Müller/Dieck: Geteilte Leidenschaft, gemeinsame Ziele

Eistanzen

Koffer und Sporttaschen sind gepackt, am Sonntag fliegen Katharina Müller und Tim Dieck wieder über den großen Teich. "Wir wollen in den USA an unseren neuen Programmen für die kommende Saison feilen", sagt das junge Dortmunder Eistanz-Paar.

DORTMUND

, 10.03.2017, 14:30 Uhr / Lesedauer: 1 min
Große Ziele: Katharina Müller und Tim Dieck.

Große Ziele: Katharina Müller und Tim Dieck.

Die vergangene Eiszeit war in vielerlei Hinsicht ereignis- und lehrreich für das ehrgeizige, zielstrebige Duo. Große Enttäuschungen („nur“ Platz zwei bei den Deutschen Meisterschaften) wechselten in kurzer Folge mit großen positiven Emotionen (Start bei der Universiade). „Wir haben die Saison aufgearbeitet, werden aus ihr auf jeden Fall lernen. Nun geht unser Blick nur noch nach vorne“, erklärt der 20-jährige Sportsoldat, der im April in Hannover seine Grundausbildung absolviert, ehe es wieder auf die schmalen Kufen geht.

"Kunst des Eistanzes"

In den USA, genauer im großen Trainingscamp der Eistanz-Koryphäe Marina Zoueva in Detroit, soll die Entscheidung fallen, mit welcher Kür Müller/Dieck in der kommenden Eiszeit Publikum und Preisrichter überzeugen können. Wie schwer ist es eigentlich, auf dem eisglatten Parkett die schwierigen Dinge ganz leicht aussehen zu lassen? Katharina Müller lächelt: „Das ist tatsächlich die Kunst des Eistanzes: Leichtigkeit herzustellen. Das muss man jahrelang trainieren, bis man seinen eigenen Laufstil prägt, bis das Gesamtpaket stimmig ist“.

Ein Gefühl, wie sich dieser Schwebezustand anfühlt, bekamen die deutschen Vizemeister bei der Studenten-Olympiade im kasachischen Almaty. „Da ging der Vorhang auf, und wir standen vor ausverkauftem Haus. 12 000 Zuschauer, die uns angefeuert haben. Das war wie ein riesiger Energieschub für uns, wie eine Droge“, berichtet Tim Dieck, und Partnerin Katherina ergänzt: „Wenn ich jetzt daran denke, hab ich immer noch Gänsehaut. Die Universiade war unvergesslich“.

Suche nach dem "Flow"

An diesem „Flow“ wollen beide gemeinsam weiterarbeiten, mit Ehrgeiz, Engagement und Emotion. „Wir teilen diese Leidenschaft für unseren Sport, wir leben dafür, das verbindet uns unglaublich stark“, sagt der junge Dortmunder und schaut seine Eis-Partnerin an. Die 21-Jährige nickt zustimmend.

Auch abseits des Eises arbeiten beide mit der Suche nach Förderern an ihrem großen Olympia-Traum, „der hat sich in Almaty noch einmal verstärkt, die Universiade war wie eine olympische Demo-Version“, ergänzt Katharina, „das waren große Emotionen“.