Leichtathletik
LGO-Sportler beim PSD Bank Indoor Meeting: Bestzeiten, Comebacks und viele Fotos
Weltklasse-Sportler messen sich beim PSD-Bank-Indoor-Meeting – Linn Lara Kleine kommt in Schwung, Steffen Baxheinrich läuft persönliche Bestzeit aber es gibt auch Enttäuschungen.
Emil Bekker (links) feierte nach einer Verletzungspause sein Comeback beim 60 Meter-Sprint. © Folty
Dortmunds Sportdezernentin Birgit Zoerner eröffnete, assistiert durch die LGO-Langsprinter Torben Junker und Manuel Sanders, nun auch offiziell die auf Hochglanz gebrachte Helmut- Körnig-Halle und übergab sie an die heimischen Leichtathleten.
Damit gab sie das Signal für das glänzend besetzte internationale PSD-Bank-Indoor-Meeting mit hervorragenden Leistungen. Zwar blieben manche Sitze wegen des drohenden Orkans leer, doch tat das der Begeisterung der rund 3000 Zuschauer keinen Abbruch.
Mohamed Mohumed muss sich am Ende geschlagen geben
Ohne Angst vor großen Namen nahm Mohamed Mohumed die 1500 Meter in Angriff. Er blieb auf Griffnähe zu Tempomacher Lukas Abele und als dieser die Spitze frei gab, führte er das Weltklassefeld über die nächsten Runden.
Als auf der Zielgeraden die Konkurrenz attackierte, wurde er eingeschlossen und konnte nicht bis zum Schluss durchziehen. Er gab aber nur wenig Boden preis und bestätigte mit sehr guten 3:40,95 Minuten seine nur wenige Tage alte Bestzeit. „Ich bin mit meiner Leistung sehr zufrieden.“, sagte er und kann nun mit Selbstvertrauen zu den „Deutschen“ nach Leipzig fahren.
Maximilian Feist überzeugte durch 3:44,46 Minuten, seiner bisher zweitbesten Zeit, während sich Elias Schreml (3:47,11) einmal ein etwas ruhigeres Rennen gönnte und meinte „Ich kann nicht jeden Tag Bestzeiten abliefern.“
Steffen Baxheinrich „war richtig stark“, Patricia de Graat startete zu schnell
Steffen Baxheinrich bot ein taktisch ausgezeichnetes Rennen und wurde durch seine Bestzeit von starken 1:49,88 Minuten und den zweiten Platz hinter dem Südafrikaner Tshepo Thite belohnt. „Bax war richtig stark und hat ein kluges Rennen gezeigt.“, lobte Trainer Pierre Ayadi seinen Schützling.
Steffen Baxheinrich zeigte eine starke Leistung, wurde Zweiter © Folty
Im 800-Meter-B-Finale der Frauen wurde von Beginn an hohes Tempo vorgelegt, das Patricia de Graat gar nicht passte. Sie begann für ihre Verhältnisse zu schnell und musste am Ende mit 2:11,19 Minuten zufrieden sein. Aber sie weiß, dass sie mehr kann.
Verena Meisl lief die 800 Meter der WU 20 von der Spitze weg und ihr Sieg nach 2:10,28 Minuten war deutlich. „Ich wurde zu wenig gefordert, sonst wäre mehr möglich gewesen. Aber ich habe die Atmosphäre genossen.“, kommentierte sie. Hinter ihr gab es Bestzeiten für Karolina Haas (2:20,13), die erst 14-jährige Nihal Benchellal (2:20,16) und Celina Koops (2:23,97).
Linn Lara Kleine kommt rechtzeitig in Fahrt
Rechtzeitig vor den deutschen Jugendmeisterschaften kommt Linn-Lara Kleine in Schwung. Ihre Vereinskameradin Leonie Schelp führte sie über den ersten Kilometer, ehe sie das Kommando übernahm. Kleine wurde mit vorzüglichen 4:33,93 Minuten gestoppt und meinte: „Leonie hat mich toll über die ersten 1000 Meter geführt, aber dann fehlte mir eine Gegnerin, die mich gefordert hätte. Aber meine Zeit zeigt mir, dass ich auf dem richtigen Weg bin, und es war einfach toll, vor dieser Kulisse zu laufen.“
Nach Verletzungspause wurden die schnellsten LGO-Sprinter(-innen) Emil Bekker und Elayna Krisch (beide U 18) in die 60 Meter des Hauptprogramms eingereiht. Beide erzielten mit 6,97 beziehungsweise 7,81 Sekunden und sollten rasch wieder Anschluss finden.
Die 1500 Meter der beiden 18-jährigen Hannes Fahl und Yassin Mohumed begeisterten. Mit hohem Tempo zogen sie dem Feld davon. In der letzten Runde kämpfte sich Mohumed an Fahl vorbei, doch dieser konterte und setzte sich in der hervorragenden Bestzeit von 4:00,37 Minuten eine Hundertstel vor dem jüngeren der MohumedBrüder durch, der sich so verausgabt hatte, dass er dem Ruf nach „einem Eimer“ folgen musste.
Ohne gefordert zu werden, lief Lasse Funck ein überlegenes 800-Meter -Rennen, das er nach hervorragenden 1:53,68 Minuten für sich entschied.