TuS Bövinghausen spielt auf Gelsenkirchener Rumpelrasen, weil sich Ultras angekündigt haben

© Stephan Schütze

TuS Bövinghausen spielt auf Gelsenkirchener Rumpelrasen, weil sich Ultras angekündigt haben

rnFußball-Westfalenliga

Der Fußball-Westfalenligist TuS Bövinghausen hat die Auswärtsaufgabe gegen YEG Hassel souverän gelöst und mit 3:0 (2:0) gewonnen. Trotzdem gab es Ärger.

Dortmund

, 14.02.2022, 07:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Hoch her ging es eigentlich nur vor der Begegnung. Die Verantwortlichen und die Spieler des TuS Bövinghausen staunten nicht schlecht, als sie den Rasenplatz in Hassel betraten. Er war tief, holprig und aus Sicht von Bövinghausens Trainer Sebastian Tyrala nicht bespielbar. „Ich habe dem Schiedsrichter gerade gesagt, dass ich die Begegnung auf dem Platz nicht anpfeifen würde. Die Gefahr, dass Spieler hier in ein Loch treten und sich verletzen ist viel zu hoch“, sagte Tyrala vor dem Spiel.

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Das Unverständnis war deshalb so groß, weil direkt nebenan auch der Kunstrasen hätte genutzt werden können. „Die Stadt hat gesagt, dass wir hier im Stadion spielen müssen. Aus Sicherheitsgründen, weil sich wohl Schalker Ultras angekündigt hatten, um Kevin Großkreutz zu besuchen“, erklärte YEG Hassels Vorsitzender Cetin Akyürek.

Schalker Ultras kamen am Sonntag nicht auf die Anlage. Und der Kunstrasen hätte dem Spiel wohl gut getan. So war es über weite Strecken ein Kampfspiel, in dem der TuS Bövinghausen phasenweise zeigte, dass er dem Konkurrenten auch spielerisch überlegen ist.

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Zittern musste Bövinghausen nur in den Anfangsminuten, als Hassels Omar Jessy gleich drei Riesenchancen hatte, um sein Team in Führung zu schießen. Erst verzog er (4.), dann traf er den Pfosten (7.) und dann rutschte er auf dem Rasen aus (9.). In der letzten Situation hätte er mit dem Ball ins leere Tor laufen können.

Erst mit dem eigenen Lattenschuss durch André Witt (13.) erwachte der TuS Bövinghausen. Jetzt gab das Team den Ton an, vor allem Ilias Anan kurbelte das TuS-Spiel an. In der 21. Minute schoss Kapitän Sebastian Mützel sein Team nach Pass von Winterneuzugang Elmin Heric in Führung. Mützel erhöhte auch noch vor dem Wechsel auf 2:0 (41.). Diesmal hatte Anan die Zulieferdienste geleistet.

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Der Doppeltorschütze blieb in der Halbzeit mit Oberschenkelproblemen in der Kabine, trotzdem war Bövinghausen weiter das bestimmende Team, verpasste es aber, den Sack früher zuzumachen. Schon in der 47. Minute stand Anan allein vor Hassels Keeper. Ergün Yalcin gewann aber das Eins-gegen-eins-Duell. So war es André Witt, der für die Entscheidung sorgte – 3:0 (62.).

TuS Bövinghausen ist mit dem Ergebnis zufrieden

Tyrala war nach Spielschluss zufrieden mit dem Ergebnis. Aber wegen des Rasens hatte er sich noch immer nicht beruhigt. „Ich glaube, der Rasen wurde hier acht Wochen lang nicht mehr gemäht und war echt hoch. Da sieht der Rasen bei mir zu Hause ja besser aus. Ich bin froh, dass meine Jungs hier so gut damit umgegangen sind.“

Durch den Erfolg hat Bövinghausen jetzt elf Punkte Vorsprung auf den Tabellenzweiten DSC Wanne-Eickel, der aber zwei Partien weniger absolviert hat.

TuS: Seifried - Bingöl (57. Thier), Dzaferoski, Haar, Rößler - Großkreutz (76. Gjorjievski)- Catic, Anan (69. Momo), Witt, Mützel (46. Schmeling) - Heric Tore: 0:1 Mützel (21.), 0:2 Mützel (41.), 0:3 Witt (62.)