Mitte November verkündete der Oberligist Westfalia Rhynern die Verpflichtung von Trainer Kamil Bednarski. Die Westfalia stand zu dem Zeitpunkt mit 14 Punkten auf Rang 13 der Oberliga Westfalen, deutlich unter dem eigentlichen Anspruch des Klubs. Bednarski sollte die Mannschaft stabilisieren - und ging mit seiner neuen Mannschaft erfolgreich in die Winterpause.
Kamil Bednarski ist Trainer von Westfalia Rhynern
Einem 1:1 gegen die Spvgg Erkenschwick folgten ein 2:0 gegen die Sportfreunde Siegen und zuletzt der 3:1-Erfolg gegen den SC Preußen Münster II. „Sieben Punkte aus drei Spielen und dazu etwas geweckt in der Mannschaft, da sind wir total zufrieden, aber wir bleiben bodenständig", betont Bednarski.
Man wisse, was im neuen Jahr noch auf einen zukomme. Kurz nach der Winterpause stehen unter anderem die Duelle mit den Topteams Lotte und Schermbeck an. „Das Umfeld passt zu mir, wir bleiben bodenständig und fangen nicht an zu träumen", sagt Bednarski.
Überhaupt sei er gut in Rhynern angekommen, menschlich wie sportlich. Er habe „wieder Bock" gehabt, Trainer zu sein, erklärt der Ex-Profi. Der kurzzeitige Interimstrainer der Westfalia, Torsten Skerra, habe ihn dann nach Rhynern gelotst. Mit ihm habe Bednarski vor zehn Jahren gemeinsam seine Trainer-B-Lizenz absolviert, der Kontakt sei seitdem kaum abgebrochen.
„Das passte zeitlich optimal, weil ich da gerade das Gefühl hatte, dass ich wieder was machen will", sagt Bednarski. Nach guten Gesprächen mit dem Verein habe es schnell zwischen beiden Parteien „gematcht".

Die letzten zwei Jahre war Bednarski für die Zweitvertretung von Borussia Dortmund, unter anderem als Co-Trainer und Scout, aktiv. Diese Zeit bezeichnet er als „Lehre", jetzt wollte er aber lieber wieder selber als Cheftrainer wirken. In der Oberliga hat er dafür offenbar den richtigen Platz für sich gefunden. Und der 38-Jährige bleibt auch erstmal im Hier und Jetzt. „Ich will nicht in die Zukunft gucken und sagen, ich will da und da hin", stellt Bednarski klar.
Sein Fokus liege in erster Linie darauf, die Mannschaft von Westfalia Rhynern weiterzuentwickeln. Gleichzeitig ist er noch Trainer der F-Jugend des BSV Schüren, „auch das macht mir Spaß." Damit sei er für den Moment genug ausgelastet mit Aufgaben, auf die er Lust habe. In Rhynern müsse er die Mannschaft allerdings noch genauer kennenlernen, meint Bednarski. „Wir kennen uns jetzt drei Wochen, das ist nicht viel. Sie macht einen sehr guten Eindruck", sagt Bednarski über seine Spieler, „aber was in vier, fünf Wochen ist, ist noch sehr weit."
Kamil Bednarski freut sich auf die Rückrunde
Die Mannschaft genieße jetzt die freie Zeit und dann werde man die Vorbereitungszeit im Januar dafür nutzen, sich noch besser kennenzulernen und einzuspielen. „Das Gute ist", betont Bednarski, „wir müssen jetzt nicht mehr nach unten schauen." Zwölf Punkte Abstand sind es aktuell zum ersten Abstiegsplatz.
Allerdings: „Der Zug nach oben ist auch abgefahren. Wir wollen uns jetzt Step für Step weiterentwickeln." Zum Aufstiegsplatz sind es bereits 16 Punkte Differenz. Bei Bednarskis Amtsantritt waren es 17 Zähler. Schritt für Schritt, wie der Trainer sagen würde.
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