
© Folty
Hombrucher SV holt einen der torgefährlichsten Stürmer in Dortmund
Fußball-Landesliga
Von der A-Liga bis zur Oberliga hat kein Dortmunder Amateurkicker häufiger getroffen als der Neuzugang des Hombrucher SV. Und der macht schonmal eine Kampfansage für kommende Saison.
27 Treffer in 19 Spielen sind eine Hausmarke. Diese Statistik reicht für einen Stürmer wohl als Referenz auf jeder Bewerbung - hat sich auch der Hombrucher SV gedacht und einfach mal zugeschlagen. Nach Yassir Mhani vom SV Brackel 06 hat sich der Landesligist somit den nächsten brandgefährlichen Stürmer an die Deutsch-Luxemburger-Straße geholt - im Moment ist kein Dortmunder Kicker von der A-Liga aufwärts besser.
Anil Can Mert sorgte schon zu Beginn der Saison mit seinen Treffern im Trikot von Eving Selimiyespor in der Kreisliga A2 für Aufsehen, hielt aber schon damals den Ball flach. „Ich will erstmal in Ruhe die Saison zu Ende spielen“, sagte Mert noch im September, über Angebote habe er sich keine Gedanken gemacht. „Ich hatte einfach Spaß am Fußballspielen, die Angebote kamen dann von ganz alleine“, sagt der erst 19-Jährige heute. Nicht nur der Hombrucher SV hatte seine Fühler nach dem Stürmer, der bereits bei den A-Junioren des HSV auf Torejagd ging und seit 2018 für Selimiyespor spielt, ausgestreckt.
Anil Can Mert entschied sich gegen die Westfalenliga und für die Landesliga
„Auch zwei Westfalenligisten und ein anderer Landesligist waren an Anil dran“, verrät HSV-Trainer Alexander Enke, der Mert im März zum Probetraining einlud. Der Kontakt sei über Hombruchs Sportlichen Leiter Detlef Severidt zustande gekommen, der guten Kontakt zu Eving-Trainer Tomo Nikolic hat.
Beim Probetraining im März passte dann alles. Alex Enke war nach der Einheit „absolut überzeugt“ von Mert, der wiederum Mannschaft und Trainer „super sympathisch“ fand. Aber warum hat der 19-Jährige sich am Ende gegen die Westfalenliga und für die Landesliga entschieden? „In Hombruch passte es einfach von der Chemie, auf uns neben dem Platz“, erklärt der Stürmer seine Entscheidung.
Trotz der unglaublichen Hausmarke von 27 Treffern in 19 Spielen im ersten Seniorenjahr - ein Sprung um zwei Ligen ist alles andere als selbstverständlich. „Wir werden ihm die Zeit geben“, sagt Alex Enke“, die er braucht, um sich zu akklimatisieren.“ Der Unterschied zwischen der Kreisliga und der Landesliga sei nunmal groß., die Gegenspieler nochmal ein ganz anderes Kaliber.
Anil Can Mert: „Ausruhen werde ich mich ganz sicher nicht“
„Natürlich werden wir ihm nicht das Selbstvertrauen nehmen, er soll die Euphorie schon mitnehmen“, erklärt der HSV-Trainer. Mert müsse aber lernen, mit Rückschlägen umzugehen, „die werden nunmal kommen“, sagt Enke.
Anil Can Mert sieht sich gewappnet für die kommenden Herausforderungen und schickt schonmal eine kleine Kampfansage voraus. „Ausruhen werde ich mich ganz sicher nicht“, sagt der 19-Jährige, der im Sturm beim HSV auf starke Konkurrenz treffen wird. Aber auch hier sieht das Sturmtalent keine Probleme.
„Konkurrenz ist immer geil, das muss man sich den Arsch aufreißen“, erklärt Mert und lacht. Der 19-Jährige werde alles dafür geben, beim HSV in der Mannschaft zu spielen. „Aber das muss man immer, auch in der Kreisliga“, sagt Mert. Wenn es beim HSV so gut funktioniert wie zuletzt in der Kreisliga, sollte das für Anil Can Mert kein Problem sein.
Baujahr 1965, gebürtiger Dortmunder, der sich seit fast zwanzig Jahren auf den Sportplätzen tummelt und den Dortmunder Amateurfußball mit all seinen Facetten kennt.

Jahrgang 1993, geboren und aufgewachsen in Dortmund. Liebt den Sport und die Emotionen dabei privat und beruflich, vor allem den Handball. Seit 2014 bei Lensingmedia - nach Praktikum, freier Mitarbeit und Volontariat jetzt Sportredakteurin.
