene mal wieder in Atem. Seit mehreren Wochen arbeitet der Westfalenligist an der Verpflichtung zweier Spieler, deren aktueller Klub allerdings die Freigabe verweigerte. Nun tauscht der TuS mit dem SV Sodingen insgesamt drei Spieler.
Den ganzen Januar lang hatte Bövinghausen an der Verpflichtung von Dirk Jasmund gewerkelt, die am Veto von dessen Verein Wacker Obercastrop fast scheiterte, nun aber über die Bühne ging.
TuS Bövinghausen: Nico Thier hat die Freigabe
Und auch an Nico Thier hatte der TuS bekanntlich gegraben. Der talentierte Mittelfeldspieler wollte auch unbedingt zum Klub von Kevin Großkreutz und David Odonkor. Allerdings verweigerte der SV Sodingen Thier die Freigabe. Zu wichtig sei dieser, um im Abstiegskampf der Rückrunde auf ihn zu verzichten.
Doch nun gibt der Tabellenachte der Westfalenliga 2 Thier frei. Am Dienstag unterschreibe man die Aufhebungsverträge, bestätigte Dimitrios Kalpakidis, der Dortmunder Trainer des SV Sodingen. Doch nicht nur Thier wird unterschreiben.

Patrick Rudolph (l.) schließt sich seinem Bruder und dem SV Sodingen an. © Stephan Schütze
Auch Andreas Ogrzall und Patrick Rudolph wechseln den Verein. Dass sie den TuS Bövinghausen im Winter verlassen würden, war bereits bekannt. Beiden Akteure dürften nicht mehr mit viel Spielzeit rechnen, hatte TuS-Trainer Sebastian Tyrala ihnen mitgeteilt.
Nun schließt sich das Duo Sodingen an. Sie kommen im direkten Tausch für Thier. Weitere Ablösezahlungen oder Vereinbarungen habe es nicht gegeben, so Ajan Dzaferoski, Vorsitzender des TuS Bövinghausen. „Ich als Trainer brauche keine Ablösesumme, sondern Spieler“, sagt Kalpakidis.
Es ist ein Deal, mit dem beide Vereine offenbar gut leben können. „So haben alle was davon“, sagt Dzaferoski., mit dem Kalpakidis in den vergangenen Tagen per Telefon „sehr freundlich“ an einer Lösung gearbeitet habe, so der SVS-Trainer.
„Das ist natürlich optimal. Für uns ist das eine Bereicherung“, sagt Dzaferoski. Rudolph und Thier könne man schwer miteinander vergleichen, sie verkörpern andere Spielertypen. „Jeder ist über seine Art individuell stark.“
TuS Bövinghausen gibt Duo frei
Thier soll in der ersten Meisterschaftspartie spielberechtigt sein. „Wir haben die Rückrunde vorbereitet. Jetzt müssen wir unsere Hausaufgaben machen“, sagt Dzaferoski. Damit meint er natürlich den Oberliga-Aufstieg.
Auch Kalpakidis ist froh, dass nun Ruhe einkehrt. Schließlich hatte Nico Thier bekräftigt, nicht zum SV Sodingen zurückkehren zu wollen. „Wir sind froh und glücklich, dass wir uns einigen konnten. Ich kann mit dem Deal sehr gut leben“, sagt Kalpakidis.
Mit Ogrzall erhält er Verstärkung auf der defensiven Außenbahn. Zudem ist der 23-Jährige Linksfuß. Mit Patrick Rudolph, dessen Bruder Kevin bereits bei den Hernern spielt, kommt zudem ein absoluter Mentalitätsspieler nach Sodingen. „Er ist ein Spieler, den du für alles gebrauchen kannst“, sagt Kalpakidis.
Kommt aus Lünen und wohnt dort noch immer. Konnte sich nie vorstellen, etwas anderes als Journalismus zu betreiben. 2017 noch als Schüler bei Lensing Media als Freier Mitarbeiter begonnen. Seit 2023 Sportredakteur in Dortmund. Als Handballtrainer mit Stationen in der Bezirks- und Verbandsliga.
