Die Dortmunder Löwen hatten gerade den jungen Rivalen Westfalia Dortmund aus dem Kreispokal geworfen. Nach dem 3:1 (3:0) des Bezirksligisten hatte sich besonders die mutige Offensivabteilung für ein Interview empfohlen.
Christian Hampel, der Coach, arbeitete dann die Ideen des Reporters ab, wen er gerne zum Gespräch schicken wollte: „Der eine spricht noch nicht so sicher Deutsch, der andere ist sehr schüchtern. Nimm doch ‚Jojo‘!“
Dortmunder Löwen als Wohlfühlort für Yonas Hamdoun
Und „Jojo“, der Schütze des dritten Tores, kam sofort. Yonas Hamdoun (22) und Berichterstatter hatten schon mehrfach das Vergnügen, als der Offensivmann noch für den damaligen Bezirksligisten TuS Körne kickte.
Von da wechselte Hamdoun vor gut einem Jahr zum Königsborner SV. Im Winter kam er nach Dortmund zurück und fand bei den Löwen eine neue sportliche Heimat. „Wurde auch Zeit, dass wir mal wieder quatschen, aber ich kann dir schon mal die erste Frage beantworten, die du bestimmt stellen wolltest. Ja, ich fühle mich bei den Löwen sehr wohl.“

Da Hamdoun die mögliche erste Frage beantwortet hatte, wobei der Plan war, erst über das Spiel zu reden, sollte der redegewandte Mittelfeldspieler mit Tordrang das Wohlfühlen dann doch zunächst konkretisieren. „Trainer und Mannschaft sind super, der Verein familiär. Daher bin ich wirklich sehr glücklich“, erklärte Hamdoun.
Yonas Hamdoun will mit den Dortmunder Löwen nach oben
Sportlich läuft es mit vier Siegen in Serie auch in der Liga deutlich besser, aber es bleibt ein Sieben-Punkte-Rückstand des Tabellendritten auf Spitzenreiter SVE Heessen.
„Wir hatten nur mit den Mannschaften von oben Probleme. Insgesamt bin ich mit acht Siegen und drei Niederlagen aus elf Spielen zufrieden. Wir konzentrieren uns immer auf den nächsten Gegner, und das ist Herringen. Die Saison ist lang, aber wir drehen ohnehin nicht durch, unterschätzen auch keinen“, kommentierte Hamdoun.
„Und wenn wir dann noch vor der Pause wenigstens am VfL Kamen (fünf Punkte mehr, aber auch eine Partie mehr gespielt, Anm. d. Red.) vorbeiziehen, dann ist das schon eine tolle Geschichte. Aber der dritte Rang ist auch okay.“
Und die Löwen, die 2022 sogar im Pokalfinale (3:5 in und gegen Aplerbeck) standen und amtierender Vize-Hallenstadtmeister sind, tanzen ja weiter auf der zweiten Hochzeit, könnten in der dritten Runde auf einen Gegner aus höheren Ligen treffen.
„Das war heute schon mal gut“, fand Hamdoun. „Wir haben total dominant begonnen, dann kam Westfalia besser rein, was auch okay war, weil wir den Sieg über die Zeit gebracht haben. Jetzt wollen wir möglichst weit kommen.“
Von sich aus erwähnte Yonas Hamdoun dann noch die dritte Hochzeit, auf der er besonders gerne tanzt: „Ich freue mich total auf die Halle. Im Winter durfte ich ja ab der Zwischenrunde mitmischen und wir haben das Endspiel erreicht. Hallenfußball mit dem ganzen Drumherum ist genau mein Ding.“
Christian Hampel, der natürlich gerne ein positives Bild seines Vereins gezeichnet sieht, hatte also den richtigen Riecher für den Interview-Wunsch. Jetzt wissen alle: Die Löwen sind gut drauf.
Dortmunder Löwen siegen im Pokal gegen Westfalia Dortmund: „Das 3:0 ging völlig in Ordnung“
TuS Eichlinghofen zurück an der Spitze: Alle Dortmunder Bezirksliga-Spiele in der Übersicht
„Alle Spiele in diesem Jahr gewinnen“: Spieler des Spieltages hat eindeutiges Ziel