Kirchhördes Sportlicher Leiter über Yüksel-Wechsel zu Türkspor „War anders kommuniziert“

Kirchhördes Sportlicher Leiter von : „War anders kommuniziert“
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Nur wenige Wochen ist es her, als Mustafa Yüksel nach zehn Jahren seinen sofortigen Abschied vom Fußball-Landesligisten Kirchhörder SC angekündigt hatte. Aus Mangel an Zeit und aufgrund des hohen Fahrt-Aufwandes von seinem Wohn- und Arbeitsort in Duisburg beschloss der langjährige KSC-Kapitän, seine Fußballschuhe an den Nagel zu hängen.

Beim Westfalenligisten Türkspor Dortmund sollte Yüksel ursprünglich in der Geschäftsführung arbeiten. Nun gab es jedoch eine überraschende Wende. So sei Yüksel in der anstehenden Rückrunde doch als Spieler in der Mannschaft von Trainer Sebastian Tyrala eingeplant.

Ein Umstand, der auch den Sportlichen Leiter des Kirchhörder SC, Jörg Mielers, etwas überraschte. „Das ist schon merkwürdig. Das war anders kommuniziert. Mein letzter Stand war, dass er in der Geschäftsführung von Türkspor aktiv werden will, weil er nicht mehr die große Zeit hat zum Fußballspielen. Ich frage mich jetzt, wie das bei Türkspor besser funktionieren soll“, so Mielers.

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Zweifel an viel Einsatzzeit

Die Vorstellung, dass Yüksel demnächst regelmäßig für den Westfalenligisten auflaufen wird, fehlt dem Sportlichen Leiter des KSC dennoch. Grund dafür seien auch die schwankenden Leistungen, die der Ex-Kirchhörder – auch seiner Situation geschuldet – zuletzt zeigte. „Man hat bei uns schon gemerkt, dass ihm die Zeit fehlt. Darunter hat auch die Leistung gelitten. Er zählte nicht mehr zu den Top-Leistungsträgern. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass er das bei Türkspor hinbekommt und viele Spiele macht. Der Aufwand ist ja noch größer in der Westfalenliga“.

Kirchhördes Sportlicher Leiter Jörg Mielers glaubt nicht an viele Einsätze von Ex-Spieler Mustafa Yüksel bei Türkspor Dortmund.
Kirchhördes Sportlicher Leiter Jörg Mielers glaubt nicht an viele Einsätze von Ex-Spieler Mustafa Yüksel bei Türkspor Dortmund. © Nils Foltynowicz

Vielmehr glaube Mielers, dass Yüksel bei TSD eher sporadisch eingesetzt werde. Diese Annahme bestätigte Yüksel selbst auf Nachfrage. „Ich bin als Back-Up eingeplant und werde das Team bei Bedarf unterstützen. Wenn ich gebraucht werde, werde ich spielen“, erklärt er.

Yüksel hätte Verständnis

Sollte sein ehemaliger Spielführer aber unerwarteterweise doch häufiger die Schuhe für Türkspor anstatt für den abstiegsbedrohten KSC zu binden, könne er seinen Ärger nicht vollends verbergen. „Dann wäre ich schon ein bisschen enttäuscht“, sagt Mielers, der dennoch kein böses Blut erzeugen will. „Ich hätte ihn gerne bis zum Saisonende gehalten, aber er wollte sich vielleicht einfach nochmal neu finden. Er ist und bleibt ein verdienter Spieler und hat viel für den KSC geleistet. Da legen wir ihm auch keine Steine in den Weg“.

Für möglicherweise enttäuschte Reaktionen bei seinem Ex-Klub hat Yüksel vollstes Verständnis. „Es war ja ganz anders geplant. Ich habe jetzt in ein paar Testspielen ausgeholfen und dann ist es so gekommen. Ich könnte es nachvollziehen, wenn sie in Kirchhörder etwas enttäuscht wären“.

Dennoch verweist der Spieler wie auch der Sportliche Leiter Mielers auf das gute Verhältnis untereinander. „Ich verstehe mich nach wie vor sehr gut mit allen. Das Ganze war wirklich nicht absehbar, sonst hätte ich das auch von Anfang an zu gesagt“, betont er.

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