Es war ein unerwarteter Transferknaller zum Jahreswechsel. Am Neujahrstag zauberte der damals noch Fußball-Bezirksligist TuS Hannibal mit Karim Bouzerda eine echte Dortmunder Amateurfußball-Legende aus dem Hut.
Für viele überraschend tauchte der 37-jährige Topstürmer plötzlich bei der Dortmunder Hallenstadtmeisterschaft im Trikot des TuS Hannibal auf. Dort sorgte der alte Hase wie ein junger Hüpfer für Furore. „Wie ein 18-Jähriger“ hatte sich Bouzerda trotz seines weit fortgeschrittenen Fußballer-Alters zu Jahresbeginn gefühlt, wie er im Interview mit dieser Redaktion verraten hatte.
Der TuS Hannibal habe perfekt zu Bouzerdas immer noch hohen Ansprüchen gepasst. Ende Mai feierte Bouzerda mit dem TuS den Aufstieg in die Landesliga und krönte damit sein kurzes, aber intensives Abenteuer beim Nordstadt-Klub.

Zurück beim MSV Dortmund
Bevor er ein halbes Jahr für Hannibal die Schuhe schnürte, mischte Bouzerda die Kreisliga B auf. Beim MSV Dortmund spielte er ebenfalls um den Aufstieg mit. 14 Treffer steuerte er in der Hinrunde bei. Einige mehr wären bei einem Verbleib sicher dazugekommen.
Dazu hat er in der kommenden Spielzeit aber wieder die Chance. Der MSV holt den Stürmer nämlich wieder zurück. „Es war damals schon so, dass er sich bei uns sehr wohlgefühlt hat. Eigentlich wollte er auch gar nicht weg, aber dann kam das Angebot von Hannibal. Arbeits- und zeitbedingt wird er es jetzt aber nicht mehr schaffen, dreimal die Woche zu trainieren, weil Hannibal in der Landesliga ist“, sagt MSV-Spielertrainer Noureddien El Yahyaoui.
Auch MSV schafft Aufstieg
Zurück beim MSV wolle Bouzerda laut seinem alten neuen Coach wieder kürzertreten. Die Kreisliga A wäre dafür genau die richtige Liga. Den Aufstieg aus der Kreisliga B4 schaffte der MSV nämlich auch ohne Bouzerda in einem Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem Tabellenzweiten Wambeler SV.
Die Rückkehr der Amateurfußball-Legende kommt für den MSV aber nicht überraschend: „Uns war immer klar, dass er zurückkommen wird, sobald Hannibal aufsteigt. Zum Glück ist es auch so passiert, wir sind sehr froh, dass er wieder da ist“, sagt El Yahyaoui.
