Nimmt Türkspor Dortmund eigentlich schon Glückwünsche zum Aufstieg an?

© Nils Foltynowicz

Nimmt Türkspor Dortmund eigentlich schon Glückwünsche zum Aufstieg an?

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Der Aufstieg von Türkspor Dortmund scheint so gut wie sicher, es gibt bereits die ersten Gratulationen. Bei Türkspor gibt es eine klare Meinung zum Aufstieg, Partys und der Landesliga.

Dortmund

, 04.05.2020, 19:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Marc Risse hatte Reza Hassani und Kevin Großkreutz schon in der vergangenen Woche zum Aufstieg gratuliert. Nach einer Video-Konferenz mit dem Verband und den Vereinen aus der Bezirksliga Staffel 8, in der nochmal bekräftigt wurde, dass es einen Aufsteiger geben solle, sah es schon sehr gut aus für Türkspor Dortmund. Nach der offiziellen Empfehlung des Fußball- und Leichtathletikverbandes Westfalen sieht es mittlerweile mehr als gut aus für den Dortmunder Klub.

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Die Jungs von Hassani und Großkreutz stehe in allen drei möglichen Aufstiegs-Szenarien auf Platz eins. Deshalb hatte sich Marc Risse, Trainer von Ligakonkurrent Eichlinghofen auch schon zu einem frühen Glückwunsch hinreißen lassen.

Aber nimmt Türkspor Dortmund solche Glückwünsche auch schon an? „Wir sind da sehr, sehr vorsichtig“, sagt Reza Hassani. Er habe im Leben schon zu viele Situationen erlebt, in denen sich die Dinge doch noch einmal um 180 Grad gedreht hätten. „Es ist ja im Moment immer noch nicht offiziell“, sagt auch Ömer Akman. „Aber“, ergänzt der Türkspor-Kicker, „es deutet gerade alles darauf hin.“

Türkspor-Trainer Hassani: „Machen keinen grünen Haken dahinter“

Türkspor Dortmund, das mit 51 Punkten aus 20 gespielten Spielen deutlich vor dem Tabellenzweiten TuS Körne liegt, führt die Tabelle auch nach der Quotientenregel an, auch in der Hinrunde lag das Hassani-Team dank des besseren Torverhältnisses vor der punktgleichen DJK TuS Körne.

Das bedeutet im Umkehrschluss, dass der Aufsteiger aus der Bezirksliga Staffel 8 in allen drei vom FLVW genannten Szenarien Türkspor Dortmund heißen würde. Eine Annullierung oder eine Saisonfortsetzung sind nach den Aussagen aller Offiziellen beim Verband eigentlich so gut wie ausgeschlossen. Eigentlich.

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„Solange es nicht amtlich ist, machen wir keinen grünen Haken dahinter“, erklärt Hassani, der aus seiner Unsicherheit kein Geheimnis macht. „Ich“, sagt der Türkspor-Trainer, der bis vor wenigen Tagen aufgrund der Corona-Pandemie seine Fahrschule nicht betreiben durfte, „habe in der letzten Zeit fast einen Burnout bekommen.“ Er habe zuhause immer und immer wieder die Tabellen durchgerechnet.

Plant Türkspor Dortmund schon den Aufstieg in die Westfalenliga?

Auch seine Spieler seien weiterhin unsicher, „da geht es immer hoch und runter mit der Stimmung“, erklärt Hassani. „Ich habe jetzt schon ein bisschen die Nase voll, es soll endlich eine Entscheidung getroffen werden“, sagt Ömer Akman. Die Ungeduld des Türkspor-Spielers ist kein Wunder - der Aufstieg war schon vor Saisonbeginn das Ziel von Türkspor, jetzt stehen zwar alle Zeichen auf Landesliga, das Ganze hatte man sich beim Klub aber natürlich anders vorgestellt.

„Einen Aufstieg verbindet man ja eigentlich mit einer Feier, Jubelfotos und Champagner auf dem Platz“, sagt auch Hassani. Aber, mahnt der Türkspor-Trainer, „es ist nunmal eine Ausnahmesituation im Moment, es ist nicht schön, was überall auf der Welt gerade passiert.“

Hassani mache sich viel mehr Gedanken darum, dass eventuell bald wieder das Training in kleinen Gruppen erlaubt sein könnte. Sollte der Aufstieg dann tatsächlich irgendwann offiziell werden und das Kontaktverbot aufgehoben, „machen wir eine Party und da wird es sicher auch eine Kleinigkeit zu essen und zu trinken geben“, sagt Hassani. „Die Aufstiegsfeier auf dem Platz können wir ja vielleicht nächstes Jahr in der Landesliga nachholen“, sagt der Türkspor-Trainer mit einem Augenzwinkern.

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