Steckt der Kirchhörder SC in einer Krise? Das sagt Trainer Sascha Rammel.

Fußball-Landesliga

Der Westfalenliga-Absteiger Kirchhörder SC steht unter Druck. Die letzten drei Spiele hat der KSC nicht gewonnen. ist der zweite Tabellenplatz am Sonntag in Horsthausen gefährdet?

Dortmund

30.11.2019, 08:00 Uhr / Lesedauer: 2 min
Sascha Rammel trifft mit seinem Team am Sonntag auf Horsthausen

Sascha Rammel trifft mit seinem Team am Sonntag auf Horsthausen © Stephan Schuetze

Von einer Krise möchte man beim Landesligisten Kirchhörder SC nicht sprechen, auch wenn nach drei Spielen ohne Sieg endlich wieder ein Erfolgserlebnis her muss. „Wir müssen wieder als Mannschaft auftreten, uns untereinander helfen“, forderte Sascha Rammel, Coach des KSC, unmissverständlich. Gegner des Tabellenzweiten am Sonntag (14.30 Uhr, Horsthauser Str. 169 a, 44623 Herne) ist SpVgg Horsthausen.

Abwärtstrend stoppen

„Natürlich stehen wir ergebnistechnisch unter Druck und wollen den Abwärtstrend stoppen. Aber das ist keine Krise, sondern mehr eine Delle, eine Phase, die auch völlig normal ist während der Saison“, will Rammel die aktuelle Situation nicht überbewerten. Unterschätzen wolle er den Gegner natürlich auch nicht, so Rammel.

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Zwar haben die Herner zuletzt ihre sechste Saisonniederlage kassiert und rangieren mit nunmehr 18 Zählern nur noch auf Rang neun, verkauften sich aber beim 1:2 in Bövinghausen nicht so schlecht wie es die Statistik aussagte. Horsthausen hat Schwächen in der Defensive, die Offensive erzielte aber bislang mehr als zwei Tore pro Spiel. Kirchhördes Abwehr dürfte gewarnt sein.

Konzentrierte Leistung über 90 Minuten

„Bis auf einige wenige Spitzenteams ist das Level in der Liga ausgeglichen. Deshalb müssen wir das Hauptaugenmerk auch auf uns legen. Wir müssen unsere zuletzt gezeigten Schwächen in den Griff bekommen“, forderte Rammel eine konzentrierte Leistung über die gesamten 90 Minuten. Genau dort liegt auch das Problem, wie der Nachfolger des letztjährigen KSC-Trainers Lothar Huber bestätigt.

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Bis zur Pause hätten seine Jungs immer eine gute Leistung gezeigt. „Erst nach in der zweiten Halbzeit kam der Bruch. Diesen Umstand haben wir in dieser Woche thematisiert. Das müssen wir in den Griff bekommen“, sagte der KSC-Coach. Man wisse, dass die letzten Partien nicht optimal gelaufen seien und den auf die Konkurrenz aufgebauten Vorsprung nicht verspielen wolle.

Messlatte selbst so hoch gelegt

Deshalb ist das Ziel für die beiden letzten Spiele der Hinrunde klar definiert. „Wir wollen mit maximal sechs Punkte Rückstand auf Tabellenführer Obercastrop in die Rückrunde gehen“, erklärt Rammel, der natürlich auch zu verstehen gibt, dass man als Absteiger die Messlatte und die Ambitionen selbst so hoch gelegt habe.

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Soll heißen. Die beiden kommenden Spiele in Horsthausen und gegen den SVV Buer müssen gewonnen werden, ehe die Rückrunde am 15. Dezember mit dem Heimspiel gegen den aktuellen Tabellenfünften Hombrucher SV startet. Im neuen Jahr geht am 23. Januar mit der Partie gegen den Liga-Konkurrenten Westfalia Wickede weiter.

Appell an die Mannschaft

So einfach zur Tagesordnung möchte man in Kirchhörde natürlich nicht übergehen. „Wir stellen jetzt natürlich nicht alles in Frage, müssen aber trotzdem den Herausforderungen stellen. Deshalb haben wir uns in dieser Woche zusammengesetzt und die entscheidenden Situationen, die zur Niederlage geführt haben, per Video analysiert. Ich denke, alle haben es verstanden. Wir müssen wieder als Mannschaft auf den Platz gehen, müssen uns untereinander aushelfen, unser Tor gemeinsam verteidigen“, forderte Rammel, der damit natürlich auch an die Eigenverantwortung jedes Spielers appellierte und zudem eine alte Fußball-Weisheit bemühte: „Wir müssen dahin gehen, wo es weh tut.“