FC Brünninghausen nach dem Abstieg: Neue Achse, bessere Fitness - aber zu kleiner Kader?

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FC Brünninghausen nach dem Abstieg: Neue Achse, bessere Fitness - aber zu kleiner Kader?

rnFußball-Westfalenliga

Der FC Brünninghausen hat den Abstieg aus der Oberliga abgehakt. Mit einer neuen Achse geht das Team das Projekt Westfalenliga an. Doch die Kadergröße könnte noch zu Problemen führen.

Dortmund

, 15.07.2019, 09:59 Uhr / Lesedauer: 2 min

Der Abstieg aus der Oberliga ist in Brünninghausen kein Thema mehr. Die Stimmung ist gut beim Neu-Westfalenligisten, „der erste Eindruck nach ein paar Tagen Training ist absolut positiv“, sagt Trainer Maximilian Borchmann, „die Intensität ist hoch, alle geben Vollgas.“

Borchmann freut sich über Fitnesswerte

Wobei das mit dem „alle“ nicht ganz stimmt., denn Neuzugang Nils da Costa Pereira ist noch drei Wochen beruflich in London. Der Rest des 22-Kaders aber macht Borchmann Mut: „Die Fitnesswerte sind besser gewesen als im vergangenen Jahr. Wenn wir das so halten, sieht es ganz gut aus.“

Allerdings hat schon das samstägliche Testspiel gegen Berchum-Garenfeld gezeigt, dass der Kader des Westfalenligisten teilweise auf Kante genäht ist. Denn weil die Neuzugänge Leon Enzmann und Yüksel Terzicik am Samstag noch nicht spielberechtigt waren, saßen inklusive Borchmann beim 3:2-Erfolg nur drei Auswechselspieler auf der Bank: „Es war ein sehr kurzfristig anberaumtes Testspiel, das ich dann auch nicht mehr absagen wollte“, sagte Borchmann.

Defensiv nicht breit genug aufgestellt

Die Situation mit wenigen Spielern auf der Bank kennt der Coach schon aus der vergangenen Saison, als er sich wegen absurd vieler verletzter Spieler zum Teil selbst einwechseln musste und auch der ehemalige Sportliche Leiter Andreas Kluy noch Einsatzzeiten bekam, weil ansonsten schlicht niemand mehr da war: „Es ist schon so, dass wir vor allem defensiv nicht so breit aufgestellt sind“, sagt Borchmann nun, „wobei ich einen kleinen Kader grundsätzlich besser finde, weil es dann viel weniger Unzufriedenheit gibt.“

Eine ähnliche Seuchen-Saison wie im vergangenen Jahr, als das Lazarett teilweise besser besetzt war als die Oberliga-Startelf, darf in dieser Spielzeit nicht passieren: „Es gibt Positionen, auf denen es eng werden könnte“, sagt Borchmann, der nicht Nein sagen würde, wenn sie ihm noch den einen oder anderen Defensiv-Spieler anbieten würden.

Neue Achse der Verbliebenen

Passiert nichts mehr, setzt Borchmann auf eine Achse der Verbliebenen aus der vergangenen Saison - Florian Gondrum, Hendrik Brauer, Sahin Kösecik und Mert Sahin - „sie übernehmen die Verantwortung“, so Borchmann. Dahinter reihen sich die hochkarätigen Neuzugänge wie Enzmann, Terzicic, Trawinski oder Pereira ein. Und dann sind da ja auch noch eine ganze Reihe junger Spieler, die aus der eigenen Jugend hochgezogen wurden.

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„Erstaunlicherweise hatten sie überhaupt keine Anpassungsprobleme“, sagt Borchmann über Nico Sonnen, Domenico Palmieri und Luke Newman, „es kommt ihnen zugute, dass sie schon in der vergangenen Rückrunde bei uns mittrainiert haben. Sie machen es sehr gut.“ Newman erzielte gegen Garenfeld sogar den 3:2-Siegtreffer.

Die Jugend soll es richten

Die Jugend soll es im absoluten Härtefall richten - das sagt auch Brünninghausens Geschäftsführer Klaus-Dieter Friers: „Wir haben eine gute A-Jugend, aus der wir im Fall der Fälle den einen oder anderen hochschreiben könnten.“ Die große Hoffnung ist aber, dass genau das nicht nötig sein wird.

Am Sonntag gegen den Lüner SV sah die Situation dann auch schon wieder besser aus. Neben Neuzugang Amadeus Piontek, der am Samstag noch beruflich verhindert war, und Onur Tekin, wirbelten auch Enzmann und Terzicic endlich mit. Und wie schon gegen Berchum/Garenfeld behielt der Neu-Westfalenligist auch in Lünen mit 3:2 die Oberhand.

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