
© Nina Bargel
Holt mehr ausländische Fußballer in den Amateurfußball - es tut uns gut
Meinung
Die Verpflichtungen von Spielern aus dem Ausland in den Amateurfußball häufen sich. Unser Autor findet das gut, er hätte gerne mehr Spieler aus anderen Ländern im Amateurfußball.
Das Schöne und Einfache am Fußball ist ja, dass relativ simpel losgelegt werden kann. Sprachliche Barrieren können durch Mimik, Gestik und instinktive Handlungen übergangen werden.
Der Sport hat die Möglichkeit Kulturen zu verbinden, Menschen zusammenzuführen und Freundschaften für das Leben zu schließen.
Und deshalb ist mein Wunsch relativ simpel: Habt ihr die Möglichkeit dazu, holt mehr ausländische Fußballer in den Amateurfußball, liebe Klubs.
Ganz klar: Es kostet viel Geld, es gehört ein gewisses Risiko dazu, weil es nicht immer klappt und der Aufwand ist immens. Denn, so haben es mir Trainer und Sportliche Leiter in den vergangenen Tagen bestätigt: Es muss ein Rundum-Sorglos-Paket geschnürt werden.
Spieler brauchen nicht nur eine Unterkunft, ein Transportmittel, um zum Training oder zu den Spielen zu kommen, einen Job und etwas Taschengeld dazu. Behördengänge, Einkaufen und einfachste Dinge im Alltag, die für uns selbstverständlich sind, können für Menschen aus anderen Kulturen ganz anders sein.
Vereine haben das bereits erfolgreich umgesetzt
Das heißt, ein Verein sollte sich dieser Aufgabe lediglich annehmen, wenn er sich dazu bereit fühlt, die Strukturen so gefestigt sind, so etwas zu stemmen.
Und es gibt Vereine, die das in den vergangenen Jahren sehr erfolgreich umgesetzt haben. Der SV Herbern, ein kleines Dorf in der Gemeinde Ascheberg nahe Münster, hatte Brasilianer und Spanier bei sich, die sportlichen Mehrwert für das Team in der Landesliga gegeben haben und - das ist hier vor allem wichtig - sich voll integriert haben. Freundschaften für das Leben sind entstanden und das, obwohl die Spieler wieder zurück in ihrer Heimat sind, teils tausende Kilometer entfernt.
Die DJK TuS Hordel ist hier ebenfalls zu nennen. Auch wenn es nicht mit jedem Spieler klappt, hat sich das System durchgesetzt und jedes Jahr spielen zwei bis drei Spieler für den Klub, die aus dem Ausland verpflichtet worden sind.
Bilaterale Beziehungen werden gestärkt, Kontakte geknüpft und Kulturen kennengelernt.
Der Sport verbindet und diese Möglichkeit sollte genutzt werden, liebe Amateurfußball-Klubs.
Journalismus ist meine Passion. Seit 2017 im Einsatz für Lensing Media. Immer auf der Suche nach Hintergründen, spannenden Themen und Geschichten von Menschen.
