Zwei Rote Karten in sieben Spielen bedeuten Pause, auch wenn es wieder losgeht.

© picture alliance/dpa

Nach zwei Roten Karten: Dortmunder Oberliga-Stammspieler hat lange Pause – auch nach Corona

rnFußball

In sieben Spiele kassierte er zwei Rote Karten. Deswegen dürfte die Zeit, wenn in der Oberliga Westfalen wieder der Liga-Alltag beginnt, hart für ihn werden. Denn die Sperre bleibt bestehen.

Dortmund

, 07.05.2021, 09:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Er ist der Prototyp eines modernen Außenverteidigers, trotz seiner 21 Jahre unangefochtener Stammspieler in der Oberliga. Ausgebildet beim BVB und Preußen Münster hat er sich in nur wenigen Monaten zu einem enorm wichtigen Spieler beim ASC 09 Dortmund entwickelt.

Doch die derzeit coronabedingte Pause hält für ihn an, selbst wenn seine Mannschaftskollegen wieder in den Liga-Alltag starten können. Vom kurzzeitigen Entfall der Strafen profitierte der Spieler nur kurz.

Innerhalb von zwei Wochen gleich zwei Rote Karten

Auf der linken Abwehrseite hatte sich Florian Rausch nach der Sommervorbereitung 2020 beim ASC 09 festgespielt. In sieben Spielen verteidigte er insgesamt 624 Minuten auf seiner Seite. Und es würden sicherlich noch einige Spiele mehr auf seinem Konto auftauchen – wenn Rausch nicht zweimal in der Nachspielzeit vom Platz geflogen wäre.

Jetzt lesen

Seinen ersten Platzverweis in der abgelaufenen Spielzeit kassierte das Talent im Spiel gegen Westfalia Rhynern am 20. September 2020. Mit 2:4 verloren die Aplerbecker die Partie - und Rausch in der 93. Minute wegen groben Foulspiels. Glatt Rot. Viel ärgerlicher geht es fast gar nicht, könnte man meinen.

Zwei Wochen später stand Rausch dann wieder auf dem Platz, ehe er im letzten Spiel vor dem Saisonabbruch am 1. November erneut Rot sah. Erneut in der Nachspielzeit, diesmal in der 92. Minute. Da führten die Aplerbecker bereits mit 3:1 gegen Westfalia Herne.

Schon damals sagte Rauschs Trainer Antonios Kotziampassis aber: Er empfinde „den Platzverweis für den stark spielenden Florian Rausch als zu hart“.

Will seinen Stammplatz zurückerobern, wenn er wieder in den Liga-Betrieb eingreifen darf: Florian Rausch.

Will seinen Stammplatz zurückerobern, wenn er wieder in den Liga-Betrieb eingreifen darf: Florian Rausch. © Nils Foltynowicz

Vier Spiele bekam der linke Verteidiger als Wiederholungstäter aufgebrummt, keine einzige davon hat er absitzen können, weil seitdem nicht mehr gespielt wurde. Das bedeutet: Wenn die Amateurfußballer - wie derzeit angenommen - am 15. August die Saison wieder aufnehmen, muss der 21-Jährige weiter aussetzen.

„Das ist sehr bitter“, sagt er. Er ist ebenfalls der Meinung, das Foul im Herne-Spiel sei keine Rote Karte gewesen. „Gelb hätte auch gereicht“, so Rausch. Doppelt bitter also für den Verteidiger. Doch groß hinterhertrauern möchte er der Entscheidung des Referees nicht, denn ändern könne er daran sowieso nichts mehr. „Ich muss es akzeptieren.“

Jetzt lesen

Was die Sperre zu Saisonbeginn für ihn bedeutet? „Ich muss mich mehr reinhängen als vorher, um meinen Stammplatz zurückzuerobern.“ Denn erst einmal dürfen sich andere Spieler Trainer Kotziampassis empfehlen.

Nichtsdestotrotz freue sich das Talent darauf, wenn es wieder auf die Plätze geht. „Ohne das Training fehlt mir etwas. Ich möchte zurück auf den Platz. Am meisten vermisse ich die Kollegen, mit denen ich zusammenzocken kann.“

Jetzt lesen

Lesen Sie jetzt