Rote Karte in der Halle nimmt kuriosen Verlauf Einspruch von Dortmunder Klub - FLVW reagiert

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In der Vorrunde der Warsteiner Masters kommt es aus Sicht von Westfalia Dortmund zu einer ärgerlichen Situation: Einer der Torhüter (Name der Redaktion bekannt), nimmt den Ball außerhalb des Strafraums in die Hand. Der Keeper wird daraufhin mit einer Roten Karte vom Platz gestellt. Laut Regelwerk des Hallenturniers ist das nämlich nicht erlaubt.

Die Westfalia übersteht auch ohne den Torhüter die Vorrunde. Und auch in der Zwischenrunde gelingt das Weiterkommen: Der C-Ligist darf bei den Lucky-Losern vom Einzug in die Endrunde hoffen. Auch das gelingt.

Bevor das Team von Vereinsgründer Maurice Temme dann mit 0:1 gegen Türkspor Dortmund verlieren sollte, stand noch ein Testspiel auf dem Programm: gegen den TuS Harpen II auf dem großen Feld.

Sportgericht verlängert Strafe

Weil die Verantwortlichen der Westfalia nun davon ausgingen, dass der gesperrte Torhüter seine Strafe während der vier Zwischenrunden-Partien in der Halle abgesessen hatte, stellte Temme den Keeper gegen Harpen auf.

„Im DFB-Netz war kein Vorhängeschloss. Deswegen sind wir davon ausgegangen, dass er spielen darf. Wir hätten auch unseren dritten Torhüter auflaufen lassen können. Aber das brauchten wir scheinbar nicht“, so Maurice Temme.

Um so größer war dann die Verwirrung beim ambitionierten C-Ligisten, als sie in den öffentlichen Mitteilungen des Fußball- und Leichtathletik Verbandes Westfalen (FLVW) nicht nur von der Sperre ihres Keepers in der Halle erfuhren. Denn das Sportgericht verlängerte die Strafe um weitere vier Spiele – „wegen schuldhaften Spielens innerhalb einer Warte- oder Sperrfrist“, teilte der FLVW mit.

„Das ist sehr unglücklich gelaufen. Deswegen haben wir auch einen Einspruch eingelegt, weil wir verstehen wollen, warum er für Harpen gesperrt war“, sagt Temme.

Maurice Temme (l.) kämpfte mit Westfalia Dortmund bei den Warsteiner Masters um den Titel mit.
Maurice Temme (l.) kämpfte mit Westfalia Dortmund bei den Warsteiner Masters um den Titel mit. © Michael Neumann

Auf Anfrage dieser Redaktion löste der Vorsitzende des Kreisfußball-Ausschusses Unna/Hamm diese Frage nun aber bereits auf. „Bei dem Hallenturnier Warsteiner Masters zählen nicht die einzelnen Spiele, sondern die Runden für sich. Der Spieler von Westfalia Dortmund war für zwei Spiele gesperrt. Das erste Spiel hat er während der Zwischenrunde abgesessen. Das Zweite wäre gegen den TuS Harpen gewesen“, erklärt Christian Ritter.

Kein Vorhängeschloss war außerdem zu sehen, weil bei den Warsteiner Masters ein manueller Spielbericht angefertigt wird. Bis der ins DFB-Netz übertragen ist, dauert es ein paar Tage. Somit hätte der Torhüter also tatsächlich nicht auflaufen dürfen. Die vier Spiele Sperre muss die Westfalia wohl akzeptieren.

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