
© Günther Goldstein
Mirza Basic, warum sind Sie zum TuS Hannibal zurückgekehrt?
Fußball-Bezirksliga
Er hat Landes- und Westfalenliga gespielt. Jetzt kehrt er zum TuS Hannibal zurück und spielt in der Bezirksliga, nachdem er anderthalb Jahre gar nicht gespielt hat. Wir haben mit Mirza Basic gesprochen.
Viele Fans des Dortmunder Amateurfußballs haben den trickreichen und torgefährlichen Mirza Basic schon auf dem Spielfeld vermisst. Kein Wunder, denn nach seinem Kreuzbandriss, den er sich im Januar 2020 bei der Zwischenrunde der Hallenstadtmeisterschaften zugezogen hatte, bestritt der Torjäger kein einziges Spiel mehr.
Nun kehrt der 31-jährige Torjäger nach langer Abstinenz als Spieler des Bezirksligisten TuS Hannibal auf die Bühne des Amateurfußballs zurück. Wir sprachen mit ihm über seinen aktuellen Fitnesszustand und über seine Gründe, die ihn zu einer Rückkehr in den Hoeschpark bewegten.
Warum sind Sie zum TuS Hannibal, für den Sie bereits in der Saison 2014/2015 gespielt haben, zurückgekehrt?
Hannibals Kapitän Ibrahim Berro ist einer meiner besten Freunde. Ibrahim, sein Bruder Hamsa (Trainer des TuS, Anm. d. Red.) und nicht zuletzt der Sportliche Leiter Samir Zulfic haben mich in diversen Gesprächen zu einem Wechsel nach Hannibal motiviert.
Wie geht es Ihnen eigentlich gesundheitlich, nachdem Sie sich im Januar 2020 bei der Hallenstadtmeisterschaft einen Kreuzbandriss zugezogen haben?
Ich habe auf eine Operation am Knie verzichtet und versuche mit konservativen Behandlungsmethoden meine Knieprobleme in den Griff zu kriegen. Bis Ende Juli bin ich zwei Mal in der Woche bei meinem Physiotherapeuten in Behandlung und versuche dort, Muskelmasse aufzubauen, um die Kreuzbänder zu stabilisieren.
Sie haben seit Januar 2020 kein Spiel mehr bestritten, was ist seitdem in Ihrem Kopf vorgegangen?
Vom Kopf her hatte ich eigentlich schon mit dem Fußball abgeschlossen. Ich hoffe, dass ich meine momentan noch vorhandene Angst, vor dem Fußball spielen, nach dem Abschluss der Reha überwinden kann. Beim Kicken mit meinen Kumpels gelingt es mir noch nicht ganz, die schwere Verletzung im Kopf komplett auszuschalten.
Sie haben zuletzt beim SV Brackel 06 in der Landesliga gespielt: Warum sind Sie zu einem Verein, der eine Liga tiefer spielt, in die Bezirksliga gewechselt?
Ich fühle mich bei Hannibal gut aufgehoben und habe dort ein überragendes Gefühl. Mit einem Großteil der Mannschaft habe ich bereits bei einem ersten Gastspiel zusammengespielt. Außerdem bin ich ein Spielertyp, der eine gefestigte Mannschaft braucht, um Spaß zu haben und selbst meine beste Leistung bringen zu können.
Welche Ziele setzen Sie sich in der kommenden Saison mit dem TuS Hannibal?
Wir haben eine starke Truppe zusammen, die mit Sicherheit oben mitspielen wird. Ich persönlich will zunächst einmal richtig fit werden, damit ich der Mannschaft helfen kann. Das wird aber noch etliche Wochen dauern. Ich hoffe, die Quälerei in der Reha zahlt sich irgendwann aus.
In der Saison 2017/2018 waren Sie beim SV Brackel mit 21 Treffern Torschützenkönig in der Westfalenliga. Planen Sie zwei Klassen tiefer einen ähnlichen Coup?
Ich mache mir überhaupt keinen Druck. Zunächst ist es für mich wichtig die erforderliche Fitness zu erlangen. Bis dahin ist es für mich, da ich nicht gerade ein Trainingsweltmeister bin, noch ein langer und vor allem beschwerlicher Weg. Wenn ich wieder richtig fit bin, möchte ich natürlich der Mannschaft mit meinen Toren helfen. Ich bin selber gespannt, wie ich die lange Pause verkraftet habe.
Baujahr 1965, gebürtiger Dortmunder, der sich seit fast zwanzig Jahren auf den Sportplätzen tummelt und den Dortmunder Amateurfußball mit all seinen Facetten kennt.
