Es war eine der Szenen der 37. Hallenfußballstadtmeisterschaft in Dortmund: Nils Beier vom Hörder SC lief minutenlang zwischen Achtmeterpunkt und Mittellinie auf und ab. Gerade lief das Achtmeterschießen zwischen dem A-Ligisten und Westfalia Wickede. Beier hatte den entscheidenden Achtmeter zum Einzug in die Endrunde eigentlich verschossen. Doch der Schiedsrichter hatte Wickedes Schlussmann vor seiner Tor-Linie gesehen. Der Strafstoß musste also wiederholt werden.
Sofort durfte er allerdings nicht erneut antreten, weil ein Anhänger des ausgeschiedenen SV Körne nach der Wiederholungsentscheidung eine Bananenschale in Richtung des Unparteiischen geworfen hatte. Und das Spiel unterbrochen wurde.
Minutenlang diskutierten Ordner, Unparteiische und Vertreter des Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) mit den Körner Anhängern. Diese waren zusätzlich zu weit an das Spielfeld herangerückt. Gaben dann aber nach und kehrten zurück in den für sie vorgesehenen Block.
„Etwas Unverständnis ist da“
Eine Szenerie, die für den Vorsitzenden des A-Ligisten SV Körne, Eddy Hoffmann, hätte vermieden werden können. „Ich weiß nicht, ob man dafür zehn Minuten unterbrechen muss. Man hätte die Schale auch einfach beiseiteschieben können und gut ist. Die Schiedsrichter waren aber einfach überfordert“, so Hoffmann.
Mittlerweile steht fest, dass es sich bei dem Werfer der Bananenschale nicht um einen normalen Zuschauer handelte. Ein Spieler (Name der Redaktion bekannt) wurde nun vom Sportgericht als Übeltäter identifiziert – und für fünf Meisterschaftsspiele gesperrt.
„Etwas Unverständnis ist da, weil er die Bananenschale nicht geworfen, sondern wirklich nur dahin geschippt hat. Wir haben aber mit dem Spieler gesprochen und gesagt, dass es sinnlos ist, deswegen Rechtsmittel einzuleiten“, so Hoffmann.
Dennoch hält der Vorsitzende fest: „Es war natürlich eine Dummheit von ihm. Aber wir machen da jetzt kein weiteres Fass auf.“ Einen Einspruch will der SV Körne gegen das Urteil daher – stand 24. Januar – nicht einlegen.
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