
© Stephan Schuetze
Hallen-Meisterschaft und Indoor Meeting vor Augen: Das ist der Stand beim Umbau der Körnig-Halle
Helmut-Körnig-Halle
Seit März laufen die Umbauten der Körnig-Halle. Anfang Januar sollen hier die Hallen-Stadtmeisterschaften stattfinden, vier Wochen später das Indoor Meeting. Aber wird alles rechtzeitig fertig?
Am Mittwoch war Pierre Ayadi mal wieder in der Helmut-Körnig-Halle. Der Sportliche Leiter der LG Olympia macht sich regelmäßig ein Bild davon, wie weit die Umbauarbeiten der Sportstätte vorangeschritten sind.
Es sei beeindruckend, wie weit die baulichen Veränderungen mittlerweile schon zum Tragen kommen, sagt Ayadi. „Man bekommt bereits heute ein sehr gutes Gefühl dafür, wie die Halle nach der Fertigstellung mal aussehen wird. Sie wird ein echtes Schmuckstück.“
Umbauarbeiten laufen seit März
Im März, vor etwas mehr als einem halben Jahr also, sind die ersten Bagger angerollt. Seitdem ist viel passiert. Unter anderem der Einbau der Grundfläche inklusive der Weitsprunggruben im Innenraum und der Werferringe für das Kugelstoßen ist nach Angaben der Stadt Dortmund vollständig abgeschlossen.

Die Umbauarbeiten in der Helmut-Körnig-Halle gehen voran. © Olympiastützpunkt Westfalen
Auch die Rohbauten der neuen Tribünen und der sechs Rundbahnen sind bereits fertiggestellt. Und durch den Abriss der Brücke auf der Ost-Seite wirke die Halle nun „viel größer als vorher“, so Ayadi, obwohl die Kapazität trotz neuer Tribüne weiter bei etwa 3000 Zuschauern liege.
Übergabe an den Leistungssport am 4. November
Die Arbeiten, so heißt es vonseiten der Stadt und auch des Olympiastützpunktes Westfalen, seien bereits soweit vorangeschritten, dass „die Halle beziehungsweise der Halleninnenraum dem Leistungssport am 4. November übergeben“ werden kann.
Damit dürften die Leichtathleten der LGO ihren Trainingsbetrieb in der Wettkampfstätte wie geplant Anfang des kommenden Monats wieder aufnehmen. „Das ist aus sportlicher Sicht eine sehr gute Nachricht, zumal wir ja auch viele Bundeskader-Athleten bei der LGO haben, die hier trainieren können“, sagt Ayadi.
Finanzierung wird etwas teurer als geplant
Diesen Termin einzuhalten, sei ihm ein wichtiges Anliegen gewesen, betont Friedrich Dieck vom Olympiastützpunkt Westfalen. Aber dass es tatsächlich geklappt hat, „dass die Körnig-Halle in nur sechs Monaten komplett umgekrempelt worden ist, ist für ein solches Bauprojekt schon wirklich ungewöhnlich“.

Die Holzkonstruktion der neuen Rundbahn in der Helmut-Körnig-Halle nimmt weiter Formen an. © Olympiastützpunkt Westfalen
Auch bei den Kosten – für den Umbau wurden im Vorfeld 7,2 Millionen Euro, finanziert durch Stadt, Land und Bund, veranschlagt – sieht Dieck alle Beteiligten auf einem guten Weg. „Wir werden das Budget zwar etwas überziehen“, sagt er. „Aber unser Ziel ist es, dass dieses Plus unter zehn Prozent liegen wird. Und wir sind optimistisch, dies auch einzuhalten.“
Restarbeiten dauern bis Ende des Jahres an
Bis dahin laufen die Arbeiten weiter wie geplant. Aktuell wird der Tartanbelag auf Rundbahn und den Sportflächen verlegt, zudem werden Beleuchtungs- und Lautsprecheranlage installiert. Anschließend soll dann der Einbau der Sitzschalen auf den Tribünen sowie die Inbetriebnahme der erweiterten Brandmeldeanlage erfolgen.
Restarbeiten, bestätigt eine Sprecherin der Stadt, werde es bis Jahresende geben. „Diese erfolgen aber außerhalb der Nutzungszeiten für den Leistungssport, also vormittags sowie in den späteren Abendstunden. Sie werden den Sportbetrieb nicht wesentlich einschränken.“
Hallenfußball-Stadtmeisterschaften als Bewährungsprobe
Noch im Dezember sollen erste Sportfeste in der Halle ausgetragen werden, ehe am 10. und 11. Januar mit der Hallenfußball-Stadtmeisterschaft dann die erste, echte Bewährungsprobe ansteht.
Zweifel daran, dass die Umbauarbeiten bis dahin womöglich nicht fertiggestellt sein könnten und der Höhepunkt des Dortmunder Fußballs während der Winterpause gar ausfallen könnte, bestehen den Angaben zufolge nicht. „Die Stadtmeisterschaften in der Helmut-Körnig-Halle sind nach derzeitigem Sachstand nicht gefährdet“, sagt die Stadtsprecherin.
Indoor Meeting Dortmund am 9. Februar
Für die Leichtathleten wird es dann vier Wochen später ernst. Am 9. Februar steht die nächste Auflage des Indoor Meeting Dortmund auf dem Programm. Punkten will die Veranstaltung vor allem mit den dann vorhandenen sechs Rundbahnen, einer in dieser Form „deutschlandweit einmaligen Konstruktion“, wie Dieck erklärt – und der neuen Körnig-Halle allgemein.

Noch fehlen Belag und Sitzschalen auf den Tribünen. © Olympiastützpunkt Westfalen
„Ich denke, es ist die beste Leichtathletik-Halle in Deutschland“, sagt Ayadi. „Und eine der attraktivsten in Europa. Vor diesem Hintergrund darf man auch mal mit Fug und Recht von der Sportstadt Dortmund sprechen.“