Eine Mannschaft aus Westfalen hat es bei der Aufstiegsregelung knüppeldick erwischt. © picture alliance/dpa

Amateurfußball

Nach FLVW-Aufstiegsregelung: Das ist der größte Verlierer in ganz Westfalen

Die Aufstiegsregelung des FLVW hat im Zuge der Corona-Pandemie vielerorts für Freude und auch Frust gesorgt. Eine Mannschaft aus Westfalen hat es dabei allerdings richtig hart getroffen.

Dortmund

, 17.05.2020 / Lesedauer: 3 min

Die Empfehlung des Fußball- und Leichtathletikverbandes (FLVW) ist eindeutig: Die wegen der Corona-Pandemie aktuell unterbrochene Saison im Amateurfußball soll komplett abgebrochen werden. Der FLVW empfiehlt dabei, dass es keine Absteiger gibt, dafür aber Aufsteiger.

Aufsteigen sollen jene Teams, die nach der Quotientenregel (Gesammelte Punkte dividiert durch Anzahl der absolvierten Spiele) auf Rang eins stehen. Daneben sollen die Teams, die nach der Hinrunde Platz eins belegt haben, ebenso aufsteigen können, sodass es in manchen Ligen mindestens zwei Aufsteiger gibt.

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Auch zwei Teams aus der Westfalenliga 1 können sich über den Aufstieg in die Oberliga freuen. Das sind einmal der aktuelle Tabellendritte Victoria Clarholz (nach Quotientenregel, gerundeter Quotient: 1,78) und der aktuelle Tabellenerste und Hinrundenmeister Spielvereinigung Vreden (gerundeter Quotient: 1,74).

Leer gehen hingegen - vorbehaltlich des Verbandstages im Juni - der momentane Tabellenzweite SV Rödinghausen II (gerundeter Quotient: 1,68) und der Tabellenvierte SV Borussia Emsdetten (gerundeter Quotient: 1,78) aus.

Der SV Borussia Emsdetten liegt aktuell auf dem vierten Tabellenplatz, würde nach der Quotientenregel aber auf Rang zwei springen. © Fussball.de

Vor allem für die Emsdettener Borussia wäre die Empfehlung des FLVW, sofern sie auf dem Verbandstag im Juni abgesegnet wird, eine harte Entscheidung. Nach der Quotientenregel war die Borussia nämlich eigentlich an Vreden vorbeigezogen und lag nur wegen des schlechteren Torverhältnisses (+8) hinter Clarholz (+14). Zudem schloss Emsdetten die Hinrunde als Zweiter vor Clarholz ab.

Klaus Wilp ist stellvertretender Vorsitzender bei den Emsdettenern und hält die Wertung in der Kombination für seinen Verein für unglücklich. „Wir hätten gerne das Recht gehabt, selbst zu entscheiden, ob wir aufsteigen möchten oder nicht“, sagt Wilp.

Der Verein könne seine Einnahmen, die zum Teil aus Sponsorengeldern kommen, aktuell noch gar nicht kalkulieren, plane daher so oder so für die Westfalenliga. Dennoch kündigt Wilp an: „Wir werden uns im Vorstand mit der Fragestellung beschäftigen.“

Nach der Hinrundentabelle stand der SV Borussia Emsdetten auf Platz zwei © Fussball.de

Die Borussia wolle dabei aber auch den Verbandstag im Juni abwarten. Aktuell bringe es laut Wilp nichts, „über ungelegte Eier zu diskutieren“. Nichtsdestotrotz plant Emsdetten, den Sachverhalt zu prüfen. Dabei wolle der Verein sich auch rechtlichen Beistand holen.

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Von der neuesten Überarbeitung der Aufstiegsregelung, über die in der Ständigen Konferenz am Montag abgestimmt wurde, wusste Klaus Wilp am Freitagmittag am Telefon übrigens noch nichts. Die Regelung besagt, dass in der Kreisliga A Tabellenzweite, die punktgleich mit dem Tabellenersten sind, ebenfalls in die Bezirksliga aufsteigen dürfen.

Für den Fußballkreis Dortmund heißt das, dass sowohl Spitzenreiter DJK BW Huckarde, der Tabellenzweite Westfalia Huckarde (punktgleich mit DJK BW) und der Tabellendritte ASC 09 Dortmund II (Hinrundenmeister) aufsteigen.

„Wenn das so ist, dann stellt sich für mich die Frage, inwieweit im Verbandsgebiet unterschiedlich agiert werden darf. Ich halte es für wichtig, dass man in allen Ligen gleich vorgeht. Es wäre gut, wenn es eine klare Linie gibt. Mein Gefühl spricht natürlich dafür, das analog zu machen“, sagt Wilp, dessen Team trotz Punktgleichheit leer auszugehen scheint.

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