Die Fans des SV Körne 83 freuen sich schon auf die A-Liga. © Kirchner Media
Fußball Kreisliga B
Bis zum Aufstieg waren es für den Trainer zweieinhalb Saisons
Es hat einen dritten Anlauf gebraucht für den Sprung des SV Körne 83 von der B- in die A-Liga. Aber dieser Satz geriet so beeindruckend, dass es auch nach verkürzter Saison keine Zweifel am verdienten Aufstieg gibt.
Vor acht Jahren war das Abenteuer Kreisliga A für den SV Körne 83 vorbei. Vorletzter Platz, Abgang in die B-Liga. Damals schon in seiner ersten Saison als Spieler-Trainer dabei: Viktor Pusch. „Das war schon bitter“, erzählt Pusch heute und hört sich an wie jemand, für den sich gerade ein Kreis schließt. Denn Pusch ist noch immer Spielertrainer bei Körne 83 - aber diesmal in der ersehnten Aufstiegssaison. Nach vielen Anläufen geht die Reise endlich zurück in die Kreisliga A. „Und der Gedanke, das was ich damals verbockt habe, wieder gerade zu rücken, der war schon da.“
Aber ist das verdient, oder ist auch Körne 83 in erster Linie ein Gewinner der verkürzten Saison, die zum tabellen-strategisch günstigen Zeitpunkt ihr vorzeitiges Ende fand? Für Pusch gibt es nur eine Antwort auf diese Frage: „Der Aufstieg ist absolut verdient.“ Und die Zahlen geben ihm Recht: 19 Spiele weist die Tabelle aus, 17 Siege und zwei Unentschieden. Und mit 125 Toren bei nur 24 Gegentreffern vereint Körne die torhungrigste Sturmreihe mit der kompromisslosesten Abwehr der Liga.
Und weil sie so stark sind, gerade deshalb bedauert Pusch das vorzeitige Aus der Spielzeit besonders. „Die Art und Weise wie es jetzt zu Ende geht, ist schon bitter. Weil die letzte Phase der Saison uns einfach geklaut wird. Es wäre schon geil gewesen, diese letzten Spieltage noch zu haben, an denen du mit jedem Sieg dem Ziel wieder einen Schritt näher kommst. Wir hätten gerne den Moment bewusst erlebt, wenn der Schiedsrichter abpfeift und alle wissen in der Sekunde, wir sind Meister. Gut, so ist es nicht gekommen. Aber rechtfertigen müssen wir uns nicht.“
Und dann macht Pusch seine ganz persönliche Aufstiegsrechnung auf. „Gefühlt hat diese Aufstiegssaison nicht ein gutes halbes Jahr, sondern zweieinhalb Jahre gedauert. Ich zähle da auch die beiden in der letzter Sekunden missglückten Aufstiegsanläufe 2018 und 2019 dazu.“ Beide Saisons absolvierte der SV als Zweiter. In beiden gelang der Einzug ins Finale der Relegation um den Aufstieg. Und zwei Mal verfehlte Puschs Truppe das Ziel um Haaresbreite. „2018 gewinnen wird im Halbfinale mit 5:1 gegen den Favoriten VfL Hörde. Der größte Brocken war weg und dann liegen wir im Finale gegen den FC HW Lütgendortmund nach 30 Minuten mit 0:3 hinten. Am Ende 2:3 – aus der Traum.“
Noch dramatischer das Final-Aus 2019: „Da fangen wir uns gegen DJK Eintracht Dorstfeld II in der 99 Minute das 3:4 und den K.O. Dass wir jetzt nach zwei solcher Final-Niederlagen in dieser Saison so wiedergekommen sind, das macht den Aufstieg für uns wirklich verdient.“
Für den Trainer ist das rückblickend keine Selbstverständlichkeit, dass die Mannschaft nach den doppelten Dämpfern von 2018 und 2019 eine Saison von noch höherer Qualität hingelegt hat. „Da steht ein Team am Scheideweg. Entweder die beiden Final-Niederlagen wirken so stark nach, dass ein dritter Anlauf nicht gelingt. Oder es stellt sich tatsächlich ein Jetzt-erst-recht-Gefühl ein.“ Das Zweite war bei Körne 83 der Fall. „Die Mannschaft ist noch stärker wiedergekommen, hat noch hungriger gespielt und auch bei einer 4:0-Führung nicht zurückgeschaltet. Das Ziel war, nur nicht wieder in die Relegation zu kommen. Dafür hat der ganze Verein gearbeitet. Das Ergebnis sehen wir jetzt.“
Bleibt die Frage, ob der Trainer seine Mannschaft schon jetzt gerüstet fühlt für die A-Liga. „Klar, werden wir versuchen, uns noch etwas zu verstärken. Aber der Verein und ich, wir sind nicht die Typen, die mit dem Aufstieg in die A-Liga meinen, auch gleich 75 Prozent der Belegschaft austauschen zu müssen. Die Jungs, die jetzt den Aufstieg geschafft haben, die sollen auch in der Kreisliga A spielen. Das Geschenk haben sie sich selbst gemacht. Ich bin sicher, die haben das Zeug, die Klasse zu halten.“
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