Dortmunder Fußballer schießt schnellstes Tor der Karriere Und legt einen Dreierpack nach

Rekordverdächtig: Brackels Neuzugang trifft nach acht Sekunden:
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Der Rekord in der Bundesliga steht bei neun Sekunden für das schnellste bislang erzielte Tor. Leverkusens Karim Bellarabi und der Hoffenheimer Kevin Volland erzielten 2014 und 2015 die beiden bisher schnellsten Tore der Liga. Bellarabi traf gegen den BVB, Volland ein Jahr später gegen die Bayern. Gut, der SV Brackel ist kein Bundesligist, aber das 1:0 im Pokalspiel gegen den TuS Holzen-Sommerberg fiel noch einen Wimpernschlag schneller. William Valenti traf nach nur acht Sekunden, natürlich handgestoppt. Das schnellste Tor seiner Laufbahn auf alle Fälle, das schnellste Tor im Fußball-Kreis wahrscheinlich auch.

Von der Mittellinie bis zum gegnerischen Tor sind mehr als 50 Meter zu bewältigen. „Ich habe den Ball an der Strafraumgrenze angenommen", erklärt der 21-Jährige. Also musste Valenti knapp 40 Meter runtersprinten, den Ball annehmen und an Torwart Samuel Kucza vorbei einschießen. Und das alles innerhalb von acht Sekunden. Schneller geht's rein technisch eigentlich nicht mehr. „Das war natürlich alles so abgesprochen. Anstoß, erster Ball zurück, langer Pass durch Tobias Hartmann in den gegnerischen Strafraum", erklärte Valenti, der den Ball perfekt annahm und ohne lange zu überlegen mit dem Außenriss an Holzens ziemlich überraschten Keeper Samuel Kucza zum 1:0 einnetzte.

Brackels William Valenti (l.) erzielte gegen den TuS Holzen-Sommerberg einen Viererpack.
Brackels William Valenti (l.) erzielte gegen den TuS Holzen-Sommerberg einen Viererpack. © Foto: Manuela Schwerte

Dass man diese Finte nur mit einem laufstarken Mann wie William Valenti machen kann, versteht sich von selbst. „Ich musste natürlich sofort lossprinten und den Ball aus vollem Lauf annehmen. Die Chance, dass alles klappt, liegt bei 50:50. Wenn die gegnerische Viererkette höher steht, wird das schwerer", berichtet der Brackeler Neuzugang. Der nicht glaubt, dass er diesen Trick wahllos oft wiederholen kann: „Die Gegner werden natürlich ab sofort besser auf mich aufpassen. Wann ich wieder solch einen Treffer lande, kann man nicht planen."

Alles nur Zufall? Nein, mit Sicherheit nicht. „Ich trainiere die Ballannahme von langen Bällen auch im Training. Ich weiß, ich kann das, übe es aber auch immer wieder", so Valenti.

Für den abstiegsbedrohten Landesligisten SV Brackel war die Verpflichtung Valentis sicherlich ein Glücksgriff. In der Winterpause war der 21-Jährige vom FC Brünninghausen zu seinem Ex-Verein Brackel zurückgekehrt. In der Hoffnung, mehr Spielzeiten zu bekommen und aus privaten Gründen, wie er sagte. Das Pokalspiel gegen den A-Kreisligisten Holzen-Sommerberg dürfte da eine Empfehlung gewesen sein. Immerhin traf der Neuzugang insgesamt viermal. Nach seinem Acht-Sekunden Tor legte Valentis noch in der 32., 43. und 55. Minute nach. Am Ende siegte Brackel mit 10:0.

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