39 Tore hat der TuS Bövinghausen in der ersten Oberliga-Hinrunde der Vereinsgeschichte erzielt, stellt damit nach 16 Spielen die zweitbeste Offensive der Liga. Für die Verantwortlichen des TuS offenbar nicht genug, zumal sich die beiden Stürmer Julian Trapp (FC Brünninghausen) und Jonas Telschow (Westfalia Rhynern) zuletzt verabschiedet haben. Mit Niko Bosnjak wechselte ein Offensivmann aus der Regionalliga nach Bövinghausen.
Die Hinrunde der laufenden Saison spielte Bosnjak bei der SG Wattenscheid 09, aktuell Vorletzter der Regionalliga West. Bosnjak kam laut transfermarkt.de auf zehn Einsätze in der Liga und erzielte dabei ein Tor. Jetzt geht es für den 20-Jährigen also in die Oberliga. „Ich habe mir über die Winterpause Gedanken gemacht, hatte auch zwei Anfragen, ob ich mir eine Veränderung vorstellen kann", erklärt Bosnjak.
Zwei Vereine aus dem Niederrhein hätten angefragt, dann habe aber auch der TuS Bövinghausen mitbekommen, dass Bosnjak bereit sei, sich zu verändern. „Bövinghausen hat dann im positiven Sinne nicht mehr locker gelassen, ich habe gemerkt, wie sehr sie mich wollen, das hat mir alles gefallen“, begründet Bosnjak seine Entscheidung pro Bövinghausen. In Wattenscheid habe er „nicht so das Vertrauen bekommen, wie ich es verdient hätte.“ Der Schritt nach Bövinghausen sei daher der richtige.
Bosnjak-Brüder sind vereint
In Dortmund spielt er jetzt mit seinem fünf Jahre älteren Bruder Luka zusammen, der bereits seit letztem Sommer das TuS-Trikot trägt. „Das ist natürlich schön, mit seinem Bruder zusammen zu spielen. Er hat klar gesagt, dass er sich freuen würde, wenn ich komme“, sagt Niko Bosnjak. Zuletzt spielten die beiden erst in der vergangenen Saison beim FC Kray zusammen, die erneute Zusammenkunft sei dennoch etwas Besonderes. „Es ist eine sehr enge Brüderschaft, sowohl auf dem Platz als auch neben dem Platz verstehen wir uns sehr gut. Schon als Kinder haben wir immer zusammen gekickt“, berichtet der 20-Jährige.
In Bövinghausen wolle er mit seinem Bruder und dem Rest der Mannschaft „da weitermachen, wo wir aufgehört haben“ und „attraktiven schönen Fußball“ zeigen. Der Aufstieg in die Regionalliga werde natürlich angepeilt, auch schon in dieser Saison. Sei aber trotzdem kein Muss, meint Bosnjak, der für seine persönliche Karriere klare Vorstellungen hat: „Ich will zurück in die Regionalliga. Und am liebsten mit meinem Bruder und mit Bövinghausen.“
Bosnjak betont, es gehe um den Verein und den Erfolg des TuS Bövinghausen. Er selbst wolle daher, so gut es geht helfen, diesen mitzugestalten. Der 20-Jährige beschreibt sich als einen „sehr spielfreudigen Außenspieler und generell Offensivspieler, der es liebt, ins Eins-gegen-eins zu gehen, Chancen zu kreieren und Tore zu machen.“
Bosnjak will beim TuS spielen
Als ein aus der Regionalliga gekommener Akteur habe er natürlich auch den Anspruch, regelmäßig in der Oberliga zu spielen. „Aber ich möchte für mich selber einfach das Maximum erreichen, mich selber fordern und so Gas geben, dass ich dann auch spiele", erklärt Bosnjak, der bisher schon „gut aufgenommen" worden sei: „Das sind alles super Typen in der Mannschaft, das macht richtig Spaß."
Für sich persönlich habe er keine konkreten Ziele festgelegt. Er lasse alles auf sich zukommen und werde erst einmal gucken, wie er in Bövinghausen und in der Oberliga ankommt. Und wer weiß, vielleicht kann sich Bosnjak ja am Ende der Saison schon wieder von der Oberliga verabschieden. Stand jetzt wäre der TuS Bövinghausen erster Aufsteiger.
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