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Ein Topstürmer lässt den Hombrucher SV zappeln - ein anderer kommt
Fußball-Landesliga
Der Hombrucher SV wartet immer noch auf die Zusage seines Topstürmers. Dafür hat ein anderer Torjäger von einem Ligakonkurrenten schon unterschrieben - nach der dritten Anfrage des HSV.
Auch Landesligist Hombrucher SV will Sicherheit für die kommende Spielzeit haben und steckt mitten in Gesprächen über Verlängerungen und Neuverpflichtungen. Ein wichtiger Baustein des Kaders lässt dabei noch auf seine Zusage warten.
Der Verbleib von Angreifer Tim Schrade beim HSV ist noch fraglich. Der Stürmer, der seit 2017 Hombrucher ist, hat sich eine kurze Bedenkzeit erbeten. „Ja, es stimmt“, bestätigt HSV-Trainer Alexander Enke, „Tim hat leider immer noch nicht zugesagt.“ Für Schrade, der in dieser Saison bisher acht Mal getroffen hat und seit 2017 im Hombrucher Trikot aufläuft, hätte Enke auch schon einen neuen Sturmpartner - der keineswegs als Ersatz für Schrade geholt wurde, wie Enke betont.
Die sportlichen Verantwortlichen des HSV, Detlef Severidt und Willi Tiemann, haben sich nämlich bei der Konkurrenz umgesehen - und sind fündig geworden. Yassir Mhani, seit der Rückrunde 2018/2019 Stürmer des SV Brackel, wechselt innerhalb der Landesliga die Seiten. Grund zur Freude also für den HSV - vor allem, weil die Hombrucher schon öfter an Mhani dran waren.
Hombrucher SV fragt schon das dritte Mal bei Yassir Mhani an
„Wir wollten ihn schon in der letzten Saison haben“, erklärt Enke, der Mhani als schnellen und zielstrebigen Stürmer sowohl über außen als auch zentral für gefährlich hält. Damals entschied der Noch-Brackeler sich aber für den SVB - und tat das auch schon in der vorherigen Saison, kurz vor Mhanis Wechsel von Westfalia Wethmar nach Brackel.

Yassir Mhani wechselt vom SV Brackel zum Hombrucher SV. © Laryea
„Nachdem Hombruch jetzt schon das dritte Mal bei mir angefragt hat, habe ich mich hinreißen lassen“, erklärt der Stürmer und lacht. Schon im Winter 2018/2019 war Mhani zum Probetraining beim HSV, lernte Mannschaft und Trainer kennen.
Und warum fiel damals die Entscheidung für Brackel? „Da hatte ich wirklich coole Gespräche mit Giova (Brackel-Trainer Giovanni Schiattarella, Anm. d. Red.) und die brauchten mich damals, da ging es um den Abstieg“, erinnert sich Mhani, der in dieser Saison neun Tore im Brackel-Trikot gemacht hat. Er habe damals auch abgewägt, bei welchem Verein er mehr Spielanteile bekommen würde - und entschied sich für Brackel.
Yassir Mhani und Tim Schrade waren schonmal Mannschaftskollegen
„Jetzt hatte ich wieder intensive Gespräche mit dem Hombrucher Vorstand und Alex Enke“, sagt Mhani. Letztendlich sei es keine Entscheidung gegen Brackel, sondern für Hombruch gewesen, erklärt der 25-Jährige, der aus seiner Zeit beim SVB viel mitnehmen wird. „Ich habe hier mega viel gelernt, taktisch und technisch. Giova ist ja kein Unbekannter in Dortmund, jeder weiß, was er kann“, sagt Mhani über Schiattarella. Der Stürmer hofft, dass er nach überstandener Corona-Krise nochmal im Brackeler Trikot auflaufen kann. „Ich vermisse es einfach, sonntags auf dem Platz zu stehen“, sagt Mhani.
Ob der 25-Jährige noch einmal unter Schiattarella spielen wird, ist aufgrund der Corona-Krise eher fraglich. Sicher ist aber, dass er in der kommenden Saison im Trikot des HSV spielen wird. Etwas, was Tim Schrade offensichtlich noch nicht so genau weiß.

Tim Schrade hat beim Hombrucher SV um Bedenkzeit gebeten. © Nils Foltynowicz
Mhani, der Schrade aus seiner Zeit bei Westfalia Wickede kennt, würde sich freuen, wenn sein alter Mannschaftskollege bald wieder im gleichen Trikot spielen würde. „Ich freue mich über Konkurrenz auf meiner Position“, sagt Mhani, „das habe ich lieber, als mich auf den Lorbeeren auszuruhen. „Außerdem“, verrät der Stürmer, „hat er im Hinspiel gegen uns, glaube ich, auf der Zehn gespielt, er ist also flexibel“, sagt Mhani und lacht.
Yassir Mhani würde sich also darüber freuen, in der kommenden Saison zusammen mit Tim Schrade auf dem Platz zu stehen. Darauf hoffen auch die Verantwortlichen beim Hombrucher SV.
Jahrgang 1993, geboren und aufgewachsen in Dortmund. Liebt den Sport und die Emotionen dabei privat und beruflich, vor allem den Handball. Seit 2014 bei Lensingmedia - nach Praktikum, freier Mitarbeit und Volontariat jetzt Sportredakteurin.

Baujahr 1965, gebürtiger Dortmunder, der sich seit fast zwanzig Jahren auf den Sportplätzen tummelt und den Dortmunder Amateurfußball mit all seinen Facetten kennt.
