LGO-Hochspringerin Honsels mit neuem Höhenflug
Leichtathletik
Der Jubel von Christina Honsel war verständlich. Bei einem Hochsprung-Meeting in Bühl meisterte sie zum ersten Mal seit dem Ermüdungsbruch ihres Fußes, den sie sich Mitte 2016 zugezogen hatte, wieder 1,81 Meter und stellte ihre persönliche Bestleistung ein. Die ehrgeizige LGO-Athletin machte damit wahr, was sie sich sofort nach ihrer Verletzung vorgenommen hatte.

In Bühl flog Christina Honsel erstmal nach ihrem Ermüdungsbruch wieder über die 1,81 Meter.
Der Jubel von Christina Honsel war verständlich. Bei einem Hochsprung-Meeting in Bühl meisterte sie zum ersten Mal seit dem Ermüdungsbruch ihres Fußes, den sie sich Mitte 2016 zugezogen hatte, wieder 1,81 Meter und stellte ihre persönliche Bestleistung ein. Die ehrgeizige LGO-Athletin machte damit wahr, was sie sich sofort nach ihrer Verletzung vorgenommen hatte.
"Vorsichtig begonnen"
„Ich werde jetzt alles geben, um wieder erfolgreich zu springen.“, hatte sie sich geschworen. Christina Honsel gab zwar zu, dass der Fuß noch manchmal zwickt, betonte aber: „Das ist nicht schlimm, denn er muss sich erst noch an die höheren Belastungen wieder gewöhnen. Allein wichtig ist, dass ich wieder schmerzfrei springen kann.“ In Bundestrainerin Brigitte Kurschilgen fand die 20-Jährige eine einfühlsame Betreuerin, die ihr viel Zeit dabei ließ, wieder ins Wettkampfgeschehen zurückzufinden. „Wir haben vorsichtig begonnen, dennoch war der Neubeginn etwas risikoreich, aber es hat sich gelohnt.“, erklärte die ehemalige Weltklassespringerin und ergänzte: „Manchmal ist so eine Zwangspause auch eine Chance etwas zu verändern, und diese Chance hat Christina genutzt.“
Das tat sie zum ersten Mal Anfang Juni im hessischen Sinn, als sie auf Anhieb 1,78 Meter meisterte und sich für die deutschen Juniorenmeisterschaften in Leverkusen qualifizierte. Dort bestätigte diese Leistung und verpasste knapp Edelmetall.
"Möchte mich stabilisieren"
Laufspiele waren bei der LG Dorsten Honsels erste Berührung mit der Leichtathletik, und schon als Sechsjährige hat sie Spaß daran gefunden. Zunächst war sie im Weitsprung erfolgreich, landete mit 13 Jahren bei 5,26 Metern in der Sandgrube und gehörte damit zum Landeskader. Aber dann zeigte sich rasch ihr Hochsprungtalent. 2015 wurde sie in Jena mit 1,80 Metern deutsche Jugendmeisterin der U 20, ehe sie die Fußverletzung zurück warf und sie die erhoffte Qualifikation für die U 20 WM 2015 abschreiben musste.
Aber nun ist sie wieder auf dem Weg zu neuen Höhenflügen. „Ich möchte mich zunächst jenseits der 1,80 Meter stabilisieren.“, sagte sie. Es gelingt ihr gut, Leistungssport und Studium miteinander zu vereinen. Sechsmal in der Woche trainiert die Studentin der Wirtschaftswissenschaften mit Brigitte Kurschilgen. Da sie auch ihr Studium sehr ernst nimmt, bleibt auch kaum Zeit für andere Freizeitaktivitäten.
Gute Ausgangsposition
Am Freitag, zwei Tage bevor sie bei den deutschen Meisterschaften in Erfurt ihre Chance sucht, feiert sie ihren 20. Geburtstag. Eine Platzierung auf dem Siegertreppchen wäre das richtige Geschenk. Mit ihren 1,81 Metern rangiert sie bereits unter den zehn besten deutschen Hochspringerinnen, eine gute Ausgangsposition.