
Im letzten Jahr gewann Türkspor Dortmund den Hecker-Cup. Dieses Jahr könnte es zu terminlichen Schwierigkeiten kommen. © Foltynowicz
Hecker-Cup und Westfalenpokal kollidieren – Teams vor Terminsorgen: „Sehr, sehr unglücklich“
Fußball
Kurz vor Saisonbeginn stehen für mehrere Dortmunder Klubs sowohl der Hecker-Cup als auch die erste Runde im Westfalenpokal an. Beide Wettbewerbe kollidieren. Die Vereine haben eine Priorität.
Vier Dortmunder Klubs haben in diesem Jahr vor Beginn der jeweiligen Ligen noch gleich zwei große Ereignisse vor sich: Den Hecker-Cup in Aplerbeck und die erste Runde des Westfalenpokals. An beiden Ereignissen teilnehmen dürfen der TuS Bövinghausen, Türkspor Dortmund, der ASC 09 und der Hombrucher SV. So weit, so gut. Unglücklich nur, wenn sich beide Veranstaltungen terminlich überschneiden.
Bövinghausens Sebastian Tyrala zieht den Westfalenpokal vor
Der Hecker-Cup startet am 26. Juli mit der Gruppenphase, das Finale ist für den 6. August terminiert. Die erste Runde des Westfalenpokals soll zwischen dem 29. Juli und 7. August stattfinden.
Heißt konkret: Spätestens bis zum 7. August müssen die Erstrundenpartien absolviert werden. Die vier genannten Dortmunder Klubs könnten demnach in großen Terminstress kommen - vor allem, wenn sie beim Hecker-Cup erfolgreich sind.
„Wir wissen noch nicht so recht, wie wir es machen“, gesteht Bövinghausens Coach Sebastian Tyrala. Fest steht, dass seine Mannschaft beim Hecker-Cup am 27. Juli (gegen den VfR Sölde) und am 29. Juli (gegen den BSV Schüren) gefordert ist.

Um diese Trophäe geht es beim Hecker-Cup.
Doch für den Westfalenligameister soll es natürlich über die Gruppenphase hinausgehen. „Der Westfalenpokal geht schon vor“, sagt Tyrala, trotzdem wolle er das Pokalspiel „lieber während den Gruppenspielen, als während der Finalrunde“ absolvieren.
Hombrucher SV und ASC 09 bleiben gelassen
Der Plan sei daher, die Auslosung abzuwarten und dann mit dem zugelosten Gegner einen passenden und möglichst frühen Termin zu finden. „Wir würden es gerne eine Woche vorverlegen, aber es ist auf jeden Fall ein unglücklicher Zeitpunkt“, fasst Tyrala die Situation zusammen.
Ähnlich sieht der Plan von Alexander Enke und dem Hombrucher SV aus. Auch für den Trainer des diesjährigen Landesliga-Zweiten hat der Westfalenpokal Priorität: „So lange man keinen Regionalligisten zieht, wird das wahrscheinlich ein super letzter Test vor Ligabeginn“, glaubt Enke.
Er weist zudem darauf hin, dass die Frage, ob man beim Finaltag des Hecker-Cups überhaupt dabei ist, eine ganz entscheidende sei. Denn falls nicht, wäre das Wochenende 6./7. August ja frei für ein etwaiges Westfalenpokalspiel.
„Wir sehen dem Ganzen daher gelassen entgegen, warten erstmal die Auslosung ab und gucken dann, ob eine Verlegung vielleicht sinnvoll und möglich ist“, betont Enke und fügt an, dass der TuS Bövinghausen in Bezug auf den Hecker-Cup „andere Ansprüche als wir“ habe, sodass die Situationen beider Klubs kaum vergleichbar seien.
Türkspor Dortmund plant erst kurz vor Turnierbeginn
Hohe Ansprüche dürfte auch der ASC 09 haben. Aber auch der sieht in Person des Sportlichen Leisters Samir Habibovic kein großes Problem in der terminlichen Überschneidung. „Es betrifft letztlich nur zwei Vereine“, erklärt Habibovic, „die beiden Finalisten - und das müssen zwei Westfalenpokalteilnehmer sein." Ansonsten stehe dieses Wochenende für alle anderen Vereine zur Verfügung.
Darüber hinaus hebt Habibovic hervor: „Es ist Vorbereitung, wir haben sonst auch schonmal samstags und dann sonntags wieder gespielt. Außerdem haben fast alle einen großen Kader und können gut durchtauschen.“ Eine Verlegung des Westfalenpokalspiels sei dennoch auch in Aplerbeck eine Option.
Bei Landesliga-Meister Türkspor soll ebenfalls erst kurz vor dem Hecker-Cup Genaueres geplant werden. Trainer Orhan Özkara findet: „Es ist seh,r sehr unglücklich gelegt.“ Auch für ihn habe der Westfalenpokal einen höheren Stellenwert.
„Wir sind aber immer noch eine Amateurmannschaft, viele sind auch im Urlaub“, erklärt Özkara, „wir werden das aber irgendwie hinkriegen.“ Etwas anderes bleibt ihm und den anderen drei Klubs auch nicht übrig, will man in beiden Wettbewerben so erfolgreich wie möglich sein.
Gebürtig aus Unna, aber schon sein Leben lang in Dortmund zuhause. Liebt sämtliche Ballsportarten, besonders Fuß- und Handball. Wollte schon lange Sportjournalist werden. 2021 mit einem Praktikum angefangen und seitdem Freier Mitarbeiter in der Sportredaktion.