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FLVW-Präsidium hat entschieden: Nur so steigen die Teams in Westfalen auf
Amateurfußball
Auf diesen Tag warten die Amateurfußballer seit Wochen. Seit Mittwochmorgen ist es Gewissheit, die Aufstiegsregelung für die Fußballteams aus Westfalen steht fest.
Am Dienstag hat das Präsidium des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen konferiert. Auf dem Tisch lag der Vorschlag des Verbandsfußball-Ausschusses (VFA), wie die Saison in Westfalen zu Ende gehen soll. Das Präsidium stimmte letztlich dem Vorschlag zu. Schon vorher stand fest, dass der Ausschuss ein Abbruchszenario vorstellt.
Das hatte der FLVW schon in der Vorwoche so kommuniziert. Für den endgültigen Vorschlag gab es noch drei zu diskutierende Varianten: die Quotientenregel, alternativ die Hinrundentabelle oder die Tabelle vom 15. März - dem Tag des Abbruches.
Und letztlich ist es eine Mischung aus allen drei Varianten geworden. Denn der Verbandsfußball-Ausschuss hat vorgeschlagen, die aktuelle Tabelle zu werten. Hat aber ein Team weniger Spiele in der Liga absolviert, kommt die Quotientenregel zum Zuge (Anzahl der Punkte geteilt durch die Anzahl der Spiele). Und dann gibt es noch einen Zusatz.
Auch der Halbzeitmeister aller Ligen von der Kreisliga D bis zur Oberliga steigt definitiv auf, wenn es nicht der aktuelle Erste ist. Die Spielvereinigung Vreden zum Beispiel freut sich tierisch über den Zusatz. Der aktuelle Tabellenführer der Westfalenliga 1 fällt aufgrund der Quotientenregel nämlich auf Rang drei ab, steigt aber trotzdem auf, weil das Team zur Halbserie Erster war.
Bitter ist diese Konstellation für Borussia Emsdetten. Auch dieses Team rückt an Vreden in der Tabelle vorbei, hat aber das schlechtere Torverhältnis gegenüber dem neuen Spitzenreiter Clarholz. Deshalb steigen Clarholz und Vreden auf. Emsdetten geht leer aus.
Die Quotientenregel hilft einigen Teams. Auch RW Ahlen in der Oberliga oder Borussia Dröschede in der Landesliga 2. Beide Mannschaften liegen aktuell nicht auf einem Aufstiegsplatz, rücken aber durch die Quotientenregel entscheidend vor. Die leidtragenden Teams: RSV Meinerzhagen (Oberliga) und Hagen 11 (Landesliga 2). Beide Mannschaften müssen in der kommenden Spielzeit in derselben Klasse wieder antreten.
Darüber, dass auch der Halbzeitmeister aufsteigt, freuen sich etliche Teams. Zum Beispiel der ASC 09 Dortmund II in der Dortmunder Kreisliga A1. In der Abschlusstabelle rangiert das Team auf Platz drei, war aber Halbzeitmeister. Deshalb spielt das Team in der kommenden Saison in der Bezirksliga. Ähnlich ist es in der Bezirksliga 6. Hier steigt der Hinrundenerste Berchum/Garenfeld auch noch mit in die Landesliga auf.
Wildcards sind kein Thema
Der Verband stellte noch einmal klar, dass es keine Wildcards für Zweitplatzierte geben wird und dass keiner absteigt. Dafür wird es in der kommenden Spielzeit zwei Bezirksligen mehr geben, weil die Zahl der A-Liga-Aufsteiger steigt. Der Verband hat beschlossen, dass es keine Entscheidungsspiele mehr geben wird und die einzelnen Kreise dadurch mehr sichere Aufstiegsplätze bekommen So kommt der Kreis Dortmund zum Beispiel auf drei anstatt zweieinhalb Aufstiegsplätze.
Die Kreisvorsitzenden wurden schon am Dienstagabend vom FLVW informiert. Jetzt muss der Beschluss noch zwei Instanzen überstehen: die Ständige Konferenz am 11. Mai und den Verbandstag im Juni. Die Zustimmung der beiden Instanzen gilt als sicher, weil die Kreisvorsitzenden in Videokonferenzen dem Präsidium mitgeteilt hatten, dem Vorschlag zu folgen.