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Gründe für eine Trainer-Entlassung: Bedrohungen, Pöbeleien, Lügen, Falschaussagen
Fußball
Meinungen können oft auseinander gehen. Und so wird es auch bei dieser Entlassung gewesen sein. Der Trainer selbst sieht sich als den besten Trainer, den der Verein jemals hatte. Der Verein sieht das offensichtlich anders.
Trainerentlassungen gehören mittlerweile schon zum Alltag. Manch ein Verein wechselt die Trainer gefühlt öfter als die Unterwäsche. Manchmal gibt es dann aber doch diese eine Geschichte, diese eine Entlassung, die alles übertrifft.
Genau dies ist der Fall bei der Entlassung von Trainer Uwe Wolf und Fußball-Regionalligist VfR Aalen. Unter der Woche trennte sich der Verein vom Trainer mit sofortiger Wirkung. Wolf selbst war davon völlig überrascht. „Ich muss erst einmal durchatmen. So einen guten Trainer wie mich haben die noch nie gehabt“, sagte Wolf den „Stuttgarter Nachrichten“.
Doch wie konnte es überhaupt dazu kommen, wenn Wolf auf sich selbst so große Stücke hält? „Die Verantwortlichen fühlten sich aufgrund zahlreicher sowohl interner als auch externer Vorfälle zu diesem Schritt gezwungen“, teilte der VfR Aalen der Südwest-Staffel per Pressemitteilung mit.
Der Klub selbst machte auch Angaben, was genau mit diesen Vorfällen gemeint ist. „Bedrohung von Vereinsmitarbeiten“, die „mehrfache Missachtung klarer Anweisungen von Geschäftsleitung und Gremien“, „Pöbeleien und Lügen gegenüber Sponsoren“ sowie „vereinsschädigende Falschaussagen“.
Kurios ist allerdings auch die letzte Zeile der Pressemitteilung des Vereins, in der der Verein „Uwe Wolfs alles Gute“ für den weiteren Weg wünscht. Irgendwie etwas unpassend, vor allem da sich die beiden Parteien offensichtlich nicht im Guten getrennt haben.
Wolf selbst wurde vor kurzem noch vom Sportgericht der Regionalliga Südwest in Karlsruhe für zwei Spiele gesperrt. Laut Klub laufen gegen den Trainer auch noch sechs weitere Verfahren. Für Uwe Wolf soll bis zum Saisonende der bisherige Co-Trainer Christian Demirtas die Mannschaft als Interimscoach betreuen.
Und was wird aus dem selbsternannten Supertrainer? Der wird sicherlich den Schritt zum nächsten Anwalt suchen. Vorbei ist diese Geschichte mit Sicherheit noch nicht.