Wird es Szenen wie diese beim Derby zwischen Oespel und Höchsten in diesem Jahr noch geben?

© Oliver Schaper

Kein Handball mehr im Jahr 2020? Kreis-Vorsitzender hat wenig Hoffnung

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Der Vorsitzende des Handballkreises Dortmund, Wolfgang Sommer, hat drei Szenarien im Kopf, wann wieder gespielt werden kann. Hoffnung auf Handball im Jahr 2020 hat Sommer dabei fast keine.

Dortmund

, 25.04.2020, 11:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Der Handballverband Westfalen ist der Empfehlung des DHB gefolgt und hat die Spielzeit 2019/2020 abgebrochen, auch die Wertung steht schon fest. Die Vereine haben endlich Gewissheit – und arbeiten jetzt auf das Wochenende vom 5. und 6. September hin. Warum? An diesem Datum soll der erste Spieltag der Saison 2020/2021 steigen.

Darauf bereitet sich auch der Handballkreis Dortmund offiziell vor und plant mit diesem Datum. Aber ist dieser Plan auch realistisch? „Wenn Sie mich persönlich fragen“, sagt Wolfgang Sommer, „nie und nimmer“. Obwohl der 1. Vorsitzende des Handballkreises Dortmund sich wünschen würde, dass die Bälle in Dortmund am ersten Septemberwochenende wieder, er glaubt nicht daran.

Wolfgang Sommer (l.) bei der Auslosung der Handball-Jugend-Stadtmeisterschaft 2018. Für den Spielbetrieb im Jahr 2020 hat der 1. Vorsitzende des Handballkreises Dortmund wenig Hoffnung.

Wolfgang Sommer (l.) bei der Auslosung der Handball-Jugend-Stadtmeisterschaft 2018. Für den Spielbetrieb im Jahr 2020 hat der 1. Vorsitzende des Handballkreises Dortmund wenig Hoffnung. © Nils Foltynowicz

Wahrscheinlicher sei für ihn das Szenario, dass im Januar 2021 wieder offiziell gespielt werden dürfe. Und zwar richtig – „also keine Beschäftigungstherapie, sondern wieder richtiges Handball-Spielen“, erklärt Sommer. Für ihn wäre es in diesem Szenario denkbar, ab Januar nur eine einfache Meisterschaftsrunde zu spielen – ohne Rückspiele, nur mit den Hinspielen.

Die Saison würde dann circa im Mai enden. „Das wäre eben auch zeitlich umsetzbar“, sagt Sommer. Sollte es zwischen September und Januar bereits politische Lockerungen geben, könnten die Vereine in Vorbereitung auf eine mögliche Saison wieder trainieren und Freundschaftsspiele stattfinden.

Wolfgang Sommer: „Wir sind nun mal eine Kontaktsportart“

Aber, solange es keinen Impfstoff gegen das Coronavirus gebe, kann sich der Kreisvorsitzende nicht vorstellen, dass es im Handball weitergehen könnte: „Wir sind nun mal eine Kontaktsportart, wir können nicht mit Mundschutz spielen.“ Deshalb geht Sommer davon aus, dass es vor Januar keinen regulären Spielbetrieb geben wird, „das wäre fahrlässig“.

Was für Sommer genauso fahrlässig wäre? Die Saison ab dem kommenden September zu planen und dabei keine Alternativkonzepte zu entwickeln, weshalb der Vorsitzende auch über die Halbserie ab Januar 2021 nachdenkt. Aber auch die ist noch nicht in Stein gemeißelt. Sommers Horrorszenario: „Es wird gar nicht mehr gespielt, bis ein Impfstoff da ist und der kommt erst im Laufe des Jahres 2021.“ Szenario drei liege natürlich nicht in seinen Händen.

„Mir persönlich erscheint Variante zwei am vernünftigsten“, erklärt Sommer, aber bis es soweit ist, plant auch der Handballkreis Dortmund offiziell mit der Saisoneröffnung am ersten September-Wochenende.

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