Der TuS Bövinghausen marschierte lange Zeit ungeschlagen als Aufsteiger bis an die Tabellenspitze der Fußall-Oberliga. Nun setzte es gegen Viktoria Clarholz die erste Heimniederlage. Für Verärgerung bei Kevin Großkreutz sorgte aber nicht das verlorene Heimspiel – sondern ein Facebook-Post des Pressesprechers der Gegner. Der Ex-BVB-Profi reagierte deutlich.
„Eigentlich wollte ich dazu gar nichts sagen, weil es so lächerlich ist. Aber ganz ehrlich, mit dir soll ich noch zusammen was trinken gehen?!“, schrieb ein offensichtlich erzürnter Kevin Großkreutz bei Instagram. Vorausgegangen war ein Facebook-Post von Marc Borgmann. „An dieser Stelle nochmal ein herzliches Dankeschön für den Sonderschub an Motivation. Die Ersatzbank des schönen Dorfes Clarholz mit den Worten: ‚Haltet die Fresse und geht morgen arbeiten‘ zu pushen, ist großes Tennis eines Deutschen Weltmeisters.[...]“ Unter anderem die Bild griff dieses Statement auf. Zu viel des Guten für Kevin Großkreutz.
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„Und ich kann darüber ehrlich gesagt nicht schmunzeln. Wenn was gewesen sein sollte, dann kommt nach dem Spiel, man trinkt gemeinsam nen Bierchen und klärt das“, schrieb Großkreutz bei Instagram. So gehöre sich das, meinte der Ex-BVB-Profi in Diensten des TuS Bövinghausen und setzte nach: „Aber DU wolltest nur eins und das respektiere ich nicht. Und übrigens, ich stehe morgen auch um 7 Uhr auf, meine Frau um 6 Uhr (geht zur Arbeit) und mein Vater kommt morgen früh um 7 Uhr von der Nachtschicht heim.“
Zwischen den Zeilen kündigte Großkeutz zudem an, dass er sich jetzt schon auf das Rückspiel zwischen dem TuS Bövinghausen und Victoria Clarholz freue. „Dort könnt ihr mich beleidigen und alles, aber keine Sorgen, ich werde nicht irgendwas sagen oder so. Das nennt man Stolz und Ehre!“, schrieb der Ex-BVB-Profi zum Abschluss. Sein Statement markierten bis Dienstagnachmittag fast 8.200 Menschen mit „Gefällt mir“. Nicht nur aufgrund dieser Resonanz ruderte Clarholz-Pressesprecher Marc Borgmann zurück, wie er im Gespräch mit dieser Redaktion erklärte.
Sticheleien gegen Großkreutz
„Das Thema wurde aus allen Richtungen hochgeschaukelt. Das war so nicht geplant“, sagte Borgmann und lachte dabei. Für ihn sei es ein Spaß gewesen. Bei Kevin Großkreutz, der sich wohl wie kein anderer Oberliga-Spieler aufgrund seiner Vita Woche für Woche Sticheleien gefallen muss, traf er aber einen Punkt.
Clarholz-Pressesprecher Borgmann war offenbar auf ein wenig mehr Reichweite aus. „Ich hatte das als lustigen Post gedacht und gehofft, dass Kevin Großkreutz vielleicht reagiert“, sagte Borgmann. Tat der Ex-BVB-Profi ja auch. Nur nicht wie erwartet.
„Ich hatte keine bösen Hintergedanken, sondern habe das alles recht locker gesehen. Ich gebe auch zu: Bei jedem x-beliebigem Spieler hätte ich das nicht gemacht. Aber Kevin Großkreutz polarisiert nun mal“, sagte Borgmann, dessen Angebot nach eigenen Angaben noch stehe. „Ich würde mit Kevin gerne mal etwas zusammen trinken“, sagte er. Wenn es nach Großkreutz geht, wird es dazu aber wahrscheinlich eher nicht kommen.
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