Kirchhördes Kapitän Mustafa Yüksel ist vor dem Topspiel gegen Bövinghausen nervös
Fußball-Landesliga
Erster gegen Zweiter, ein Dortmunder Derby - die Fußball-Landesliga hält am Wochenende ein Kracherspiel bereit, wenn der Kirchhörder SC zum TuS Bövinghausen reist. Wer sich durchsetzt? Völlig offen.

Mustafa Yüksel (r.) will mit dem Kirchhörder SC die Tabellenführung in der Landesliga behaupten. © Stephan Schütze
Festlegen auf einen Sieger will sich Mustafa Yüksel nicht. Vor dem Spiel seines Kirchhörder SC im Fußball-Landesligaderby beim TuS Bövinghausen am Sonntag kann der Abwehrspieler keinen klaren Favoriten erkennen. Aber - und das kommt nicht überraschend - Yüksel geht mit der Zielsetzung Derbysieg ins Spiel: „Wir wollen das Spiel gewinnen.“ So einfach kann es manchmal sein.
Yüksel lobt Bövinghausens Offensive
Dabei trifft Kirchhörde aber nicht auf Laufkundschaft, sondern auf den hochgerüsteten TuS Bövinghausen, der bereits zwölf Punkte aus fünf Spielen sammelte und den zweiten Tabellenplatz in der Landesliga belegt. Das kommt nicht von ungefähr. „Die Offensive des TuS Bövinghausen ist überragend besetzt“, nennt Yüksel die aus seiner Sicht größte Stärke des Gegners. Und das unabhängig davon, dass dem TuS dieser Mannschaftsteil wegen einiger Verletzungssorgen wohl einiges an Kopfzerbrechen bereitet.
Den Tabellenzweiten vor der Brust - keine leichte Aufgabe. Aber der Kirchhörde braucht sich da nicht verstecken. Denn die Mannschaft aus dem Dortmunder Süden führt die Tabelle der Landesliga an. Der Zweite empfängt also den ersten, mehr Spitzenspiel geht nicht.
Zu erwarten sei das nicht unbedingt gewesen, wie Yüksel bemerkt. „Dass Bövinghausen in der Liga Top-Favorit ist, wissen wir. Ich glaube, das ist allen klar.“ Dass der KSC jedoch so positiv in der Liga aus den Startlöchern, das überrascht auch Yüksel. „Nach dem Abstieg mit dem Umbruch mit vielen jungen Spielern habe ich nicht damit gerechnet, dass wir uns so schnell finden“, sagt der 27-Jährige.
Mannschaftsgeist trägt das Team
Und warum läuft es dann trotzdem so gut? „Wir sind eine Mannschaft, das war in der letzten Saison nicht so“, sagt Yüksel. „Jetzt sind wir ein überragendes Kollektiv.“ Dieser neue Mannschaftsgeist hat den Kirchhörder SC also an die Tabellenspitze geführt.
Und Yüksel ist sich sicher, dass dieser Spirit auch nicht verschwindet, sollte sich der KSC nicht am Platz an der Sonne halten können: „Hauptsache, wir geben immer 100 Prozent, dann können wir auch trotz einer schlechteren Platzierung zufrieden sein.“
Dass das Spiel am Wochenende ein Derby ist, lässt Yüksel fast kalt. „Ich bin vor jedem Spiel nervös“, sagt er, räumt aber ein: „Ein Spiel um Platz eins und zwei ist aber immer etwas Besonderes.“ Sollte Kirchhörde die Partie verlieren, darf sich Yüksel aber immerhin damit trösten vorerst noch von der Spitze grüßen zu dürfen. Denn der KSC hat vier Punkte Vorsprung auf das Verfolgertrio Bövinghausen, Obercastrop und Hombruch. Allerdings hat Kirchhörde ein Spiel mehr als der TuS absolviert.
Entscheidet die Tagesform das Derby?
Yüksel will sich jedenfalls auf keine Prognose festlegen. Es sei schwierig zu sagen, wer das Spiel gewinnt. „Es sind zwei gute Teams, die da aufeinandertreffen. Das ist von der Tagesform abhängig“, sagt Kirchhördes Kapitän. „Ich denke, dass die Mannschaft, die weniger Fehler macht, das Spiel gewinnt.“
Und sollte das sein Kirchhörder SC sein, verweilt die Mannschaft weiter an der Spitze. Dann dürfte die Stimmung an der Kobbendelle wohl noch besser werden. „Es macht einfach Spaß, zu gewinnen und oben mitzuspielen“, sagt Yüksel und fügt an: „Wir wollen den ersten Platz halten.“ Manchmal kann Fußball so einfach sein.