Verlängerung auf „sehr wichtigem Posten“ beim VfR Sölde „Das Projekt bedeutet mir alles“

Lesezeit

Patrick Kunze steht nicht gerne im Rampenlicht. Im Gespräch am Telefon gibt er zu, es sei ihm „ein bisschen unangenehm", wenn über ihn berichtet werde. Doch das Ganze hat einen guten Grund. Der Sportliche Leiter des VfR Sölde hat seinen Vertrag verlängert und wird auch in der Saison 2023/24 für die Geschicke der Seniorenmannschaften verantwortlich sein. Auf Facebook schrieb der Klub, es handele sich um einen „sehr wichtigen Posten" und eine „wichtige Personalie."

„Es ist mein Heimatverein, ich habe hier schon alles gemacht, sei es Trainer oder Jugendleiter. Meine Kinder spielen hier und in dem Ganzen steckt auch irgendwo meine Philosophie, die ich gerne weiter fortführen würde", erklärt Kunze seine Beweggründe für die Verlängerung. Sölder sei er schon immer gewesen, gespielt hat er selbst aber nur kurz für den Verein. 2009 wurde Kunze dann Cheftrainer der ersten Mannschaft, seitdem trennten sich die Wege zwischen ihm und dem VfR nicht mehr.

„Klar" habe er immer wieder mit dem Gedanken gespielt, mal etwas anderes zu machen, auch in diesem Jahr habe er „gute Angebote" von anderen Klubs gehabt. Welche genau, wollte Kunze nicht sagen, aber „es waren höherklassigere Vereine dabei, die vielleicht auch schon ein bisschen weiter sind als wir." Letztlich habe er sich aber schon in den letzten Jahren immer aus guten Gründen für den VfR Sölde entschieden, so auch in diesem Jahr.

Das Projekt mit dem Klub aus dem Dortmunder Südosten „bedeutet mir alles, weil es ja so ein bisschen auf meinen Mist gewachsen ist", sagt Kunze. Als er Jugendleiter in Sölde war habe er gesagt, es brauche einen klaren Plan, „wir müssen mit jungen Spielern arbeiten." Seitdem verfolgt der VfR Sölde diese Strategie, in der jüngsten Vergangenheit stets erfolgreich. Diesen Weg will Kunze weitergehen „und vielleicht noch einen Schritt weiter nach vorne machen."

In der vergangen Saison verpasste man mit der Bezirksliga-Mannschaft erst am letzten Spieltag den Aufstieg. Kunze macht keinen Hehl daraus: „Mittelfristig wollen wir den Weg in die Landesliga gehen, den nächsten Schritt machen." Zwar gebe es immer Vereine mit größeren finanziellen Mitteln, die es einem „schwer machen", dennoch ist der Aufstieg das Ziel. Einen klaren Zeitplan gebe es allerdings nicht: „Wenn es klappt, dann klappt es, und wenn nicht, dann wird es im nächsten Jahr wieder versucht", erklärt Kunze.

Insgesamt ist Söldes Sportlicher Leiter zufrieden mit der Entwicklung des Vereins. Nur eine Sache wünsche er sich: „Die Zuschauerzahlen könnten ein bisschen besser sein." Daher wolle man weiterhin frischen und attraktiven Fußball bieten, um auch noch mehr Zuschauer zum Rosengarte zu locken. Und auch wenn man als Verein noch weitere Schritte nach vorne machen und größer werden wolle: „Der Fokus liegt weiter auf der Jugendarbeit", versichert Patrick Kunze, „das ist unser, das ist mein Weg."

Jugend beim VfR Sölde im Fokus

Man lege viel Wert auf soziale Aspekte, wolle für die Kinder und Jugendlichen „auch eine Art Zuhause" sein. „Ich habe dann lieber vier 13-Jährige, die sich ihren Fußball auf den Fahrrad-Gepäckträger schnallen und mit großer Lust zum Kicken kommen, als einen, der in der ersten Mannschaft ein bisschen mehr bekommt", beschreibt Kunze seine Denkweise.

Er selbst werde auch weiterhin „mein Ding machen", er müsse nicht in der Öffentlichkeit stehen. „Aber ich verstecke mich nicht, ich bin immer auf dem Sportplatz und das ist glaube ich auch einer meiner Vorteile", sagt Kunze, „von den ersten Herren bis zur C-Jugend kenne ich jeden." Und jeder kennt ihn. Auch wenn er nicht so gerne im Rampenlicht steht.

Klare Ansage vom Dortmunder Landesliga-Transfercoup: „Die neue Nummer 1 in Hombruch werden“

Trotz Abstiegsplatz: Bekannter Dortmunder Trainer verlängert: „Hatte keine anderen Pläne“

Ehemaliger Junioren-Nationalspieler schlägt in Aplerbeck auf: Mit dem ASC will er aufsteigen