Fußball-Kreisliga A
Hunderte Zuschauer, Bengalo und Spiel gedreht: Eving muss trotz Spektakel in die Relegation
Am letzten Kreisliga-A2-Spieltag gegen SF Sölderholz, gibt Eving Selimiye Spor noch die Meisterschaft aus der Hand – obwohl der Gegner lange Zeit in Unterzahl spielt. Der Siegtreffer wird aberkannt.
Fast 400 Zuschauer verwandelten das entscheidende Meisterschaftsspiel von Eving Selimiye Spor gegen die Sportfreunde Sölderholz auch neben dem Platz zu einem mitreißenden Fußball-A-Liga-Match. Auf dem Feld lieferten sich beide Mannschaften einen spektakulären Schlagabtausch – mit einem bitteren Ausgang für den Aufstiegsaspiranten Selimiye Spor. „Eine schöne Achterbahnfahrt“, fand auch SF-Trainer Maik Kortzak.
Den Evinger Kickern war von Beginn an anzumerken, dass dies heute kein gewöhnlicher Saisonabschluss war. Mit einem Sieg hätte das Team von Coach Paul Helfer die Meisterschaft perfekt machen können. „Die ersten 10 Minuten waren alle deswegen heftig nervös“, sagte Helfer. Als seine Spieler dann aber gerade in die Partie fanden, folgte der erste Schock: Mit ihrer ersten Chance brachte Leonard Grudicek-Lips die Gäste nach 22 Minuten in Führung.
Hunderte von Zuschauern sorgten für eine besondere Atmosphäre. © Schaper
Gelb-Rot für Sölderholz: „Darf uns in so einem Spiel nicht passieren“
Doch Eving antwortete prompt in Form eines Strafstoßes: Anil Can Mert bewies gleich doppelt, wie eiskalt der Top-Stürmer ist. Denn er verwandelte direkt den ersten Versuch, der Schiedsrichter ließ den Elfmeter allerdings wiederholen. Kein Problem für Mert, der in die gleiche Ecke zum 1:1-Ausgleich verwandelte (27.).
Sein 38. Saisontreffer. Bis zur Halbzeit passierte dann nicht mehr viel. Allerdings kassierte Nico Höhme auf dem Weg in die Kabine noch eine folgenschwere Gelbe Karte wegen Meckerns. Schon kurz nach Wiederanpfiff konnte Höhme Mustafa Erdogan nur mit einem Foul stoppen. Gelb-Rot war die Konsequenz (51.).
„Wir wollten uns keine Gelb-Rote Karte einfangen. Mich ärgert die erste Gelbe-Karte wegen Meckerns. Das darf uns in so einem Spiel nicht passieren“, kommentierte Maik Kortzak.
Siegtreffer aberkannt: Eving Spor muss in die Relegation
Nur vier Minuten später dann trotzdem der kurzzeitige Meister-Treffer: Nach einer Ecke stand Kadir Sen waagerecht in der Luft. Seinen Seitfallzieher konnte Kossmann erst noch abwehren. Im Nachschuss verwandelte Ömer Karsli zum 2:1.
Der Jubel auf und neben dem Platz war groß – hielt aber nur 14 Minuten. Aus dem nichts staubte nämlich SF-Kapitän Lukas Rauße zum 2:2-Ausgleich ab (69.). Im direkten Gegenzug erzielte Kadir Sen direkt das 3:2, wieder riesen Jubel, dann allerdings der Pfiff: Abseits (70.).
Danach warf Eving Spor alles nach vorne. In der 79. und 81. gab es sogar noch zwei strittige Szenen im Sölderholzer Strafraum. Doch der Schiedsrichter entschied sich beide Male gegen einen Strafstoß. In der Schlussphase gaben auch die Zuschauer noch mal alles: Trommeln, ein Stadionsprecher, der immer wieder einheizte und sogar eine Feuerfackel wurde gezündet. Es nütze jedoch alles nichts: Durch den 2:2-Endstand verliert Selimiye Spor am letzten Spieltag die Meisterschaft an die Dortmunder Löwen.
„Die Welt ist trotzdem nicht zusammengebrochen. Jetzt kommt halt die Relegation und die nehmen wir an“, hielt Paul Helfer fest. Am Donnerstag (19 Uhr beim Hombrucher SV) trifft Eving auf den TuS Holzen-Sommerberg (Zweiter A1).
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