Türkspor Dortmund und der TuS Bövinghausen wollen beide in ihren jeweiligen Ligen Meister werden.

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Immer mehr Kreise erreichen Inzidenzstufe 2: Ist der Saisonstart der Amateurkicker in Gefahr?

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Beträgt die Sieben-Tages-Inzidenz in einem Kreis in Nordrhein-Westfalen dauerhaft mehr als 35, gilt in diesem die Inzidenzstufe 2. Laut der dürfen nur noch 25 getestete Sportler Kontaktsport betreiben.

Dortmund

, 14.08.2021, 04:55 Uhr / Lesedauer: 2 min

Ab einer dauerhaften Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als 35 dürfen nur noch 25 getestete Sportler gemeinsam Kontaktsport ausüben. In immer mehr Kreisen in Nordrhein-Westfalen wird diese Inzidenz überschritten. Das Land NRW selber hat mittlerweile eine Inzidenz von 45,5 (Stand 13. August). 25 Sportler gemeinsam - zu wenig für ein richtiges Fußballspiel, bei dem die Teams auch einwechseln wollen.

Bei einem normalen Spiel Elf-gegen-Elf stehen zwar nur 22 Spieler auf dem Platz, aber mit den im Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen (FLVW) erlaubten vier Einwechslungen wären insgesamt mehr Spieler beteiligt. Der Saisonstart am 29. August wäre dementsprechend nicht zu halten - ginge man davon aus, dass die Inzidenz bis dahin nicht wieder sinkt - oder?

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Nicht ganz, bestätigt ein Sprecher des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW. Denn Geimpfte und Genesene werden zu den 25 Personen on Top gerechnet. Das bedeutet, es könnten 25 ungeimpfte, dafür aber getestete Personen miteinander Sport treiben zuzüglich den Geimpften oder Genesenen.

Das bestätigt auch Andreas Edelstein, stellvertretender Vorsitzender des Fußballkreises Dortmund. Immunisierte Personen zählen nicht dazu, sagt er. „Daher können wir als Kreis nur an die Solidargemeinschaft appellieren, dass sich die Spieler impfen lassen. Sonst könnte es zum Nachteil der eigenen Mannschaft werden.“

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Über eine Saisonverschiebung werde auch gar nicht nachgedacht. Das bestätigt auch Manfred Schnieders, Vizepräsident des FLVW. Ein weiterer Grund dafür: „Zu den 25 Personen, die miteinander spielen dürfen, zählen immer nur die, die auf dem Platz stehen.“ Diese Zahl wird nie überschritten, weshalb auch bei der Inzidenzstufe 2 normal gespielt werden kann.

Die Coronaschutzverordnung NRW ist noch bis zum 19. August gültig, danach wird es eine erneut aktualisierte Fassung geben. „Dann erwarten wir, dass es weitere Lockerungen gibt, auch für den Sport“, so Edelstein. Sonst könnten die ersten Saisonspiele wirklich in Gefahr sein. Ab der Inzidenzstufe 3 (50,1 bis 100) ist nur noch kontaktloser Sport für Nicht-Immunisierte Spieler erlaubt.

Die Meinung von Sportredakteur David Döring zum Thema „Impfen im Amateurfußball“ lesen Sie hier.

Was gilt ab Stufe 2 (Inzidenz von 35,1 bis 50)?

  • Außen Kontaktsport mit bis zu 25 Personen mit Test, kontaktfreier Sport ohne Personenbegrenzung und ohne Test
  • Innen (einschl. Fitnessstudios) kontaktfreier Sport ohne Personenbegrenzung, Kontaktsport mit bis zu 12 Personen, jeweils mit Kontaktverfolgung und Test
  • Außen bis zu 1000 Zuschauer, maximal 33 Prozent der Kapazität, ohne Test, innen bis zu 500 Zuschauer mit Test und Sitzordnung nach Schachbrettmuster jeweils mit Sitzplan
  • Der Zutritt von 100 Zuschauern zu Sportanlagen im Freien mit Negativtestnachweis und sichergestellter einfacher Rückverfolgbarkeit, wenn die Regelungen zum Mindestabstand gesichert eingehalten werden
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